Wutbürger, Stresstest und Lichtgrenze. Die „Wörter des Jahres“: Auswahl – Kriterien – Nutzung. Die Sprachbeobachtung und Sprachberatung bei der Gesellschaft für deutsche Sprache

Dr. Lutz Kuntzsch, Zweiggründung


Zweiggründung
Designierte Zweigvorsitzende: Dr. Margit Breckle, E-Mail: Margit.Breckle@uwasa.fi

Wer die sprachliche Umgebung beim Zeitungslesen, in Gesprächen oder im Internet bewusst wahrnimmt, stellt in kurzen Zeitabständen immer wieder Veränderungen im Alltagsdeutsch fest. Die Sammlung, Zusammenstellung und Kommentierung von aktuellem Wortschatz gehört seit 1972 zu den Aufgaben der Gesellschaft für deutsche Sprache und mündet in der Bekanntgabe und Publikation der »Wörter des Jahres«. Auf der Liste waren zum Beispiel Aids (1982), das alte Europa (2003) oder Fanmeile (2006) oder die oben genannten in den letzten Jahren. Dieser Wortschatz wird in der Öffentlichkeit viel diskutiert und stellt als „knappe Sprachgeschichte für ein Jahr“ wertvolles Material für alle Deutschlernenden und den DaF-Unterricht dar.

Im Vortrag können aus Anlass der Gründung des 107. Zweiges der GfdS neben der Wortschatzerfassung weitere Arbeitsgebiete der GfdS kurz vorgestellt und mit den Gästen an konkreten sprachlichen Beispielen aktuelle sprachliche Tendenzen diskutiert werden.

Der Referent war als DAAD-Lektor und Seminarleiter des Goethe-Institutes in der Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer – so mehrfach in Helsinki und Turku – tätig. Er ist seit 1999 in der Jury und in diesem Jahr wie schon einige Male federführend für die »Wörter des Jahres« verantwortlich. Er betreut als wissenschaftlicher Mitarbeiter der GfdS die Zweige in 40 Ländern.

An diesem Tag findet die Wahl der oder des Zweigvorsitzenden statt.