Rechtschreibtipps

Hatten Sie schon einmal Zweifel, ob Sie ein Wort korrekt geschrieben haben? Wird es nicht vielleicht doch auseinander geschrieben, fehlt da nicht ein Buchstabe oder schreibt man es gar ganz anders?

Hier räumen wir mit den Zweifelsfällen der deutschen Rechtschreibung auf!

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Getrennt- und Zusammenschreibung bei mit in Verbindung mit Verben

[F] Ich bin mir öfter nicht sicher, wie ich Verben in Verbindung mit mit schreiben soll, getrennt oder zusammen. Auch die Rechtschreibbücher verhalten sich hier etwas unterschiedlich (z. B. bei mitberücksichtigen, mit berücksichtigen; mitunterzeichnen/mit unterzeichnen) und geben mir keine Sicherheit. In dem Text, den ich zu redigieren habe, geht es darum, dass man etwas mit vollziehen bzw. mitvollziehen muss.

[A] Sicherlich kommt in Ihrem Satz die Zusammenschreibung in Betracht, und Sie betonen dieses Wort ja auch auf der ersten Silbe: mitvollziehen.

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Getrennt- vs. Zusammenschreibung bei Verben

[F] Wie würden Sie denn schreiben: ein Buch »testlesen« oder »Test lesen«? Die Wörterbücher bringen diesen Ausdruck nicht, wohl aber Probe fahren. Ich meine, hier wäre die Zusammenschreibung am besten, und die Getrenntschreibung erscheint mir ganz unangebracht.

[A] Ich teile Ihre Ansicht. Es trifft zwar zu, dass die amtliche Wörterliste Probe fahren so wie auch Korrektur lesen getrennt aufführt, doch dabei wird auf § 55 (4) verwiesen.

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Schreibweise T(h)unfisch

[F Wieder einmal bin ich schockiert von der neuen Rechtschreibung. Vielleicht können Sie mir ja eine Erklärung dafür geben, dass man Thunfisch neuerdings ohne h schreibt. Für mich ergibt sich kein Sinn, da der wissenschaftliche Name, der meiner Meinung nach immer noch führend sein sollte, Thunnus ist.

[A] Zu bedenken ist zunächst, dass nach der neuen Rechtschreibregelung beide Schreibweisen als richtig gelten: Thunfisch, neu auch Tunfisch. Wer die traditionelle Version wählt – Thunfisch –, schreibt also durchaus nicht falsch.

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Substantivische Zusammensetzungen mit mehreren Gliedern

[F] Ich habe zwei Fragen, da mich die Rechtschreibreform in ihrer aktuellen Form noch verunsichert. Ein Autor unserer Zeitschrift, der auf die traditionelle Rechtschreibung Wert legt, verwendet in seinem Beitrag den Ausdruck das Fressen-und-gefressen-Werden. Ist dies denn korrekt? Außerdem bin ich nicht sicher, wie substantivische Zusammensetzungen mit sich zu schreiben sind, z. B. »ein Raum zum Sich-Entspannen, Sich-Pflegen« bzw. »… zum Sichentspannen, Sichpflegen«. In diesem Fall konnte ich auch keine bestimmte Regel finden. Was raten Sie?

[A] Bei der ersten Frage hat die Rechtschreibreform keine Änderung gebracht: Es handelt sich um die sog. gemischte Schreibung, das heißt, bei einem solchen Ausdruck werden der Anfang und die substantivischen Glieder großgeschrieben.

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Getrennt- oder Zusammenschreibung von schwarzzumalen

[F] Als Redakteur möchte ich in einer Überschrift das Wort schwarzzumalen verwenden; ich zitiere dabei die Aussage, es sei nicht richtig, die Situation »schwarzzumalen«. Ich weiß, dass man schwarzmalen zusammenschreibt – doch wie ist es, wenn man noch das zu braucht? Eine Kollegin vertritt hier die Getrenntschreibung.

[A] Werden Wörter zusammengeschrieben, so werden sie auch beim Hinzutreten von zu – oder in anderen Fällen ge- – zusammengeschrieben. Dies gilt generell.

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millionste in Verbindung mit Ziffern

[F] Was sagt die GfdS-Sprachberatung zu der Frage, wie millionste in Verbindung mit Ziffern zu schreiben ist? Gilt hier das Musterbeispiel 8-jährig oder 8-seitig, das in der amtlichen Wörterliste zu finden ist? Ich möchte nämlich 50-millionste Teil schreiben, bin aber nicht sicher, ob dies der neuen Rechtschreibung entspricht.

[A] Die Frage ist durchaus berechtigt, da die amtliche Wörterliste leider nur das Stichwort Million bringt, auch nicht auf die Einträge bei acht verweist.

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Schreibweise Kreissaal oder Kreißsaal

[F] In unserem Krankenhaus wird der Weg zum Saal der Entbindung auf dreierlei Weise ausgeschildert: Kreissaal, Kreisssaal und Kreißsaal. Ich halte die letztere Variante für richtig. Ansonsten gibt es ein heilloses Durcheinander. Welche der drei ist denn nun richtig?

[A] Da die Rechtschreibreform den Gebrauch des ß verändert hat, entstehen immer wieder Zweifelsfragen, die man früher nicht kannte.

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