19. Juni 2023
SPRACHE+RESPEKT – Folge 1: Wörter
Wörter
Im Überblick zur Serie SPRACHE+RESPEKT wurde festgehalten, dass Respekt sich auf etwas bezieht, dem ein Wert zugemessen wird. Dieser Abschnitt wendet sich der Frage zu, wie mit Wörtern Respekt zum Ausdruck gebracht werden kann – oder eben auch nicht. Gibt es demnach Wörter, deren Nennung automatisch eine Wertschätzung ausdrücken? Welche weiteren Faktoren spielen ggf. ebenso eine Rolle?
»Intuitive« Perspektive
Die Frage, ob es Wörter gibt, die automatisch eine Wertschätzung anzeigen, wird vielfach intuitiv bejaht; zumeist wird dies mit den Beispielen der Anredepronomen du, ihr und Sie unterfüttert. Durch sie wird ein Nähe- bzw. Distanzverhältnis ausgedrückt, der das Status- und Rollenverständnis von Personen innerhalb einer Beziehung (Eltern – Kind, Bruder – Schwester, Lehrerin – Schüler, Bundespräsident – Bürgerin u. a. m.) aufzeigt. Die Regeln, in welchen (Hierarchie-)Verhältnissen das du bzw. Sie verwendet wird, sind wellenartig immer wieder Gegenstand gesellschaftlicher Debatten. Während heute das du deutlich häufiger zum Einsatz kommt, siezte Goethe (1749-1832) beispielsweise selbst seine Eltern noch konsequent. Insbesondere durch die Internetkommunikation und ihrer Begleitumstände ist eine Lockerung vorhandener Regeln zu beobachten.
Neben der Anrede werden Respektswörter ebenfalls in Begrüßungs- und Verabschiedungsritualen eingebettet. Diese können naturgemäß sehr unterschiedliche Ausprägungen haben. Eine Sprecherin/ein Sprecher (nachfolgend: S) hat die Möglichkeit zu unterscheiden zwischen a) Hey, was geht? b) Liebe/Lieber, c) Sehr geehrte/Sehr geehrter (Frau, Herr Professor, Frau Direktorin, Herr Bundeskanzler), d) Hochverehrte/Hochverehrter u. a. m. Hier zeigt sich, dass man mit den entsprechenden Wörtern eine konkrete und spezifische Form des Respekts in unterschiedlichen »Stufen« (einer Rangordnung oder Skalierung) gegenüber einer Hörerin/einem Hörer (nachfolgend: H) ausdrücken kann. Wichtig hierbei: Die Anrede Mein Lieber drückt nicht weniger Respekt als ein Verehrter aus, sondern lediglich ein unterschiedliches Verhältnis der Personen zueinander.
Auch zeugen die Wörter bitte und danke davon, dem sprachlichen Gegenüber nicht nur sachlich, sondern mit respektvoller Höflichkeit zu begegnen, weil sie Sprachhandlungen wie Aufforderungen (»Kann ich bitte das Salz haben?«) oder Ablehnungen (»Danke, nein«) abmildern. Die genannten Beispiele können als Marker gelten, die ein regelbasiertes und konstruktives Verhalten aufzeigen, welches auf ein bewusstes Gelingen unter Einbeziehung bewusster Respektselemente in der jeweiligen Kommunikationssituation abzielt.
Gebrauchsperspektive
Das Wort Respekt tritt in (Medien-)Texten häufig in bestimmten Verbindungen auf (sog. Kookkurrenzen; vgl. Abb. 1-1A[1]). Dies trifft z. B. auf gegenseitiger Respekt oder gebührender Respekt zu. Im Alltag bedeutsamer ist jedoch, wie Menschen ein bestimmtes Wort als S verwenden und dieses dann als H interpretieren. Abb. 1-1B[2] zeigt, welche Wörter Menschen im Umfeld eines respektlosen Sprechens verwenden bzw. wahrnehmen.
