Ausgabe: Der Sprachdienst 1/2012

Herkunft von lobhudeln

[F] Ich höre des Öfteren den Ausdruck lobhudeln, allerdings meist in negativem Zusammenhang. Woher kommt dieser Ausdruck und mit welchem Kasus muss das darauffolgende Nomen stehen?

[A] Der Ausdruck lobhudeln geht zurück auf das Verb hudeln und findet mit dem Verweis auf hudeln als ›plagen‹ oder ›quälen‹ neben der ursprünglichen substantivischen Verwendung von Hudel als ›Fetzen‹ oder ›Lumpen‹ bereits im Deutschen Wörterbuch der Brüder Grimm Erwähnung. Der negativen Konnotation folgt der aktuelle Duden mit seinem Eintrag der heutigen Verwendung von lobhudeln: »abwertend für übertrieben loben«. Im Gegensatz zu der akkusativischen Ergänzung von loben (jemanden loben) kann nach dem nicht trennbaren Verb lobhudeln jedoch sowohl der Akkusativ als auch der Dativ stehen (»man lobhudelt dem/den Minister«).

(Vgl. Duden Die deutsche Rechtschreibung, Mannheim 2009, S. 639; Duden Richtiges und gutes Deutsch, Mannheim 2011, S. 348)