Wortschatz

Warum sagt man zu Geld auch Kohle?

[F] Ein Zehnjähriger fragte mich, warum Geld auch als Kohle bezeichnet wird. Können Sie mir diese Frage beantworten?

[A] Geld spielt in unserem Leben eine große Rolle, ob im Positiven oder Negativen. Daher existieren zahlreiche Parallel- und Ersatzausdrücke, die jedem von uns mehr oder weniger geläufig sind.

Lutz Röhrich (Das große Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten, 1991) nennt noch einen weiteren Grund für die vielen sinnverwandten Ausdrücke im Wortfeld Geld: »Über ›Geld‹ spricht man nicht; daher die zahllosen umschreibenden Begriffe.«

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Die kontroverse Bezeichnung Stundenkilometer

[F] Im Zusammenhang mit einer Sturmwarnung benutzten wir das Wort Stundenkilometer. Daraufhin schickte uns ein Hörer einen kritischen Brief, in dem er daran erinnerte, dass ihm in seiner Ausbildung als Kfz-Mechaniker »eingetrichtert« worden sei, es heiße »Kilometer pro Stunde«. Seien Sie uns bitte bei der Aufklärung dieses sprachlichen Problems behilflich: Ist es korrekt und erlaubt, den Ausdruck Stundenkilometer zu benutzen, oder nicht?

[A] Tatsächlich wurden schon viele Diskussionen um dieses Wort geführt.

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Vereinsmeier, Schlaumeier, Angstmeier – was hat das mit dem Namen Meier zu tun?

[F] Was hat es mit den Ausdrücken Vereinsmeier und Vereinsmeierei auf sich? Lässt sich nachvollziehen, wieso gerade der Name Meier für eine solche Bildung verwendet wurde?

[A] Der Ausdruck Vereinsmeier bezeichnet jemanden, der dem Vereinsleben eine übertriebene Wertschätzung beimisst. Daraus haben sich auch das Substantiv Vereinsmeierei für das übermäßige Agieren im Vereinswesen und das Adjektiv vereinsmeierisch gebildet.

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Der Unterschied zwischen heraus und hinaus

[F] Kann ich sagen: Ich wachse aus dem Vertrauten heraus? Oder muss es zwingend hinaus heißen? Was ist der Unterschied zwischen heraus und hinaus?

[A] Die Ausdrücke heraus und hinaus haben eine Gemeinsamkeit: Sie haben beide etwas damit zu tun, nach »(dr)außen« zu gelangen. Der Unterschied besteht jedoch darin, dass …

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Darf man einen Attentäter als Überlebenden bezeichnen?

[F] Wir finden es unangebracht, dass nicht nur die Opfer eines Anschlags, sondern auch Attentäter oder Terroristen in den Medien des Öfteren als Überlebende bezeichnet werden. Darf man einen Attentäter aus Ihrer Sicht als Überlebenden bezeichnen oder ist ein Überlebender immer auch ein Opfer?

[A] Das ist eine schwierige Frage, doch wir wollen versuchen, uns einer Antwort sprachlich über gängige Definitionen von Überlebender, aber auch Opfer und Täter anzunähern.

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Was ist eine Banatzel?

[F] Woher kommt der Ausdruck Ich hag der uff die Banatzel und was kann man unter einer Banatzel verstehen?

[A] Der Ausdruck Ich hag der uff die Banatzel kommt aus dem südhessischen Sprachraum und wird dort bedeutungsgleich mit Ich hag der uff die Banane verwendet (vgl. Rudolf Mulch, »Südhessisches Wörterbuch«, Marburg 1968, Bd. 1).

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Wie ist das Wort vergackeiern entstanden?

[F] Wie kommt es eigentlich zu dem Wort vergackeiern? Damit wird ja zum Ausdruck gebracht, dass jemand verulkt oder auch irregeführt wird. Woher rührt die Verbindung zu Ei?

[A] Dieses Wort ist zwar schon seit einiger Zeit, mindestens seit 1900, im Deutschen bekannt und wird im Sinne von ›veralbern, verulken, einen Streich spielen‹ öfter gebraucht. Eine Verbindung zum Ei liegt nahe und lässt sich tatsächlich herstellen.

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Gibt es einen Unterschied zwischen Verspätung und Verzögerung?

[F] Was ist der Unterschied zwischen einer Verspätung und einer Verzögerung? Gibt es ihn überhaupt oder kann man die beiden Wörter synonym verwenden?

[A] Verspätung oder (sich) verspäten definiert das »große Wörterbuch der deutschen Sprache« (Duden 2012) als ›verspätetes Sichereignen‹ und gibt dazu das Beispiel eines verspäteten Zuges an. Etwas ereignet sich also mit zeitlichem Rückstand, später als geplant beziehungsweise unpünktlich.

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