17.06.2015
11:30 Uhr
Technische Universität Darmstadt, Alexanderstr. 8, S1 14/266
Psychotherapiegespräche sind aus linguistisch-gesprächsanalytischer Sicht ein reiches Feld. Sprachliche Interaktion ist ihre Grundlage und zugleich ihr Arbeitsinstrument, ihr Gegenstand sind Kognitionen wie Emotionen. Als spezifische Form institutioneller Kommunikation weisen sie eine asymmetrische Beteiligungskonstellation und strategisches Handeln auf. Therapeuten nutzen dabei ein breites Spektrum sprachlicher Handlungen, um diagnostische Informationen zu elizitieren und therapeutische Anstöße zu geben. Der Vortrag gibt einen Überblick über die gesprächsanalytische Forschung zu psychotherapeutischen Gesprächen, skizziert künftige Forschungsaufgaben und berichtet über erste Schritte eines (an-)laufenden Projekts zur manualgestützten Operationalisierten Psychodynamischen Diagnostik.
Zweigvorsitzende: Dr. Nina Kalwa, TU Darmstadt, E-Mail: kalwa@linglit.tu-darmstadt.de