Tier-Menschbeziehungen als geistes- und literaturwissenschaftliches Thema

Prof. Dr. Burkhardt Krause, Karlsruhe
Datum
13.06.2017
13:00 Uhr
Eine Veranstaltung von:


 

Inhalt: An mehreren Beispielen aus der älteren wie jüngeren europäischen Literatur beschäftigt sich der Vortrag mit Verhaltens- und Handlungsweisen von Tieren, wie sie – eigentlich – nur Menschen zukommen.

Dass Tiere über menschliche Begabungen verfügen, sie z. B. sprechen können, Moral und Vernunft besitzen, sich erinnern, Emotionen haben, ja weinen können, ist meist nur durch göttlichen Eingriff, ein Wunder – nicht zuletzt durch die Freiheiten der Literatur möglich.

Meist sprechen wir dann von Anthropomorphisierung bzw. von Prosopopöie, d. h. Tiere, Götter, Naturereignisse u. a. m. werden vermenschlicht, übrigens auch recht oft in der chinesischen Literatur.

Aus naturphilosophischer Perspektive betrachtet, sind historisch-kulturell z. T. beachtliche Unterschiede und Besonderheiten zu bemerken, tierliche Fähigkeiten betreffend.

Das zeigt sich beispielsweise an der essentiellen Frage, ob Tiere Vernunft und andere Vernunft voraussetzende Fähigkeiten besitzen.

In dieser Hinsicht waren sich die antiken wie viele spätere Denker keineswegs einig.

Mein Interesse richtet sich vornehmlich auf das Verhältnis von naturphilosophischen Positionen und der Darstellung bzw. Gestaltung tierlichen Handelns/Verhaltens in ausgewählten Texten.

Zweigvorsitzende: Prof. Dr. Jiang Aihong
Beijing Institute of Technology, German Department
P.O.X. 327, 1000081 Beijing/China
E-Mail: aihongjiang@126.com