Wörter stehen immer im Zusammenhang (Kontext) ihres Gebrauchs. Genau dies macht die Perspektive auf ihre respektvolle Verwendung kniffliger. Wäre dies nicht so, könnten wir Wörter wie bitte, danke, Würde, Anteilnahme, heilig, Toleranz u. a. m. wie Vokabeln lernen und sicher sein, diese gemäß ihrer grundlegenden Sachverhaltsbedeutung (Denotat) als Respektsmarker verwenden zu können.
Das Wort Haus verfügt über das Denotat Wohnstätte für Menschen. S kann nun diese neutrale Bedeutung auf- oder abwerten, indem es als a) ein wunderschönes oder b) ein furchtbares Haus bezeichnet wird. Je nach Sprachkompetenz von S können weitere, sehr feindifferenzierte Respektsstufen dargestellt werden. Neben den Attributen wunderschön bzw. furchtbar kann der Ausdruck Haus durch andere Wörter ausgetauscht (substituiert) werden: So entsteht a) die unerreicht stilvolle Renaissance-Villa oder aber die unfassbar abgewrackte Bruchbude. Der Ausdruck von Respekt hängt also nicht nur an formelhaften Höflichkeitswörtern (bitte, verehrter). Vielmehr hängt er daran, mittels welcher wertenden Wörter mit einer Nebenbedeutung (Konnotat) S Respekt(losigkeit) ausdrücken will.
Wörter erfahren also durch den Gebrauch durch S auch eine gezielte Bedeutungszuschreibung. 2015 wurde das Wort Hausaufgaben an zweiter Stelle zum Unwort des Jahres erklärt. Das zunächst wertneutrale Wort wurde durch eine ganz spezifische Verwendung und Interpretation zu einem Begriff der Respektlosigkeit. Hausaufgaben wurde seinerzeit in Politik und Journalismus verwendet, um die Unzufriedenheit auszudrücken, da die griechische Regierung geforderte Reformen nur unzulänglich umgesetzt habe. Die Respektlosigkeit ergab sich für die Jury daraus, dass hier ein Wort die demokratisch gewählte Regierung eines souveränen Landes zu unmündigen Schulkindern degradierte. Ein Beispiel für die besondere Kontextabhängigkeit von Wörtern. Es kommt also immer darauf an, a) was S sagt, aber ebenso auch, b) was damit gemeint ist (vgl. Abb. 1-2).
Die Rolle der Biografie
(Sprach-)Bildung: Jeder Mensch wird geprägt durch die Bedingungen und Umstände seines individuellen Lebens. Dies gilt auch für seine Sprache. Zahlreiche Faktoren nehmen Einfluss darauf, wie sich die sprachliche Kompetenz des und der Einzelnen entwickelt. Das familiäre Umfeld, die ökonomischen Bedingungen, der Zugang zu/die Entscheidung für bestimmte(n) Bildungswege(n), die sozialen Netze im Leben (Schule, Ausbildung/Studium, Arbeitswelt, Freizeit), Krisen u. a. m. können hier prägend sein. Darüber wird wesentlich auch der Wortschatz bestimmt (vgl. hierzu die Wortschatz-Aufgabe in diesem PDF-Dokument).
Dazu folgendes Beispiel: A sagt zu B in einer Abendgesellschaft: »Sie, junger Mann, sind der bezauberndste Troglodyt, der mir je begegnet ist!« Woraufhin B erfreut entgegnet: »Vielen Dank!« Im Wortschatz von B ist der Ausdruck Troglodyt nicht vorhanden. Dieser bedeutet ›Höhlenbewohner‹; und durch seine Unkenntnis ist B nicht in der Lage, die Aussage von A korrekt als respektlos einzuordnen. Gleichzeitig zeigt sich A doppelt respektlos, weil dieser a) vermutet, dass B das Wort nicht kennt, ihn damit b) wissentlich der Herabwürdigung (Gesichtsverlust) gegenüber der Abendgesellschaft aussetzt.
