27.03.2018
18:30 Uhr
Deutsch-russisches Begegnungszentrum, Newskij-Prospekt 22–24
Zum Vortrag:
Mikrofondeutsch
Sprachliche Merkmale der Kommunikation über die Medien
Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder hat einmal gesagt, zum Regieren brauche er „Bild, BamS und Glotze“. „Bild“ und „Bild am Sonntag“ werden für diesen Vortrag erst einmal beiseite gelassen, stattdessen steht die „Glotze“ im Mittelpunkt. Wer sich vor dem Mikrophon äußert, spricht oft anders, als wenn er etwas einem Zeitungsjournalisten in den Notizblock diktiert.
Der Vortrag untersucht, wie die Gegenwart des Mikrofons Sprache beeinflusst, welchen Bedingungen der im Fachjargon „O-Ton“ (Originalton) genannte Duktus vor Kamera und Mikro folgt.
Mit dem Siegeszug der so genannten audiovisuellen Medien (neben Radio und Fernsehen jetzt zunehmend Videoclips auf Online-Nachrichtenseiten und in Sozialen Medien) hat sich in den vergangenen hundert Jahren eine neue Form der sprachlichen Äußerung herausgebildet, die sich als „Mikrofondeutsch“ in gemeinsamen Grundzügen beschreiben lässt.
Dr. Johannes Latsch war lange Jahre Journalist, ist Pressesprecher eines Landkreises, Dozent für Krisenkommunikation und Trainer für Auftritte vor der Kamera. Zudem hat er Bücher zum Thema öffentliche Sprache und Medienarbeit publiziert.
Zweigvorsitzender: Viktor Nekrassov
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