Wie gut ist Ihre Rechtschreibung?

Leider falsch. Die Neuregelung der Rechtschreibung wurde zwar schon 1996 beschlossen, verbindlich für die Bereiche Bildung sowie Behörden/öffentliche Institutionen sind die Regeln aber erst seit 2006.
Den Duden gibt es sogar schon seit 1880; damals wurde der sog. "Urduden" veröffentlicht.

Falsch! Weder die GfdS noch der Duden entscheiden, was richtig ist und was nicht – obwohl das viele glauben. Die in Deutschland dafür zuständige Instanz ist aber der Rat für deutsche Rechtschreibung.

Leider nein.

ß kommt im Auslaut von Wortstämmen dann vor, wenn ein langer Vokal bzw. ein Doppellaut vorausgeht: Maß, Strauß, groß, scheußlich.

Nach einem kurzen betonten Vokal steht hingegen ss und wird auch im Auslaut von Wortstämmen beibehalten – also auch bei abgeleiteten und gebeugten Formen: Masse, Fluss, küsste.

Das einfache s ist im Deutschen der Normalfall: Gras, Haus, los

Im Österreichischen und Schweizerischen ist auch Spass zulässig, da es dort auch mit kurzem Vokal vorkommt.

Leider falsch. Die Stammschreibung bleibt in Zusammensetzungen auch in den Fällen erhalten, in denen mehrere gleiche Buchstaben aufeinandertreffen (fetttriefend, Rollladen, Teeernte, Rohheit).
Ausnahmen sind dennoch, Drittel, Mittag und Hoheit.

Leider falsch.
Die verschiedenen Formen von ander- werden im Allgemeinen, auch in Verbindung mit einem Artikel, kleingeschrieben: der/die/das andere, die anderen, ein anderer, alles andere, nichts anderes, keine andere, jemand anders/anderer, zum einen ‒ zum andern, unter anderem, wie andere meinen usw.

Groß schreibt man ander- nur, wenn hervorgehoben werden soll, dass es nicht als unbestimmtes Zahlwort gemeint ist: die Suche nach dem Anderen (= nach einer neuen Welt).

Leider falsch. In diesem Fall handelt es sich bei Schwimmen um eine Substantivierung – es wird somit großgeschrieben.

Leider falsch. Bei Arbeiten handelt es sich um einen substantivierten Infinitiv (an dem Arbeiten) – somit wird er großgeschrieben.

Falsch! Es hängt davon ab, was folgt:

Nach einem Doppelpunkt schreibt man das erste Wort einer direkten Rede oder eines selbstständigen Satzes groß.

Alternativ zur Großschreibung kommt die Kleinschreibung infrage, wenn der nach dem Doppelpunkt stehende Satz (wie ein Teilsatz) auch mit einem Gedankenstrich angeschlossen werden könnte.

Klein schreibt man üblicherweise auch bei Aufzählungen und Zusammenfassungen (Er hat alles verloren: seine Frau, seine Kinder, seine Habe) und bei zitierten Wörtern und Wortgruppen (Die Kinder mussten schreiben: der treue Hund).

Leider falsch. Trennt das Semikolon gleichrangige Sätze, dann schreibt man das erste Wort des neuen Satzes klein, wenn es kein Substantiv, Eigenname o. Ä. ist.

Leider falsch.
Bei Infinitivfügungen mit mehreren Bestandteilen, die substantivisch gebraucht werden, wird immer das erste Wort der Gruppe großgeschrieben – um die gesamte Fügung als Substantiv zu kennzeichnen – genauso wie der am Schluss stehende substantivierte Infinitiv und natürlich alle in der Fügung vorkommenden Substantive und Eigennamen.

Falsch. Je nach ihrer Verwendung im Satz müssen oder können Einschübe durch Kommas abgetrennt werden:

Obligatorsiches Komma:

Die Infinitivgruppe ist mit um, ohne, statt, anstatt, außer, als eingeleitet:
Sie kamen in die Stadt, um ins Theater zu gehen.

Die Infinitivgruppe hängt von einem Substantiv ab:
Sie kamen in die Stadt mit dem Ziel, ins Theater zu gehen.

Die Infinitivgruppe hängt von einem Korrelat (es) oder einem Verweiswort (dazu, daran, dabei etc.) ab:
Es tat ihr gut, mal wieder aufs Land zu fahren.
Er ermunterte sie dazu, ins Theater zu gehen. (Aber ohne Verweiswort: Er ermunterte sie(,) in die Stadt zu gehen.)

Optionales Komma:

Wenn ein bloßer Infinitiv vorliegt, können die Kommas weggelassen werden, sofern keine Missverständnisse entstehen: Den Plan(,) abzureisen(,) hatte sie schon lange gefasst. Die Angst(,) zu fallen(,) lähmte seine Schritte. Thomas dachte nicht daran(,) zu gehen. Er entschied sich(,) nach der Veranstaltung(,) zu gehen.

Leider falsch. Es lassen sich keine Regeln formulieren, die festlegen, wo ein Semikolon stehen muss. Es lässt sich lediglich feststellen, wo ein Semikolon stehen kann.

