Ihr Respekt-Moment

Das Projekt SPRACHE+RESPEKT beschäftigt sich in sechs Folgen mit Fragen, wie Respekt sich im kommunikativen Umgang miteinander ausdrückt. Dabei zeigt sich immer wieder, dass ein respektvoller Umgang für verschiedene Menschen sehr unterschiedliche Formen haben kann. Was für die eine ein respektvolles Verhalten ist, kann für einen anderen lediglich »normal« sein. Viele Faktoren spielen dabei eine Rolle. So zum Beispiel die eigene Herkunft mit der jeweils dazugehörigen Kultur. Dies lässt sich leicht an Begrüßungsritualen nachvollziehen. In vielen westlichen Kulturen gilt der Händedruck aus Ausdruck einer respektvollen Begegnung. Die Umarmung hat demgegenüber dem Charakter einer größeren emotionalen Verbundenheit. In vielen Teilen Asiens ist dagegen die Verbeugung weit verbreitet. Und die Inuit reiben bekanntermaßen ihre Nasen aneinander.

Unabhängig von individuellen oder kollektiven Unterschieden jedoch wird heute vielerorts der Mangel an Respekt beklagt. Und tatsächlich: Die Worte Respekt und Mangel gehören zu den prominenteren Verbindungen im Wortprofil des Digitalen Wörterbuchs der deutschen Sprache. Im alltäglichen Miteinander – so ist oftmals den Medien zu entnehmen – stünde vielfach Egoismus vor Altruismus. Diskussionen betonten häufiger das Trennende als die Gemeinsamkeiten. Aus diesem Grund möchte SPRACHE+RESPEKT Beispiele aus dem Alltag zeigen, die verdeutlichen, dass nicht »aller Tage Abend« ist. Senden Sie ein Beispiel ein, in denen sprachlicher Respekt zum Ausdruck gekommen ist. Das kann ein Lob, eine Wertschätzung (vgl. unteres Beispiel) oder eine verblüffend ehrlich gestellte Frage sein. Genauso ein zuvorkommender Moment zwischen unbekannten Personen oder die spontan geleistete Unterstützung für rat- oder hilfesuchende Mitmenschen.

Wir bitten um Einsendungen von ca. 250–350 Zeichen. Alle Beiträge, die ein Foto beifügen, werden bevorzugt auf der Website der GfdS veröffentlicht.

Einsendungen richten Sie bitte an:

Gesellschaft für deutsche Sprache
Spiegelgasse 7
65183 Wiesbaden
E-Mail: sprachdienst@gfds.de

Zu gewinnen gibt es wie immer einen kleinen attraktiven Buchpreis. Unter allen gültigen Einsendungen, die bis zum 10. Dezember 2023 eingegangen sind, entscheidet das Los.