Alters-, herkunfts- und genderbedingte Unterschiede im Sprachgebrauch – Katalysatoren der Sprachevolution?

Prof. Dr. Antonie Hornung, Reggio Emilia
Datum
22.01.2018
18:00 Uhr
Eine Veranstaltung von:


Zweigvorsitzende: Dr. Alexa Mathias, Leibniz Universität Hannover
Deutsches Seminar, Germanistische und Angewandte Linguistik
30167 Hannover, E-Mail: mathias@mediensprache.net

Zum Vortrag:

In der aktuellen beschleunigten HighTech-Realität verändern sich unsere Sprachen nahezu im HighSpeed-Tempo.

Jugendliche unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlichen Geschlechts scheinen dabei aufgrund ihrer aktiven Teilnahme am virtuellen Kommunikationsgeschehen eine Schlüsselrolle zu spielen.

Zwei Fragen sollen im Vortrag in den Vordergrund gerückt werden:

Erstens: Inwieweit lassen sich Unterschiede im Sprachgebrauch von jungen Frauen und Männern aus verschiedenen Gesellschaftsschichten überhaupt feststellen?

Und zweitens: Wie flüchtig bzw. langfristig wirksam sind die von Jugendlichen beeinflussten sprachlichen Veränderungen?

Oder anders gefragt: Trägt nicht der „normale“ Lebensprozess der beruflichen Eingliederung nach der Ausbildungsphase, der Partnerschaft und möglicher Elternschaft dazu bei, dass gewagte, frivole, kreative Neuschöpfungen und das Spiel mit der Sprache bzw. den Sprachen längerfristig einem Gebrauch der „legitimen Sprache“ (Bourdieu 1982; dt. 2017) Platz machen?

In die Suche nach Antworten auf diese Fragen werden Ergebnisse der Jugendsprach-, Mehrsprachigkeits-, Gender- und Anglizismenforschung einbezogen.