Germanistik und Beruf: Können wir über die fachsprachenorientierte Wende im Germanistikstudium sprechen?

Dr. Eglė Kontutytė, Vilnius


Zum Inhalt:

Seit einigen Jahrzehnten sucht die Germanistik außerhalb der deutschsprachigen Länder nach neuen Wegen.

Es geht um die Frage, für welche Berufsprofile die heutigen Germanistinnen und Germanisten der nicht deutschsprachigen Länder ausgebildet werden sollten. Dieser Problematik gehen mehrere Publikationen (Brünner, Fiehler, Herlemann, 1983; Janota, 1993; Hess-Lüttich, Reuter, Colliander 2009; Middeke 2010) nach und diskutieren, welche Kompetenzen im Germanistikstudium vermittelt werden sollten.

Thorsten Roelcke (2001) stellt aufgrund der alltäglichen Konfrontation mit Fachtexten die Rolle der allgemeinen Fachsprachenkompetenz heraus und weist auf ihre fehlende Vermittlung an Schulen und Hochschulen für Muttersprachler hin.
Dieser Auffassung von der Notwendigkeit einer allgemeinen fachsprachlichen Kompetenz entsprechend gewinnt die fachsprachliche Kompetenz im Germanistikstudium mit marktorientierten Berufsprofilen an Bedeutung.

Außerdem wird bei der Zweigveranstaltung auf die Rolle der theoretisch ausgerichteten Fachsprachenlinguistik, der fachsprachlichen Forschungsschwerpunkte im Germanistikstudium, auf den Erwerb praktischer fachsprachlicher Kompetenz (z. B. Fachsprache Jura, Wirtschaftssprache, Fachsprache Politik) sowie der Fachsprache Linguistik und Literaturwissenschaft als fachsprachliche Kompetenz der Germanistikstudierenden eingegangen.

Zweigvorsitzender: Dr. Daumantas Katinas
Institut für Sprachen und Kulturen im Ostseeraum, Philologische Fakultät, Universität Vilnius
Universiteto Str. 5, 01513 Vilnius, Litauen
Tel. 00370 68523222
E-Mail: daumantas.katinas@gmail.com