19. Dezember 2023

Das Wort des Jahres durch die Kameralinse der GfdS

© GfdS

Dass unsere Aktion »Wort des Jahres« jedes Jahr ein großes Presseecho nach sich zieht, ist nichts Neues. Fast jede größere und kleinere Zeitung berichtet über das frisch gewählte Wort, doch die Berichterstattung und auch die Bilder der Pressekonferenz ähneln sich oft sehr. Dieses Jahr haben wir die Aktion daher selbst begleitet – mit unserer eigenen Kamera und unserer eigenen kleinen Berichterstattung, was hinter den Kulissen geschieht.

Vor der Wahl

Das ganze Jahr über sammeln die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der GfdS Wortvorschläge für die Wahl zum Wort des Jahres durch externe Einsendungen und die eigene tägliche Zeitungslektüre. Aus einer Liste von etwa 2000 Belegen werden schließlich 200 prägnante Begriffe zusammengestellt, die von der Jury diskutiert werden.

Die Jurysitzung

Der Jury liegt diese Liste bereits vor der Wahl vor, damit sich alle Jurymitglieder inhaltlich auf die Auswahlsitzung vorbereiten können.

Die Jurymitglieder beratschlagen sich über alle Begriffe der Liste und stellen daraus eine engere Auswahl zusammen. Dieses Jahr umfasste die Liste 23 näher in Betracht kommende Ausdrücke. Diese werden für alle gut sichtbar an einem Flipchart gesammelt, damit anschließend über jeden einzelnen diskutiert werden kann. So reduziert sich die Auswahlliste schließlich auf insgesamt zehn Begriffe.

Nun wird zunächst über die Top 3 abgestimmt: Welche dieser zehn Ausdrücke waren für das ablaufende Jahr am prägendsten? Sobald diese feststehen, wird das Wort des Jahres, das Wort auf Platz 1 bestimmt. Erst anschließend werden alle verbleibenden Wörter auf der Zehnerliste in die endgültige Reihenfolge gebracht. Keine der zuvor getroffenen Entscheidungen ist zum jetzigen Zeitpunkt endgültig: Es ist schon manches Mal vorgekommen, dass die Liste – und auch Platz 1 – vor der abschließenden Abstimmung in Frage gestellt wurde.

Vorbereitungen der Pressekonferenz

Das Wort des Jahres ist gewählt: Nun beginnen die Vorbereitungen für die Verkündung. Ein Schild zu schreiben, gehört erst seit zwei Jahren dazu; zuvor haben wir etliche Jahre ein Banner mit dem Jahreswort anfertigen lassen, um es auf dem Balkon des Wiesbadener Rathauses zu enthüllen.

Viel umfangreicher sind die Aufgaben, die weniger sichtbar sind: die Pressemitteilung zu schreiben und die Internetseite samt Bebilderung für die Verkündung vorzubereiten.

Die Pressekonferenz

An einem Freitag Anfang Dezember um 10 Uhr wird seit vielen Jahren das Wort des Jahres in einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Herr Prof. Dr. Schlobinski, Vorsitzender der Gesellschaft für deutsche Sprache, verliest dazu die Pressemitteilung und erläutert die gewählten Wörter – von hinten nach vorn.

Und dann ist es verkündet: Die Geschäftsführerin der GfdS, Dr. Andrea-Eva Ewels, und der Vorsitzende präsentieren das Wort des Jahres 2023.

Warum »Krisenmodus«?

Das haben wir Herrn Professor Schlobinski einmal direkt gefragt. Dies hat er uns geantwortet:

Zum Weiterlesen

In unserer Pressemitteilung finden Sie alle Begründungen für die diesjährige Wortwahl und viele zusätzliche Informationen und Hintergründe – sowohl zur Wortaktion selbst als auch zu den Wörtern des Jahres 2023.