Meldung vom 24. Oktober 2019

KMK erhöht Förderung der GfdS

KMK-Präsident Lorz besucht Geschäftsstelle der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) und verkündet Anstieg der Förderung – GfdS bietet ab dem 1. November kostenlose telefonische Sprachberatung für Kultusministerien an

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Eine größere finanzielle Förderung der in Wiesbaden ansässigen Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) konnte Hessens Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz heute bei einem Besuch der Geschäftsstelle der GfdS öffentlich bekanntmachen: »Ich freue mich sehr, dass sich die Länder in großer Übereinstimmung auf eine deutliche Erhöhung der finanziellen Mittel für die GfdS um insgesamt 40.000 Euro verständigen konnten. Damit würdigt die Kultusministerkonferenz die wichtige Arbeit des gemeinnützigen Vereins für die Pflege der deutschen Sprache.« Die Kultusministerkonferenz hatte sich auf ihrer jüngsten Amtschefkonferenz und in Übereinstimmung mit einem Beschluss der Finanzministerkonferenz auf eine Erhöhung der finanziellen Förderung in zwei Schritten von bisher 270.000 Euro jährlich auf 301.000 Euro im kommenden Jahr und auf 310.000 Euro im Jahr 2021 geeinigt.

Die Stärkung und Förderung der Bildungssprache Deutsch hatte sich Hessens Kultusminister Lorz in diesem Jahr als Präsident der Kultusministerkonferenz zu seinem Schwerpunktthema gewählt. Neben zahlreichen Initiativen und der Abstimmung einer gemeinsamen Entschließung mit konkreten Handlungsempfehlungen geht es ihm dabei auch um eine stärkere Kooperation und Vernetzung mit Vereinen und Stiftungen, die sich ebenfalls der Förderung und Pflege der deutschen Sprache sowie ihrer Stärkung als dem Kernelement von Bildung in unserem Land widmen. »Bildung ist nur mit Sprache möglich«, erklärte die Geschäftsführerin der GfdS, Dr. Andrea-Eva Ewels. »Das Deutsche als Bildungssprache zu fördern, ist seit über 70 Jahren Hauptanliegen der GfdS.«

Ausbau der Kooperation

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Bei einem ersten Gespräch im August im Hessischen Kultusministerium hatten sich Kultusminister Lorz und GfdS-Geschäftsführerin Ewels bereits auf eine stärkere Zusammenarbeit sowohl auf nationaler Ebene als auch in Hessen ausgesprochen. Die Erhöhung der finanziellen Fördermittel durch die KMK und der heutige Besuch in der Geschäftsstelle sind dabei die ersten Schritte. Anfang November veranstaltet das Hessische Kultusministerium unter dem Motto »Gutes Deutsch – bessere Chancen!« in der Johann Wolfgang von Goethe-Universität in Frankfurt einen landesweiten Fachkongress für alle an Schule Beteiligten. Hier wird auch die GfdS mit einem Stand vertreten sein und Lehrkräfte, Schulleitungen und alle Interessierten über ihre Arbeit und Ziele informieren. Zeitgleich richtet die GfdS eine kostenlose telefonische Sprachberatung für die Kultusministerien ein. Darüber hinaus sollen jährlich Fortbildungen für Deutschlehrerinnen und -lehrer unter der Federführung der GfdS stattfinden, ebenso Seminare für Mitarbeitende der Kultusministerien.

»Die Stärkung und Förderung der Bildungssprache Deutsch ist mir ein immens wichtiges Anliegen. Schule und andere Bildungseinrichtungen haben hier vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen große Aufgaben vor sich. Ich bin deshalb sehr froh und dankbar, dass wir auch aus der Zivilgesellschaft so große Resonanz für unser Thema und mannigfache Unterstützung erfahren. Denn Erhalt und Bedeutung der deutschen Sprache sind eine Aufgabe der gesamten Gesellschaft und jedes einzelnen Bürgers, jeder einzelnen Bürgerin in unserem Land«, hob Lorz abschließend hervor.

Hintergrund

Die GfdS ist eine Einrichtung, die vom Bund und der Ländergemeinschaft im Verhältnis 50:50 gemeinsam gefördert wird. Als Sitzland entfällt auf das Land Hessen eine Vorabquote von 10.300 Euro. Zu ihren Aufgaben zählt die GfdS insbesondere die Sprachberatung, die Pflege und Förderung des Wesens, der Bedeutung und der Leistung der deutschen Sprache sowie anwendungsbezogene Forschung auf dem Gebiet der deutschen Sprache. Vielen Menschen bekannt ist die GfdS für die jährliche Nominierung und Wahl des „Wortes des Jahres“ sowie für die Veröffentlichung der beliebtesten Vornamen.