Christian Stang: Die 44 populärsten Rechtschreib-Irrtümer

Die Abkürzung z.B. birgt kein Leerzeichen? E-Mailadresse enthält nur einen Bindestrich? Desweiteren wird zusammengeschrieben?

Buchinfo

Christian Stang
Die 44 populärsten Rechtschreib-Irrtümer

Kartoniert, 64 Seiten, ISBN: 978-3-8252-5735-4, Ulmer (utb)

Vom Erstsemester bis zum Studienabschluss: Beim Verfassen von Studien-, Bachelor- und Masterarbeiten müssen Studierende auch mikrotypografische Regeln beachten. Muss man bei mehrteiligen Abkürzungen wie »z. B.« ein Leerzeichen setzen? Kann/muss vor oder nach einem Schrägstrich ein Leerzeichen stehen? Wird bei Abschnittsgliederungen wie »1.1.1« ein Punkt nach der letzten Ziffer gesetzt? Schreibt man die Zusammensetzung von Präposition und Artikel mit oder ohne Apostroph? Wie schreibt man schwierige Wörter wie Rhythmus, Appetit und Libyen korrekt?

Falsch und richtig: Häufig vorkommende falsche Schreibweisen und Fehler werden der korrekten Schreibweise und Anwendung gegenübergestellt.

Mit jeweiliger Regelung, Beispielen und einer knappen Erläuterung grammatikalischer Fachbegriffe.

Wer bei einer dieser drei Fragen zustimmend genickt hat, sollte einen genaueren Blick in ein kleines rotes Büchlein mit dem Titel Die 44 populärsten Rechtschreib-Irrtümer werfen. Christian Stang, seit 30 Jahren Autor und Lektor, hat gewiss schon viele dieser Fehler gesehen. Rhythmus mit zwei h oder einem? Es gibt kaum eine Person, die bei diesem Gedanken noch nie die Stirn gerunzelt hätte. Solch »orthografische Risiken« sind sogar denen bekannt, die täglich mit der deutschen Sprache arbeiten. In der Regel reicht ein kurzes Blättern im Wörterbuch und die Sache ist erledigt. Gefährlich wird es jedoch dann, wenn wir uns einer Schreibung sicher wähnen – denn die schauen wir gar nicht erst nach.

»Wer nämlich mit h schreibt, ist dämlich «, lautet ein bekannter Spruch.3 Solche halbgaren Rechtschreibtipps werden an andere Menschen bedenkenlos weitergegeben und entwickeln dabei ein Eigenleben – laut Autor wie beim Kinderspiel »Stille Post«. Um der unwissentlichen Verbreitung von Rechtschreibfehlern ein Ende zu bereiten, benötigt man also einen kleinen Hinweis von außen. Und genau den gibt uns Christian Stangs Rechtschreib-Ratgeber. Darin wird eine Auswahl der gängigsten Irrtümer von Fremdwörtern über Kommasetzung bis hin zur Getrennt- und Zusammenschreibung ein für alle Mal geklärt.

Übersichtlich und kompakt werden Falschannahmen zur Orthografie enttarnt. Dabei ist das Heft so aufgebaut, dass die Lösung erst auf den Folgeseiten steht: ein Spaß für alle, die gerne ihr Wissen testen möchten. Miträtseln können dabei nicht nur ausgefeilte Deutschprofi s, sondern auch Menschen ohne systematisches Grammatikwissen, denn fett gedruckte Fachwörter sind auf jeder Seite in Fußnoten erklärt. Die knackigen Erläuterungen werden mit Beispielen veranschaulicht und ab und zu gibt es noch eine zusätzliche Bemerkung. Wer das Buch gelesen hat, kann anderen Menschen also munter hilfreiche Tipps geben. Natürlich können auch Christian Stangs Rechtschreib-Ratschläge in Zukunft dem »Stille Post«-Prinzip unterliegen und im Laufe der Zeit falsch weitergegeben werden. Der Unterschied: Im Buch kann jederzeit die korrekte Form nachgelesen werden. Wagen wir also den ersten Schritt. Nicht: Wer nämlich mit h schreibt, ist dämlich. Sondern: Wer nämlic ohne h schreibt, ist dämlich.

Theresa Klinz