Farbreihe der Redewendungen: Gelb
Der Sommer ist in vollem Gange und die gleißend grelle Sonne sowie die Hitze dieser Jahreszeit rufen uns die strahlenden, satten Farben vor Augen, mit denen wir unsere bunten Redewendungen fortsetzen: Gelb (von mittelhochdeutsch gel) und Rot (von mittelhochdeutsch rōt).
Gelb vor Neid sein
Diese Wendung bedeutet ›so neidisch sein oder werden, dass man es der betreffenden Person deutlich ansehen kann‹. In der volkstümlichen Farbensymbolik gilt Gelb als die Farbe der Missgunst und des Neids. Neben »gelb vor Neid sein« existiert auch »grün vor Neid sein«. In dieser Redensart bezieht sich die Farbzuschreibung auf eine Körperreaktion: der Gallenstau, ausgelöst von der starken Empfindung, soll eine gelbgrünliche Färbung der Haut verursachen.
Nicht das Gelbe vom Ei sein
Mit der Bedeutung ›nicht das Beste, nicht das Vorteilhafteste sein‹ liegt dieser Redensart die Vorstellung zugrunde, dass der Eidotter das Wertvollste des ganzen Eis sei und am besten schmecke.