Meldung vom 31. Mai 2012
Medienpreise 2012: Ausschnitte aus den Begründungsurkunden
Medienpreis für Sprachkultur, Sparte Fernsehen: Marietta Slomka
Aus der Verleihungsurkunde: »In ihrer Tätigkeit als Moderatorin des heute-journals, als Redakteurin und Reporterin ist Marietta Slomka eine alltagsnahe verständliche Sprache besonders wichtig. Bei hoher fachlicher Kompetenz in wirtschaftlichen wie innen- und außenpolitischen Fragen versteht sie es in ihren Moderationen immer wieder, komplexe Themen einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Mit ihrem klaren und unprätentiösen Sprachstil weckt die Journalistin gerade auch bei jungen Zuschauerinnen und Zuschauern eine »Lust auf Nachrichten«. In herausragender Weise gelingt Marietta Slomka die sprachliche Nähe zum Zuschauer gepaart mit der gebotenen journalistischen Distanz besonders in Interviews mit Politikerinnen und Politikern, denen sie keine Politfloskeln durchgehen lässt und die sie durch beharrliches Nachfragen dazu bringt, erkennbarPosition zu beziehen. Marietta Slomka steht für einen modernen Moderationsstil, der Sprachbewusstsein mit fachlicher Kompetenz vereint. Der journalistische Transfer von Inhalten gelingt ihr geradezu perfekt.«
(Laudatio: Nikolaus Brender)
Medienpreis für Sprachkultur, Sparte Presse: Stefan Niggemeier
Aus der Verleihungsurkunde: »Stefan Niggemeier ist als Journalist und Blogger hervorgetreten. Sein besonderes Augenmerk gilt den Boulevardmedien, der Eigendarstellung von Zeitungen, Zeitschriften und Fernsehsendern, dem Verhältnis von Medien und Politik und der sprachlichen Umgangskultur in den sozialen Netzwerken. Die hohe Sprachsensibilität Niggemeiers zeigt sich jedoch nicht nur gegenüber den Texten und Aussagen anderer, sondern findet sich in seinen eigenen Texten auf beispielhafte Art und Weise wieder. Er versteht es, dank seiner sprachlichen Fähigkeiten und seines Sinnes für Ironie, seine Leserinnen und Leser hervorragend zu unterhalten. Dabei verliert er jedoch die ernsthaften Anliegen nicht aus dem Blick und nutzt insbesondere das Internet dazu, mit seinen Leserinnen und Lesern in Kontakt zu treten und in oft umfangreichen Diskussionen eine weitere Vertiefung und Differenzierung seiner Themen zu erreichen. Gerade dieser vielstimmige Diskurs, dem sich Stefan Niggemeier in seiner Arbeit stellt, verdient es, als sprachliche Leistung hervorgehoben zu werden.«
(Laudatio: Armin Conrad)