Was haben Studierende mit Studentenfutter zu tun?
[F] Warum heißt es Studentenfutter? Haben Studenten bzw. Studierende etwas mit der Bezeichnung zu tun?
[A] Studentenfutter ist bekanntermaßen eine Mischung aus Nüssen, Mandeln und Rosinen und bereits seit dem 17. Jahrhundert in unterschiedlicher Zusammensetzung bekannt. Dass die Bezeichnung explizit auf Studierende Bezug nimmt, hat zwei Gründe: Einerseits war der Inhalt in früheren Jahrhunderten für »normale« Bürger nicht zu bezahlen, da es sich um importierte Güter handelte. Auch das Studium war bessergestellten Personenkreisen vorbehalten, sodass nur diese in der Lage waren, sich die teure Knabberei zu leisten. Andererseits wurde besonders Mandeln nachgesagt, dass sie bei Alkoholrausch und Kater Abhilfe schaffen können. Und da, so das Klischee, Studierende ja hauptsächlich mit Feiern und Trinken beschäftigt sind (und deshalb doch eigentlich nicht als Studierende bezeichnet werden können, oder? Aber das ist ein anderes Thema)1, sollte ihnen das Studentenfutter beim Überwinden ihres Rausches helfen.
Fakt ist, dass der Inhalt des Studentenfutters wertvolle Eiweiße, Vitamine, Mineralstoffe und Fette liefert, dadurch Energie spendet und für einen längeren Zeitraum sättigt. So gilt Studentenfutter als gesunder Snack, z. B. für die Pausen zwischen den Vorlesungen, beim Lernen in der Bibliothek oder gegen ein drohendes Energietief.
Quellen
Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, digitalisierte Fassung im Wörterbuchnetz des Trier Center for Digital Humanities, Version 01/23, https:// www.woerterbuchnetz.de.
Duden. Das große Wörterbuch der deutschen Sprache, Mannheim 2012.
Heinz Küpper, Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache, Stuttgart 1984. https://www.stellenwerk.de/magazin/studierendenleben/studentenfutter-warum-es-so-heisst-und-tatsaechlich-seinen-namen-verdient/
1 Müssen Studierende pausenlos studieren? Über substantivierte Partizipien: https://gfds.de/substantivierte-partizipien/.