Individualität: Neben solchen bildungsbezogenen bzw. Wortschatz-Aspekten spielen weitere Gesichtspunkte der individuellen Biografie bezüglich Respektswörtern eine Rolle. Diese können sich auf individuelle Eigenschaften beziehen, wie körperliche Gestalt oder Einschränkungen, die ethnische oder religiöse Zugehörigkeit, sexuelle Orientierung u. a. m. So ist für den städtisch geprägten A der Ausdruck Bauer eine eher respektlose Bezeichnung für einen Beruf und durch Landwirt zu ersetzen. Der ländlich geprägte B dagegen sieht in ihm eine respektvolle Bezeichnung einer gelebten Familientradition.
Die Beispiele verdeutlichen, dass jede und jeder eine unterschiedliche Werteskala (s. o.) für Wörter hat, die von S und H jeweils als (mehr oder weniger) respektvoll bzw. respektlos eingeordnet werden. Wörter des Respekts müssen also immer auch von S und H als solche verwendet und verstanden werden können. Damit ist die Fähigkeit des Hineindenkens und -fühlens in eine(n) andere(n) (Empathie) von besonderer Bedeutung.
Sprachkontakt: Ein umfangreicher Wortschatz kann bei der Herstellung einer respektvollen Wortwahl hilfreich sein, sofern S diese Kompetenz zu diesem Zweck einzusetzen bereit ist. Wir leben überdies in einer Gesellschaft, die nicht mehr durch starre Standes- und Sprachgrenzen bestimmt wird, wie dies z. B. im Mittelalter der Fall war. Vielmehr wird heute von Milieus gesprochen, die sich durch sehr unterschiedliche (heterogene) soziale Umfelder und Einflüsse auszeichnen, was sich in einem sehr unterschiedlichen Wort- und Sprachgebrauch ausdrücken kann (vgl. Abb. 1-3). Es ist ein Umfeld, in dem es zu unterschiedlichsten Sprachkontaktphänomenen kommt: Eine Ärztin möchte bspw. einem medizinischen Laien den Krankenbefund erklären.
Neben einem Sprachkontakt unterschiedlicher gesellschaftlicher Milieus spielt die Einwanderung von Menschen (Migration) eine weitere wichtige Rolle. Eine deutsche Muttersprachlerin möchte ukrainischen Geflüchteten beim Ausfüllen von Formularen helfen. Die Bedeutung dieser Herausforderungen und der Bedarf an Lösungen solcher Konstellationen wird mittlerweile erkannt. So können bspw. Patientinnen und Patienten das Angebot https://washabich.de/ in Anspruch nehmen, bei dem kostenlos medizinische Texte in eine allgemeinverständliche Sprache »übersetzt« werden. Juristisch komplizierte Verwaltungstexte und Formulare werden dagegen z. B. von der GfdS in Leichte oder Verständliche Sprache übersetzt, damit sie von einem breiterem Publikum verstanden und verwendet werden können.
Mit Hilfe der »richtigen« Wörter kann für viele Menschen demzufolge eine respektvolle Teilhabe auch unter unterschiedlichsten Konstellationen geschaffen werden. Komplizierte oder veraltete Wörter (echauffieren) können durch Ausdrücke aus der Umgangssprache (aufregen) ersetzt werden. Solche aus Fachwortschätzen (z. B. Medizin [Anamnese], Technik [Theodolit] o. Ä.) können vermieden werden zugunsten von Wörtern oder Umschreibungen, die der Alltagssprache entsprechen.
Die Rolle der Zeit
Ein weiterer wichtiger Aspekt für respektvolle und respektlose Wörter ergibt sich aus dem Faktor Zeit. Dieser ist zwar auch im Bereich der (Sprach-)Biografie enthalten, soll aber noch einmal gesondert betrachtet werden: Der Mensch wird sowohl a) als Mitglied einer (historischen) Sprachgemeinschaft als auch b) als Sprachindividuum seiner Lebenszeitspanne von der Zeit beeinflusst. Hier ist es der große Bogen der Sprachgeschichte, dort jener des Zeitgeistes.
