Meldung vom 26. Mai 2021
Klarstellung: Ja zum Gendern!
»Ja zum Gendern« – wenn es verständlich, lesbar und regelkonform ist
Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) unterstützt ausdrücklich die Bemühungen um eine sprachliche Gleichbehandlung aller Geschlechter.
Dabei empfehlen wir viele Möglichkeiten der geschlechterbewussten Formulierung – Paarformeln, Klammer- oder Schrägstrichschreibungen, Partizip- oder Ersatzformen –, nicht jedoch solche, die den Regeln von Verständlichkeit, Les- und Vorlesbarkeit sowie Eindeutigkeit und Rechtssicherheit widersprechen oder die zu grammatikalisch oder orthografisch fehlerhaften Formen führen.
In dieser Hinsicht haben wir schon vielfach öffentlich Stellung bezogen und zahlreiche Informationen sowie unseren Standpunkt auf unserer Internetseite ausführlich dargelegt. Dazu gehören auch unsere Leitlinien, die eine Vielzahl der aktuell gängigen Methoden des Genderns nennen, auf ihre Vor- und Nachteile hin untersuchen und eine Empfehlung zum Gebrauch dieser Formen abgeben.
Zwar stehen wir dem Gendersternchen kritisch gegenüber, nicht aber dem Gendern an sich. Dies wird in den Medien vielfach falsch oder verkürzt wiedergegeben, daher räumen wir hiermit ein für alle Mal mit Missverständnissen auf und stellen klar:
Die GfdS sagt »Ja zum Gendern« – wenn es verständlich, lesbar und regelkonform ist.
Schwerpunkt »Geschlechterbewusste Sprache«
Auf unserer Schwerpunktseite zur geschlechterbewussten Sprache haben wir alle Informationen der GfdS zum Gendern übersichtlich zusammengestellt. Hier finden Sie unter anderem unseren Standpunkt zum Gendern, unsere Haltung zum Gendersternchen und unsere Leitlinien für geschlecherbewusstes Formulieren.