22.04.2016
18:15 Uhr
Rezydencja Tumska, ul. Prusa 1/53, Wrocław
Zum Inhalt:
Sprache besitzt heute mehr denn je eine zentrale Rolle für die Politik. Einer der wichtigsten Gründe dafür ist, dass Politik mehr und mehr medial präsent ist. Die politischen Akteure müssen sich rechtfertigen und für ihre Entscheidungen werben. Dies gelingt nur mit Sprache. Politische Sprache hat aber auch die Aufgabe, Richtungen vorzugeben und zu polarisieren. Gerade dann, wenn zwischen Parteien nur noch graduelle Unterschiede bestehen, ist es für den Bürger schwer, die Unterschiede zu erkennen. Zuspitzung hilft dann bei der Orientierung, nicht nur für die Bürger als Adressaten politischer Sprache, sondern auch für die Politiker selbst. Vor allem die Besetzung und Ausbeutung von Wortgut kann für diese Zwecke genutzt werden. Politischer Wandel zeigt sich daher auch immer im Wandel der Sprache bzw. der Wörter, die die politischen Akteure verwenden.
Zur Person:
Prof. Dr. Dr. Georg Schuppener, geb. 1968 in Aachen. Studium der Germanistik, Mathematik, Philosophie und Wissenschaftsgeschichte in Aachen, Hamburg, Leipzig und Jena. Gastprofessuren in Halle/Saale, Kaliningrad (Russland) und Ústí nad Labem (Teschechische Republik). Im Jahre 2002 Theodor-Frings-Preis der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Derzeit außerplanmäßiger Professor am Institut für Germanistik der Universität Leipzig im Bereich Sprachgeschichte, Professor an der Universität Cyrill und Method in Trnava (Tyrnau/Slowakei) sowie an der Universität J. E. Purkyne in Ústí nad Labem (Aussig/Teschechische Republik). Autor zahlreicher Publikationen zur Sprach-, Literatur-, Kultur- und Wissenschaftsgeschichte.
Zweigvorsitzender: Prof. Dr. Roman Lewicki
Forum Linguarum – Forschungsstelle für Sprachen und Kulturen
Ul. Prusa 1/53, 50 319 Wroclaw/Polen
E-Mail: rolewicki@gmail.com