Der Referent ist Journalist und ehemaliger Leiter des Ressorts Innenpolitik der FAZ.
Für Stefan Dietrich hat die Demokratisierung der Massenkommunikation durch das Internet paradoxe Folgen: Statt der Verbreiterung des öffentlich geführten Dialogs erleben wir seine Zersplitterung. Die Teilnehmer ziehen sich immer stärker in die Räume („Echokammern“) zurück, in denen sie Gleichgesinnte finden. Statt pluralistischer wird die Kommunikation tendenziell einseitiger.
Dies ist keine gute Entwicklung für eine auf Kompromiss und Konsens angewiesene Demokratie und für einen seriösen Journalismus, zumal dessen Glaubwürdigkeit durch Sensationslust und die rasante Entwicklung Künstlicher Intelligenz zusätzlich unterminiert wird.
Aus der Entfremdung von ihrem Publikum sind die traditionellen Medien nach Auffassung des Referenten nicht unschuldig. Dennoch ist er davon überzeugt, dass sie sich auch gegenüber den Sozialen Medien behaupten werden.
Zweigvorsitzende:
Gisela Herfurth
Sabine Drenkhan
Kontakt über: luku@gfds.de