03.02.2020
18:00 Uhr
Queen Mary University of London, Raum 1.36
Der Duden beschreibt das Nomen „Speis“ als süddeutsch-österreichische Variante, deren Bedeutung mit dem Wort „Speisekammer“ erklärt wird. „Speisekammer“ wird als die überregionale Standardvariante dargestellt. Auch „Küche“ gilt als die Standardform, denn „Kuch(e)l“ wird im Duden gar nicht erst erwähnt. Das Österreichische Wörterbuch markiert dagegen sowohl „Speis“ als auch „Kuchl“ als umgangssprachlich.
Aber wie, wann und warum haben sich denn Wörter wie „Speisekammer“ und „Küche“ im heutigen Schriftdeutsch durchgesetzt?
In diesem Vortrag werfen wir einen Blick auf die Ablösung süddeutscher Varianten durch schriftliche Normen aus Sachsen. Dafür unternehmen wir eine Zeitreise ins 18. Jahrundert und beleuchten die Beweggründe sowie die Akteure, die zum Verschwinden dieser Varianten im österreichischen Schriftgebrauch führten.
Zweigvorsitzender:
Dr. Falco Pfalzgraf
Queen Mary, University of London
School of Languages, Linguistics and Film
Arts Building, Mile End Road, London E1 4NS/Großbritannien
Tel. +44 (0)20 7882 8321
E-Mail: f.pfalzgraf@qmul.ac.uk
Weitere Details wie etwa eine Wegbeschreibung finden sich auf http://gfds.org.uk/