Ausgabe: Der Sprachdienst 3–4/2010

Was bedeutet das i in iPad, iMac, iPhone etc.?

[F] Wofür steht eigentlich das i in iPad, iMac oder dem iPhone?

© Alex Staroseltsev - Fotolia.com

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[A] 1998 stellte die Firma Apple den iMac vor. Dieser hob sich nicht allein durch seine bunte Farbgebung in bondi-blue (blaugrün) gegenüber den bislang meist beige-grauen PCs hervor. Hauptmerkmal war, dass sich Nutzer auch ohne technisches Wissen innerhalb kürzester Zeit ins Internet einwählen können sollten. Das i steht also in erster Linie für Internet. Auf Apples offizieller Produktvorstellung des iMacs wurde das i zudem für individual, instruct, inform, inspire (engl. in etwa für »individuell, instruierend, informierend, inspirierend«) definiert.

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Der bondi-blue iMac von 1998. Foto: Masashige MOTOE (CC-BY-SA-2.0)

Von der ursprünglichen Bedeutung losgelöst, wurde das i Bestandteil von Apple-Produkten, die sich durch eine einfache, intuitive Bedienung auszeichneten und somit für den Alltagsgebrauch gedacht waren, so z. B. neben dem iMac das iBook (ein tragbarer Computer). Die technisch anspruchsvollere und teurere Modellreihe für Profigeräte wurde mit PowerMac oder PowerBook betitelt.

Neben der Benennung weiterer Hardware wie dem iPod, dem iPhone oder dem iPad findet das i auch Verwendung bei der Benennung von Apples hauseigener Software: Mit iTunes wird die Musiksammlung verwaltet, mit iMovie lassen sich Filme schneiden, iChat dient zum Chatten, iWork enthält Office-Software, iCal verwaltet Termine, iPhoto ordnet die Fotosammlung, iSync gleicht Daten ab und mit iWeb lassen sich Internetseiten basteln. Allen Programmen ist gemein, dass sie möglichst einfach zu bedienen sein sollen. Umfangreiche, komplexe Programmfunktionen sind der Profi-Software vorbehalten.

Das kleingeschriebene Initial-i, immer direkt gefolgt von einem Großbuchstaben, wird jedoch nicht allein von Apple verwendet. So nannte Google seinen mittlerweile eingestellten Dienst einer personalisierten Google-Seite iGoogle, unter iLove.de findet sich eine Partnerbörse, für das iPhone gibt es z. B. Apps namens iCola und iBier. Die Anwendungsmöglichkeiten sind unbegrenzt und allerlei kreativer Unsinn wird damit getrieben: Schließlich begrüßt man sich in einigen Gegenden Deutschlands gelegentlich mit iGude, einen offiziellen iMer sucht man in Apples Produktpalette indes vergebens. iGentlich iGenartig.

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Gibt’s so (noch) nicht: den iMer. Bildquelle: leanderc.files.wordpress.com