Neuigkeiten

Rechts und links und ein vielfältiges Bedeutungsspektrum

[F] Rechts und links werden nicht nur in Bezug auf die Richtung, sondern auch in der Politik verwendet. Ich selbst assoziiere mit rechts zunehmend etwas Negatives, obwohl es doch dem Wort nach mit Recht, also dem Richtigen, zu tun haben müsste. Ist das nicht ein Widerspruch?

[A] Richtig und falsch, gut und böse, rechts und linksrecht und link – sind in unserer Sprache wohlbekannte, häufig verwendete Antonyme. Rechts ist das Gegenteil von links, recht steht link gegenüber, und ja, hier schwingt auch »richtig« und »falsch« mit. Die Opposition »rechts – links« scheint in der Politik eine zusätzliche Bedeutungskomponente zu erhalten, und wir schauen uns einmal genauer an, was hinter diesen Wörtern steckt.

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Die Frage nach der Staatsangehörigkeit – Adjektiv oder Substantiv?

[F] Ich musste vor Kurzem online ein Formular ausfüllen und sollte dort auch meine Staatsangehörigkeit angeben. Allerdings konnte ich dort nur Deutschland anklicken und nicht deutsch. Das hat mich doch sehr irritiert – hier hätte doch richtigerweise deutsch als Option gegeben sein müssen, oder?

[A] Ja, das sehen wir auch so: Bei der Frage nach der Staatsangehörigkeit sollte ein Adjektiv anzugeben sein, genauso wie bei der Frage nach der Augenfarbe oder dem Familienstand. Also: Augenfarbe: blau; Familienstand: verheiratet; Staatsangehörigkeit: deutsch.

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Strichlängen

Der regelwidrige Gebrauch von horizontalen Strichen – oder genauer gesagt: die Verwendung des Kurzstrichs (-) statt des Langstrichs (–) – gehört ohne Zweifel zu den Spitzenreitern des mikrotypografischen »Sündenregisters«.

Es ist an dieser Stelle nicht möglich, alle Gesetzmäßigkeiten auf diesem Gebiet darzustellen, und es liegt die Vermutung nahe, dass auch professionell Schreibenden nicht alle Feinheiten bekannt sind; aber einige Faustregeln sollen hier dennoch an die Hand gegeben werden.

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Vorname der Woche: Jannis

Der biblische Name Johannes hat weltweit unzählige Varianten und Ableitungen hervorgebracht. Eine von ihnen ist Jannis. Dieser Name allerdings hat in unterschiedlichen Sprachen auch unterschiedliche Bedeutungen – zum Teil handelt es sich gar nicht mehr um einen Jungennamen! Mehr dazu in unserem Vornamen der Woche.

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Fasching, Karneval, Fastnacht, Fasenacht … bei der GfdS

Mit Sitz in Wiesbaden, Nachbarstadt der Faschingshochburg Mainz, gerät auch die GfdS in den Sog der dortigen Fastnacht. Dies hat Auswirkungen auf unsere Bürozeiten an den »närrischen Tagen«: Am Rosenmontag, den 11. Februar 2024, und am Veilchendienstag, den 12. Februar 2024, haben wir jeweils nur vormittags von 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr geöffnet. Am Aschermittwoch ist bekanntlich alles vorbei und wir sind wieder zu den üblichen Öffnungszeiten für Sie erreichbar.

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Woher kommt das Wort bugsieren?

[F] Ich bin beim Lesen über das Wort bugsieren gestolpert und habe mich gefragt, woher es kommt. Habt ihr eine Idee, wie man dieses Verb herleiten kann?

[A] Das Verb bugsieren [bʊ’ksi:rən] stammt nach dem Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache aus der Schiffersprache des 17. Jahrhunderts und trägt die Bedeutung ›ein Schiff ins Schlepptau nehmen‹, was sich im 19. Jahrhundert zu der bildlichen Bedeutung ›an einen anderen Ort verbringen‹ weiterentwickelt hat.

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Einladung zur Mitgliederversammlung

Wir laden ein zur 39. ordentlichen Mitgliederversammlung der Gesellschaft für deutsche Sprache.

Die Mitgliederversammlung findet am 8. März 2024 von 13 Uhr bis 14 Uhr in unserer Zentrale in Wiesbaden statt. Eine Anmeldung bis zum 23. Februar 2024 ist erforderlich.

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Folge 30: Linguizismus: Diskriminierung aufgrund der Sprache

In unserer Gesellschaft werden immer mehr Formen der Diskriminierung thematisiert und es gibt konkrete Bezeichnungen dafür, so etwa Rassismus, Antisemitismus, Sexismus oder Ableismus. Worüber noch selten gesprochen wird, ist Linguizismus: Vorurteile und Geringschätzung gegenüber Sprachen und den sie Sprechenden. In welchen Bereichen Linguizismus deutlich wird und wie über die Haltung zu anderen Sprachen in Deutschland, aber auch zu innerdeutschen Dialekt nachgedacht werden kann, das erfahren wir in dieser Podcastfolge vom Germanisten Prof. Dr. Klaus Geyer.

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Vorname der Woche: Merle

Der Name Merle lässt sich nicht nur auf unterschiedliche Weise herleiten und auf das Lateinische, Gälische, Hebräische und/oder Althochdeutsche zurückführen, er wird auch mit den Jahren immer beliebter – für Mädchen wohlgemerkt, denn grundsätzlich könnte er auch für Jungen vergeben werden.

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