Ein Bilder-‚Tsunami‘: Metaphorik zur Corona-Pandemie

Prof. Dr. Sabine De Knop, Hamburg
Datum
30.11.2022
18:00 Uhr
Veranstaltungsort
Goethe-Institut Hamburg
Eine Veranstaltung von:


Wie könnten wir über neue Realitäten wie die Corona-Pandemie sprechen, ohne Bilder oder Metaphern zu verwenden? So haben Staatsmänner und -frauen von etwa ‚Krieg‘ oder ‚Welle‘ in Zusammenhang mit der Pandemie geredet. Die Präsentation befasst sich mit solchen metaphorischen Bildern und über die terminologischen Fragen hinaus auch mit der Frage, wie die Wahl der Bilder rund um die Pandemie unsere Wahrnehmung der Realitäten beeinflussen kann. Die Forschung im Bereich der Kognitiven Linguistik hat sich in den letzten Jahren intensiver mit dieser Frage befasst. So bieten verschiedene theoretische Ansätze wie die konzeptuelle Metapher (Lakoff & Johnson 1980), die Verschmelzungstheorie (‚Blending theory‘ von Fauconnier & Turner 2008) oder die semantischen ‚Frames‘ (Fillmore 1997) eine Erklärung für die kulturellen Assoziationen, die mit Metaphern und der bildhaften Sprache vermittelt werden.

 

 

Zur Referentin:

Prof. Dr. Sabine De Knop ist bis vor kurzem Professorin für deutsche Sprache, Linguistik und Landeskunde in der Abteilung ‚Langues et lettres modernes germaniques‘ an der Université Saint-Louis Bruxelles gewesen. Sie hat Germanistik, Anglistik und allgemeine Sprachwissenschaft an den Facultés universitaires Saint-Louis in Brüssel (FUSL), an der Université catholique de Louvain (UCL), an der Universität zu Köln und an der Universität Bielefeld studiert. An der UCL hat sie auch das 2. Staatsexamen für das Lehramt absolviert und im Bereich Germanistik mit der Dissertation „Metaphorische Komposita in Zeitungsüberschriften“ promoviert.

Derzeit ist sie als Mitglied im Lingustik-Seminar der genannten Brüsseler Universität tätig.

 

Zweigvorsitzende:

Prof. Dr. Sabine De Knop
E-Mail: sabine.deknop@t-online.de

Anna Constantin
E-Mail: desk@annaknodt.de