Nicht nur Gebärdensprache – Wege zur Inklusion tauber Menschen und Schüler*innen

Caroline Snijders, Hamburg
Datum
21.01.2020
18:00 Uhr
Eine Veranstaltung von:


Kinder, die in der Schule nicht auf den Lehrer hören, sind heutzutage nicht immer ungezogen. Durch das wachsende Inklusionsbestreben in Deutschland werden mehr und mehr Kinder, die in ihrem Hör-Status von der Norm abweichen, auf Regelschulen beschult. Neben unterschiedlichen Formen von Hörgeräten kommen deshalb auch immer häufiger Dolmetscher*innen für Gebärdensprache und Deutsch in Schulen zum Einsatz.

Diese neue Dreieckskonstellation aus Kind, Dolmetscher*in und Lehrperson stellt anfangs oft neue Herausforderungen an alle Beteiligten, was die Beziehungsgestaltung, den Ablauf des Unterrichts und die Anordnungen im Klassenraum betreffen kann.

Je nachdem, wie viele Ressourcen für die Planung vorab und regelmäßigen Austausch bestehen, kann es zu vermeidbaren Spannungen zwischen Lehrpersonal und Dolmetschenden, oder auch zu Missverständnissen mit den (hörenden oder tauben) Eltern der Kinder kommen.

Diese Stolpersteine entstehen auch oft durch ein verzerrtes Bild dessen, was „Dolmetschen“ bedeutet, wie Gebärdensprache funktioniert, oder durch Unkenntnisse über soziokulturelle und historische Aspekte, die in der Konstellation „taube Menschen und hörende Dolmetscher*innen“ eine Rolle spielen können.“

Zur Gastreferentin:
Caroline Snijders hat Gebärdensprachen und Gebärdensprachdolmetschen studiert und arbeitet vor allem in Bildungskontexten.
Sie wird Einblicke in von Dolmetscher*innen begleiteten Unterricht geben, und Anregungen präsentieren, wie die Zusammenarbeit möglichst gewinnbringend gestaltet werden kann.

 

Zweigvorsitzende: Dr. Alexa Mathias
Leibniz Universität Hannover
Deutsches Seminar
Germanistische und Angewandte Linguistik
30167 Hannover
E-Mail: mathias@mediensprache.net