Die Sprachgeschichte zeigt anhand des Sprachwandels über die Jahrhunderte hinweg an verschiedenen Beispielen, dass Wörter ihre Bedeutung ändern können. So hatte das Wort witzig ursprünglich die Bedeutung ›klug, vernünftig‹ und wandelte sich dann über ›geistreich‹ weiter zu ›lustig‹. Die ursprüngliche Grundbedeutung hat sich also vollständig verschoben.
Auch auf der Respektsskala können sich Wörter »verbessern«, aber auch »verschlechtern«: Das Wort Krüppel bezeichnete ursprünglich einen lediglich körperlich dauerhaft (z. B. durch fehlende Gliedmaßen) eingeschränkten Menschen. In seiner Herkunft sind Bedeutungen wie krümmen und kriechen (z. B. sich gebeugt mit einer Krücke fortbewegend) enthalten. Heute verstehen wir den Ausdruck jedoch ausschließlich als respektloses Schimpfwort, der Menschen (körperlich wie geistig) anlass- und begründungslos beleidigend etikettiert (vgl. auch Abb. 1-1B). Eine Karriere der Verbesserung dagegen erfuhr das Wort Marschall, das in seinen Ursprüngen auf die Bedeutung ›Pferdeknecht‹ zurückgeht und heute dagegen einen der höchsten militärischen Ränge widerspiegelt.
Darüber hinaus spielen die Werte und Haltungen einer Gesellschaft in der Lebensspanne des Individuums eine Rolle (Zeitgeist), die sich eben auch in spezifischen Wörtern ausdrücken. Ende der sechziger bis in die siebziger Jahre hinein setzte sich bspw. die Flower-Power- oder Hippie-Bewegung [Buchstabe E in Abb. 1-4] u. a. für Selbstverwirklichung und eine sexuelle Revolution ein. Dies bedeutete u. a. die Abkehr von einem überkommenen moralisch-institutionell (insbes. religiös) normiertem Sexualverständnis. Genau dieser Wunsch wurde jedoch von Papst Paul VI. [Nr. 2 in Abb. 1-4] abgelehnt, indem er in einem Rundschreiben (Enzyklika) den Gebrauch der kurz zuvor erfundenen Antibabypille verbot. Dies führte wiederum dazu, dass die Anhänger der Hippie-Bewegung den Bischof von Rom mit der wenig respektvoll gemeinten Bezeichnung »Pillen-Paule« etikettierten.
Aktuell [Buchstabe L in Abb. 1-4] kann man ganz unterschiedliche gesellschaftliche Diskussionsstränge verfolgen, bei denen die Wahl der respektvollen bzw. respektlosen Wörter von zentraler Bedeutung sind. An ihnen zeigt sich mitunter auch die Schwierigkeit, Wörter (und damit Begriffe/Konzepte) auf einer Respektsskale einzuordnen. So ist der Begriff woke für viele Menschen Ausdruck für ein achtsames Bewusstsein von (insbes. rassistischer, sexistischer und sozialer) Diskriminierung. Andere verstehen das Wort als respektlosen Angriff auf traditionelle (z. B. heteronormative) Gesellschaftsentwürfe. Die Forderung, spezifische Wörter aus dem gesellschaftlichen Raum zu entfernen, zeigt sich bspw. im Begriff der Triggerwarnung. Hier sollen durch Gewalt traumatisierte Menschen (durch Vermeidung gezielter Wörter in Filmen, Vorträgen, Diskussionen u. a. m.) vor einer Retraumatisierung geschützt werden. Ein anderes Beispiel ist das Sensitivity Reading. Dabei werden (neue und alte) Texte auf potenziell diskriminierende oder stereotype sprachliche Darstellungen geprüft und ggf. umgeschrieben. Die Befürworter sehen darin die Chance, z. B. überkommene Wertvorstellungen und Vorurteile etwa in literarischen Texten zu unterbinden. Die Gegner führen demgegenüber ins Feld, dass durch eine nachträgliche Veränderung von Texten auch deren kultureller Wert in respektloser Weise verändert wird. Die Liste an Wörtern ließe sich mit Ausdrücken wie Cancel-Culture, Diversity, Fake News, (Trans-)Gender fortführen. Alle Beispiele werden gegenwärtig kontrovers diskutiert. Und sie verdichten sich im Hinblick auf »richtige« (respektvolle) und »falsche« (respektlose) Wörter in dem medial wie gesellschaftlich erhobenen Vorwurf: »Was darf man denn heute überhaupt noch sagen?«
Zusammenfassung
Welche Wörter ein Mensch als respektvoll oder respektlos bewertet, hängt von sehr unterschiedlichen Faktoren ab. Sprachlicher Respekt – als Ausdruck von Wertschätzung, der in Wörtern eine konkrete Gestalt erhält –, steht in unmittelbarem Zusammenhang des Vermögens von S, sein Gegenüber ein- und wertzuschätzen.
