Themen der GfdS

Die GfdS beschäftigt sich mit vielen Themen im Bereich Sprache.

Zum Beispiel:

  • Sie beantwortet Fragen zum Thema Sprache.

  • Sie gibt Seminare.

  • Und sie übersetzt Texte in Leichte Sprache oder in Einfache Sprache.

Die GfdS untersucht bestimmte Fragen.

Sie arbeitet wissenschaftlich.

Und sie arbeitet praktisch.

Sie beschäftigt sich unter anderem mit:

Verständliche Sprache

Die GfdS möchte:

  • Texte sollen verständlich sein.

  • Gesetze sollen verständlich sein.

  • Und Briefe von Behörden sollen verständlich sein.

Viele Menschen sollen diese Texte verstehen können.

Manche Menschen brauchen besonders einfache Texte.

Zum Beispiel:

  • Menschen mit einer geistigen Behinderung.
    Sie brauchen Texte in Leichter Sprache.
  • Menschen mit Lese-Schwierigkeiten.
    Sie brauchen Texte in Einfacher Sprache.

Verständliche Verwaltungs-Sprache

Briefe von Behörden sind oft schwer zu verstehen.

Manchmal liegt das an bestimmten Wörtern.

Aber auch die Sätze sind oft lang und schwierig.

Der Grund für die schwierige Sprache ist:

Die Behörden beziehen sich auf Gesetze.

Die Behörde sagt zum Beispiel:

Sie brauchen einen Ausweis.

Dafür müssen Sie einen Antrag stellen.

Oder:

Sie sind zu schnell gefahren.

Deshalb müssen Sie Strafe zahlen.

Dabei verwenden die Behörden die Sprache aus Gesetzen.

Gesetze sind aber häufig schwer zu verstehen.

Denn die Sprache in Gesetzen ist anders als normale Sprache.

Die Briefe von Behörden müssen aber nicht so schwierig sein.

Denn es gibt auch eine verständliche Verwaltungs-Sprache.

Dabei geht es darum:

Die Menschen sollen die Briefe von Behörden verstehen.

Deshalb sind die Briefe möglichst einfach geschrieben.

Es gibt nicht so viele schwierige Wörter.

Und die Sätze sind kurz.

Verständliche Gesetze

Gesetze sind oft schwer zu verstehen.

Die Sprache in Gesetzen ist anders als normale Sprache.

Es gibt zum Beispiel ganz lange Sätze.

Und es kommen schwierige Wörter vor.

Und es gibt viele Verweise.

In einem Gesetz steht zum Beispiel:

»Die Verpflichtung nach § 5 Absatz 1 besteht für …«

§ ist das Zeichen für Paragraf.

Paragraf ist ein kurzer Abschnitt in einem Gesetz.

Hier muss man erst gucken:

Was steht in § 5 Absatz 1?

Sonst kann man die Stelle in dem Gesetz nicht verstehen.

Die GfdS möchte:

Gesetze sollen so verständlich wie möglich sein.

Darum kümmert sich das Büro der GfdS beim Deutschen Bundestag.

Das Büro soll Gesetze verständlicher machen.

Gesetze dürfen aber nicht zu einfach werden.

Gesetze können zum Beispiel nicht in Leichter Sprache sein.

Der Grund dafür ist:

1. Die Regeln in Gesetzen müssen ganz genau sein.

Deshalb müssen in Gesetzen oft viele Einzelheiten stehen.

2. Die Regeln müssen eindeutig sein.

3. Die Regeln sind ganz allgemein geschrieben.

Denn sie sollen für viele Fälle im Leben gelten.

Es gibt aber nur ganz wenige Beispiele.

Deshalb weiß man manchmal nicht:

Gilt diese Regel auch für meinen Fall?

4. Manchmal gibt es in verschiedenen Gesetzen ähnliche Regeln.

Dann müssen oft auch die Wörter oder Sätze gleich sein.

In einem neuen Gesetz kann also nicht alles einfacher sein.

5. Gesetze beziehen sich oft auf Stellen in anderen Gesetzen.

Dann muss man in die anderen Gesetze gucken.

Ein Gesetz kann also nicht in Leichter Sprache sein.

Aber ein Text über ein Gesetz kann in Leichter Sprache sein.

Der Text in Leichter Sprache erklärt dann:

Worum geht es in dem Gesetz?

Welche Regeln stehen in dem Gesetz?

Für wen sind diese Regeln wichtig?

Die GfdS schreibt auch solche Texte in Leichter Sprache.

