Ausgabe: Der Sprachdienst 1–2/2023

Wissenschaftsdeutsch

Buchinfo

Norbert Franck
Wissenschaftsdeutsch

Gute Texte schreiben – Ein Übungsbuch
Kartoniert, 156 Seiten, ISBN: 978-3-8252-5887-0
UTB

Der Band zeigt, wie man sich mit korrekten, verständlichen und interessanten wissenschaftlichen Texten von der besten Seite zeigen kann, wie mit treffenden Worten und klaren Sätzen gut strukturierte Texte gelingen. 100 Übungen ermöglichen, die praktischen Hinweise anzuwenden, Textkompetenz zu entwickeln.  

Hannah Arendt wurde einmal gefragt, ob ihr das Schreiben schwerfalle. Sie antwortete: »Aber nein, ich schreibe doch nur ab, was ich im Kopf habe!«

Viele Studierende hätten eine andere Antwort gegeben. Wenigen Studierenden geht das Schreiben locker von der Hand. Für viele ist der Weg bis zur Abgabe einer Haus- oder Abschlussarbeit lang und steinig. Schwierigkeiten mit dem Schreiben sind eine zentrale Ursache für lange Studienzeiten oder gar einen Studienabbruch. Sicherheit und Routine im Schreiben entwickeln nur wenige Studierende. Viele erleben jede neue Hausarbeit so, als müssten sie ganz von vorne anfangen.

Alltäglich sind Vermeidungsstrategien: Muss ein Text geschrieben werden, ist »plötzlich« viel zu besorgen oder endlich der Besuch bei den lange vernachlässigten Eltern fällig. Vor dem Schreiben stehen für viele Studierende viele Fragen. Fast alle müssen individuell nach Antworten suchen; denn gezielte Hilfestellungen und Anleitungen sind rar.

Ende letzten Jahres erschien ein Übungsbuch, das Abhilfe schafft: In Wissenschaftsdeutsch wird gezeigt, wie es geht, gute wissenschaftliche Texte zu schreiben – Texte, die verständlich, korrekt und interessant sind. Texte, die gerne gelesen werden. Anhand vieler Beispiele aus Haus-, Bachelor- und Masterarbeiten, Dissertationen und wissenschaftlichen Aufsätzen macht der Autor deutlich, wie präzise und gut strukturierte Texte gelingen.

100 Übungen ermöglichen es zu trainieren, verständlich und interessant zu schreiben: treffende Worte zu finden und zu übersichtlichen Sätzen zusammenzufügen, Wiederholungen, Füllwörter und verschachtelte Sätze zu vermeiden, die Lesenden durch einen Text zu führen, mit Fragen, Beispielen und anderen rhetorischen Stilmitteln Leseinteresse zu wecken und aufrechtzuerhalten.

Diese Themen werden anschaulich und mit vielen Beispielen erläutert. »Wissenschaft muss exakt sein und sollte interessant präsentiert werden«, schreibt der Autor an einer Stelle. Und er hält sich daran. Das Buch bereitet Leselust statt Lesefrust. Die beste Anregung, auch in der Wissenschaft gute Texte zu schreiben.

 

Maria Jägermeyr