Diese Wertschätzung kann ihren Ausgang in den formelhaften Höflichkeitsroutinen von Anrede, Begrüßung und Verabschiedung nehmen. Entscheidend bleibt jedoch, dass Wörter des Respekts ganz überwiegend erst in ihrem konkreten Gebrauch und in ihrer konkreten Situation ihren Respekts»wert« von der Sprecherin/vom Sprecher zugewiesen bekommen, indem bspw.
- S Wörter gebraucht, von denen S annehmen kann, dass H sie als Wörter des Respekts identifizieren kann;
- S mittels Eindenk-/Einfühlungsvermögen (Empathie) versucht zu verstehen, welche Worte H als respektvoll/respektlos wahrnehmen könnte;
- S sich bemüht, die verwendeten Wörter den vermuteten sprachlichen Fähigkeiten von H anzupassen (z. B. kein »Fachchinesisch«, keine veralteten oder auch insgesamt unüblichen Wörter [Bürgersteig, Gehweg statt Trottoir]).
- S seinen ausgebauten Wortschatz nicht als besser oder wichtiger (damit als sprachliches Machtmittel) versteht, sondern als Chance und Möglichkeit, eine schnelle(re) und respektvolle(re) Verständigung mit jenen herzustellen, die über diese Kompetenz nicht im Umfang von S verfügen.
Gleichzeitig kann auch die Hörerin/der Hörer zu einer respektvollen Gesprächssituation beitragen, indem
- H bei Unklarheiten versucht zu verstehen (z. B. durch aktive Nachfrage), wie S eine Aussage (z. B. sachlich, ironisch, sarkastisch) gemeint hat.
- H bemüht ist, S ihr/sein Verständnis von respektvoller/respektloser Sprache bezüglich konkreter Wörter zu vermitteln (und nicht einfach vorauszusetzen oder erklärungslos einzufordern).
In der Summe zeigt sich, dass Respekt auf der Ebene der Wörter mit der Fähigkeit und dem Bewusstsein einhergeht, diese im Hinblick auf ihre Kenntnis und Wirkung für bestimmten Empfänger/-innen einzuschätzen:
Respektswörter können alle Wörter sein, die geeignet sind, von einer Sprecherin/einem Sprecher dergestalt verwendet zu werden, einer Adressatin/einem Adressaten gegenüber eine Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen. Diese müssen von der Empfängerin/dem Empfänger jedoch auch als solche erkannt und verstanden werden können.
Damit wird deutlich, dass Wörter des Respekts sich nur bedingt in Listen zusammenführen und einordnen lassen, weil sie jeweils unterschiedlich bewertet und interpretiert werden. Neben wenigen formelhaften Begriffen wird Respekt wesentlich durch Sprecherinnen und Sprecher in ihrem konkreten sprachlichen Handeln hergestellt. Dabei stehen sie immer in einer jeweils ganz spezifischen Umgebungssituation, die idealerweise zu berücksichtigen versucht, welche Wörter dafür konkret geeignet sind.
[1] Quelle: dwds.
[2] Quelle: Hoberg, Rudolf, Karin M. Eichhoff-Cyrus und Rüdiger Schulz (2008). Wie denken die Deutschen über ihre Muttersprache und über Fremdsprachen? Wiesbaden. (Auswahl).