Leichte Sprache und Einfache Sprache

Die GfdS übersetzt Texte in Leichte Sprache.

Und sie schreibt neue Texte in Leichter Sprache.

Außerdem übersetzt die GfdS Texte in Einfache Sprache.

Und sie schreibt neue Texte in Einfacher Sprache.

Und die GfdS fragt zum Beispiel:

  • Sind die Regeln für die Leichte Sprache richtig?

  • Was ist der Unterschied zwischen Leichter Sprache und Einfacher Sprache?

  • Für wen ist Leichte Sprache gut?

  • Für wen ist Einfache Sprache gut?

Leichte Sprache

Leichte Sprache ist gut für Menschen mit einer geistigen Behinderung.

Sie ist manchmal aber auch für andere Menschen gut.

Leichte Sprache ist einfacher als normale Sprache.

Die normale Sprache heißt auch: Standard-Sprache.

Leichte Sprache kann man besser verstehen.

Sie ist noch einfacher als Einfache Sprache.

Bei der Leichten Sprache gibt es Regeln.

Zum Beispiel:

In der Leichten Sprache sind die Sätze ganz kurz.

Es gibt am besten nur einfache Wörter.

Schwere Wörter muss man erklären.

Die Schrift ist größer.

Und es gibt Bilder.

Eine Prüfgruppe soll die Texte in Leichter Sprache prüfen.

In der Prüfgruppe sind Menschen mit geistiger Behinderung.

Sie lesen die Texte.

Sie sagen: Das ist gut verständlich.

Oder sie sagen: Das ist zu schwer.

Dann muss der Text einfacher werden.

Die GfdS findet:

Texte in Leichter Sprache sollen gut sein.

Sie sollen den Regeln für Leichte Sprache entsprechen.

Sie dürfen keine Fehler haben.

Sie sollen in einem guten Deutsch geschrieben sein.

Einfache Sprache

Die Einfache Sprache ist schwieriger als Leichte Sprache.

Sie ist aber einfacher als Standard-Sprache.

Manche Menschen können nicht gut lesen.

Für diese Menschen ist Einfache Sprache gut.

Einfache Sprache ist aber auch für alle anderen Menschen gut.

Durch Einfache Sprache kann man schwierige Informationen besser verstehen.

Auch bei der Einfachen Sprache gibt es Regeln oder Empfehlungen.

Die Sätze dürfen etwas länger sein als bei der Leichten Sprache.

Man darf auch etwas schwierigere Wörter verwenden.

Fachwörter und Fremdwörter muss man aber erklären.

Die Schrift kann kleiner sein als bei der Leichten Sprache.

Es muss keine Bilder geben.

Frauen und Männer in der Sprache

Die GfdS möchte:

Frauen sollen in der Sprache zu sehen sein.

Was heißt das?

Man kann zum Beispiel sagen:

Das ist für alle Bürger wichtig.

Mit dem Wort »Bürger« sind Männer und Frauen gemeint.

Viele denken aber:

Es sind nur Männer gemeint.

Denn »Bürger« ist die männliche Form.

Es gibt aber auch eine weibliche Form.

Die weibliche Form ist: »Bürgerinnen«.

Deshalb kann man auch sagen:

Das ist für alle Bürgerinnen und Bürger wichtig.

Dann sind Frauen und Männer zu sehen.

Das ist gerecht.

Bei manchen Wörtern sieht man nicht:

Damit ist ein Mann gemeint.

Oder damit ist eine Frau gemeint.

Ein solches Wort ist zum Beispiel »Mensch«.

Ein Mensch kann ein Mann oder eine Frau sein.

Auch »Person« ist so ein Wort.

Eine Person kann ein Mann sein.

Oder eine Person kann eine Frau sein.

Solche Wörter sind neutral.

Die GfdS findet:

Neutrale Wörter sind gut.

Denn damit werden alle angesprochen.

Manche Menschen sind nicht Mann und nicht Frau.

Oder sie fühlen sich nicht als Mann oder Frau.

Sie fordern:

Auch wir wollen in der Sprache zu sehen sein.

Das ist aber nicht so einfach.

Es gibt einen Vorschlag:

Man soll ein Sternchen mitten im Wort machen.

Zum Beispiel: »Bürger*innen«.

Damit sind Männer, Frauen und alle anderen gemeint.

Man kann auch einen Doppelpunkt machen.

Zum Beispiel: »Bürger:innen«.

Die GfdS findet:

Das ist für viele Menschen schwierig.

Viele Menschen verstehen das nicht.

Außerdem ist das gegen die Regeln der deutschen Sprache.