Es steht anstelle eines Kommas, wenn dieses in seiner trennenden Funktion innerhalb eines Satzes zu schwach ist;
es steht anstelle eines Punktes, wenn dieser zu stark trennt.

Leider falsch. Es hängt von der Art des Einschubs ab.
Um welche Art es sich aber genau handelt, ist oft schwer zu bestimmen:

Einfaches oder paariges Komma:
Einschübe und Zusätze zu einzelnen Satzgliedern, die in besonders starkem Maße den Fluss des Satzes unterbrechen, werden durch ein einfaches oder paariges Komma vom übrigen Satz abgetrennt (Die GfdS, der älteste deutsche Sprachpflegeverein(,) sitzt in Wiesbaden).

Zwei Kommas oder keines:
Andere Erläuterungen können entweder mit Kommas als Einschub gekennzeichnet oder aber ohne Kommas in den Satz einbezogen werden; in diesen Fällen hat man Entscheidungsfreiheit (Wir haben, vor allem letztes Frühjahr, viel ausgemistet oder Wir haben vor allem letztes Frühjahr viel ausgemistet).

Nur ein Komma:
Attribute – also erläuternde Adjektive oder Partizipe – werden nur mit einem einfachen Komma eingefügt, um den Bezug zum Substantiv zu erhalten (Ausländische, insbesondere holländische und belgische Firmen traten als Bewerber auf).
Das schließende Komma steht auch dann nicht, wenn ein Teil des Prädikats näher bestimmt und die zugehörige Personalform nur einmal gesetzt wird (Er wurde erst wieder ruhiger, als er sein Herz ausgeschüttet, d. h. alles erzählt hatte).
Auch Nachträge werden nur mit einfachem Komma abgetrennt, da sie am Satzende stehen (Alle Familienmitglieder waren anwesend, einschließlich der Großmutter).

Leider falsch. Bei der mehrteiligen Konjunktion sowohl ‒ als (auch)/wie (auch) steht vor als/wie kein Komma.

Leider falsch. Es gibt Fälle, in denen direkt vor dass kein Komma steht.

Nebenordnende Konjunktion:
Steht dass hinter einer nebenordnenden Konjunktion (z. B. aber, denn, und, oder), so steht das Komma vor dieser Konjunktion (Du sagst mir nichts Neues, denn dass sie zugestimmt hat, wusste ich schon gestern).

Konjunktionale Fügung:
Mit einigen Adverbien bildet dass konjunktionale Fügungen, die als Einheit anzusehen sind. Das Komma steht dann gewöhnlich vor der ganzen Fügung (als dass, auch dass, ohne dass, so dass).

Freigestelltes Komma:
In anderen Verbindungen kann zwischen den Teilen, d. h. vor der eigentlichen Konjunktion, ein Komma gesetzt werden, wenn die Teile der Fügung nicht als Einheit angesehen werden (kaum[,] dass; angenommen[,] dass; vorausgesetzt[,] dass usw.).

Falsch.
Bei E-Mails gelten die gleichen Regeln wie bei Briefen: Die Grußformel steht ohne Punkt, Komma oder Ausrufezeichen. Wird sie jedoch in den Briefschluss einbezogen, gilt die reguläre Zeichensetzung (Ein gesundes neues Jahr wünscht Ihnen Ihre GfdS).

Falsch! Es ist abhängig davon, was ausgelassen wird:

Vor und nach den Auslassungspunkten lässt man den normalen Wortzwischenraum, wenn sie für ein oder mehrere Wörter stehen (Ich sollte besser ...).

Bei Auslassung eines Wortteils schließt man sie unmittelbar an den Rest des Wortes an (Du bist echt ein A...).

Leider falsch.
Bei st gilt die allgemeine Regel, nach der bei mehreren Konsonantbuchstaben nur der letzte auf die neue Zeile kommt (Dis-tel, inbrüns-tig, herrlichs-te usw.)

Falsch.
Zwischenvokalisch vorkommendes ck wird bei der Trennung als Ganzes auf die neue Zeile gesetzt, auch bei Eigennamen (Da-ckel, Stu-ckateur, bismar-ckisch usw.)

Falsch. Abhängig vom Kontext ist Getrennt- oder Zusammenschreibung möglich:

Zusammen mit einem folgenden Verb schreibt man wieder vor allem dann, wenn es im Sinne von »zurück« verstanden wird (Ich will meinen Ball wiederhaben; das Geliehene wiederbekommen).

Getrennt vom folgenden Verb schreibt man besonders dann, wenn wieder im Sinne von »erneut, nochmals« verstanden wird (Es ist mir wieder eingefallen).

Oft ist aber Getrennt- oder Zusammenschreibung möglich (Der Brauch wurde wieder eingeführt/wiedereingeführt), vor allem dann, wenn die Betonung entweder nur auf wieder (=zusammen) oder sowohl auf wieder als auch auf dem folgenden Verb (=getrennt) liegen kann (Wir haben uns auf dem Kongress wiedergesehen = haben ein Wiedersehen gefeiert vs. Wir haben uns auf dem Kongress wieder gesehen = sind uns erneut begegnet).