Herkunft

Rechts und links und ein vielfältiges Bedeutungsspektrum

[F] Rechts und links werden nicht nur in Bezug auf die Richtung, sondern auch in der Politik verwendet. Ich selbst assoziiere mit rechts zunehmend etwas Negatives, obwohl es doch dem Wort nach mit Recht, also dem Richtigen, zu tun haben müsste. Ist das nicht ein Widerspruch?

[A] Richtig und falsch, gut und böse, rechts und linksrecht und link – sind in unserer Sprache wohlbekannte, häufig verwendete Antonyme. Rechts ist das Gegenteil von links, recht steht link gegenüber, und ja, hier schwingt auch »richtig« und »falsch« mit. Die Opposition »rechts – links« scheint in der Politik eine zusätzliche Bedeutungskomponente zu erhalten, und wir schauen uns einmal genauer an, was hinter diesen Wörtern steckt.

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Woher kommt das Wort bugsieren?

[F] Ich bin beim Lesen über das Wort bugsieren gestolpert und habe mich gefragt, woher es kommt. Habt ihr eine Idee, wie man dieses Verb herleiten kann?

[A] Das Verb bugsieren [bʊ’ksi:rən] stammt nach dem Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache aus der Schiffersprache des 17. Jahrhunderts und trägt die Bedeutung ›ein Schiff ins Schlepptau nehmen‹, was sich im 19. Jahrhundert zu der bildlichen Bedeutung ›an einen anderen Ort verbringen‹ weiterentwickelt hat.

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Antisemitismus – eine Begriffsklärung

Antisemitismus ist bekannt als auf negativen Stereotypen gründende Abneigung, als Feindschaft, gar Hass gegenüber Juden und dem Judentum. Doch weshalb spricht man von Antisemitismus, warum nicht konkret von Antijudaimus? Was steckt hinter dem Semitentum und wie hat sich das Wort Antisemitismus zu einem politischen Schlagwort, zu einer ganzen Ideologie entwickelt? Das geben wir hier in aller Kürze wider.

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Herkunft von Rübezahl

[F] Können Sie den Namen Rübezahl sprachlich erklären? Es gibt ja, soviel ich gesehen habe, unterschiedliche Interpretationen. Besonders interessiert mich, ob die Sage, in der konkret vom Zählen der Rüben die Rede ist, der sprachlichen Deutung dient.

[A] Wir sind sicher – um es so gewunden auszudrücken –, dass es noch keine sichere Erklärung des Namens jener volkstümlichen Sagengestalt gibt.

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Was bedeutet eigentlich rachullisch?

[F] Es kam bei uns (wir leben in Berlin) die Frage auf, ob es das Wort rachullisch überhaupt gibt und was es bedeutet. In unserer Familie ist dieser Ausdruck gut bekannt. Leider war in keinem Wörterbuch etwas zu finden, und auch das Internet konnte mir nicht weiterhelfen.

[A] Das Ihnen rätselhafte Wort kommt tatsächlich vor, nur ist es nicht gemeinsprachlich und wird auch nur in speziellen Nachschlagewerken genannt.

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Damen und Herren, dämlich und herrlich – hängt das zusammen?

[F] »Herren sind herrlich, Damen sind dämlich«, diese Adjektivableitungen liegen irgendwie nahe. Abgesehen davon, dass es inhaltlich so ganz und gar nicht zu pauschalisieren ist, frage ich mich trotzdem: Kommt dämlich wirklich von Dame und herrlich von Herr?

[A] Auf den ersten Blick scheint dies ganz plausibel zu sein; wir schauen uns beide Adjektive und ihre Herleitungen einmal genauer an.

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Woher kommt der Ausdruck okay?

[F] Woher kommt der bekannte und weitverbreitete Ausdruck okay? Und was bedeutete er ursprünglich?

[A] Der Ausdruck okay gilt als eines der bekanntesten Wörter der Welt und wird in den verschiedensten Sprachen umgangssprachlich verwendet. Der erste eindeutige Beleg stammt aus dem Jahr 1939.

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Woher kommt der Zebrastreifen?

[F] Im Radio wurde neulich über den Zebrastreifen gesprochen und dass der Ausdruck ein Akronym für etwas sei. Bisher dachte ich immer, dass dieser aufgrund der Ähnlichkeit zur Musterung eines Zebras so bezeichnet wird. Was genau bedeutet Zebra(-streifen) nun?

[A] Bei einem Zebrastreifen handelt es sich bekanntermaßen um einen mit schwarz-weißen Streifen auf der Fahrbahn markierten Fußgängerüberweg. Aufgrund dessen liegt die Verbindung zum Steppentier Zebra nahe, das für sein schwarz-weißes Streifenmuster bekannt ist.

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Woher stammt das Wort Jubiläum?

[F] Woher stammt das Wort Jubiläum? Können Sie etwas zur Etymologie sagen?

[A] Das Wort Jubiläum wurde in der Bedeutung ›Jubel-, Gedenkfeier, Ehrentag‹ am Ende des 16. Jahrhunderts als Lehnwort aus dem Lateinischen übernommen. Zugrunde liegt das lateinische Wort iubilaeum ›Jubelfeier‹.

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