Wissenschaft gekonnt präsentieren

»Wer’s nicht einfach und klar sagen kann, der soll schweigen und weiterarbeiten, bis er’s kann«, forderte Karl Raimund Popper, Begründer des Kritischen Rationalismus. Und Schopenhauer wies darauf hin, dass sich Gedankenreichtum auf die »unumwundenste, einfachste Weise« ausdrückt, der Mangel an Klarheit hingegen »in schwierigen und pomphaften Phrasen«.

Diesen Maximen ist die neueste Veröffentlichung von Franck verpflichtet (siehe auch Der Sprachdienst 1–2/2023): Wissenschaftliche Sachverhalte mögen komplex sein; sie können und sollten jedoch verständlich vermittelt werden. Das kann, wie Franck zeigt, bei einem sorgsamen Umgang mit der Sprache gelingen. Zum Beispiel durch die Vermeidung verschachtelter Sätze und den Verzicht auf Fachjargon oder unnötige Anglizismen. Wissenschaft verständlich präsentieren heißt nicht, viele Worte zu machen, sondern treffende Worte zu finden. Gute Vorträge, gelungene Präsentationen sind frei von Füll- und Blähwörtern, von Dopplungen und Belesenheitsnachweisen, die nicht zum Verständnis eines Problems beitragen. In den Worten des Autors der Schatzinsel, Robert Louis Stevenson: »Es gibt nur eine Kunst: das Weglassen! «

Will man die Zuhörerinnen und Zuhörer erreichen, ist verständliches Referieren und Präsentieren notwendig. Aber nicht hinreichend – soll erreicht werden, dass diese 30 Minuten oder länger aufmerksam zuhören. Es gilt, so Franck, Wissenschaft nicht langweilig, sondern anschaulich und interessant zu präsentieren.

Wie das in Vorträgen und Präsentationen, Diskussionen und Moderationen gelingen kann, zeigt der Autor anhand vieler Beispiele. Sein anschaulicher Stil, gewürzt mit einer Prise Humor, veranschaulicht, wie das geht: Wissenschaft gekonnt präsentieren.