Rechtschreibung

Groß- oder Kleinschreibung von Null

[F] Ich bin mir nicht sicher, wie jetzt die Wendung in null (oder Null?) Komma nichts im Sinne von ›ganz schnell, sofort‹ geschrieben wird. Mir ist die Großschreibung vertraut, aber es hat sich nach Aussage meiner Kollegin hier schon mit der Rechtschreibreform etwas geändert. Stimmt das?

[A] Ganz recht; die Rechtschreibreform hat diesen Ausdruck an die sonstige Schreibweise der sog. Kardinalzahlen angeglichen. Das heißt, die einfachen Zahlen werden einheitlich kleingeschrieben, nach den früher wie jetzt bekannten Mustern wir sind drei, sie rief um fünf an, man kann die Summe durch acht teilen oder etwas ist null und nichtig, er hat null Fehler, durch null teilen usw.

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Das ß (Eszett)

Seit seiner Entstehung gab es das ß nur als kleinen Buchstaben. 2017 ist die historische Entscheidung gefallen, dem kleinen ß ein großes zur Seite zu stellen: das . Gerade Deutschlernenden gibt dieser Buchstabe, der nur im Deutschen – und auch dort nicht überall! – exisitert, Rätsel auf. Daher haben wir uns hier einmal näher mit seiner Entstehung und Verwendung befasst.

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Heißt es adelig oder adlig?

[F] In verschiedenen Artikeln steht mal »Adliger«, dann »Adeliger« oder auch »adlig« und »adelig«. Gibt es ein System, wann was gebraucht wird?

[A] Ähnliche Fragen, ob Buchstaben, besonders Vokale wie das ausgelassen werden können, erhalten wir häufig, besonders bei der Flexion des Raum(e)s oder des Weg(e)s. Das »System«, wann das e weggelassen werden muss, wann es weggelassen werden kann und wann es keinefalls weggelassen werden kann, ist recht komplex

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Wie verbindlich ist der Duden?

[F] Wie verbindlich ist der Duden heute (noch)?

[A] Hier müssen wir zunächst einmal unterscheiden zwischen den aktuellen Rechtschreibregeln und dem bekannten Rechtschreibwörterbuch Duden, das diese Regeln wiedergibt. Denn heutzutage hängt die Verbindlichkeit der Rechtschreibregeln tatsächlich nicht mehr ursächlich mit dem Duden zusammen.

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Schwankende Schreibweisen bei Familiennamen

[F] Bei Sichtung der Einträge alter Kirchenbücher ist mir aufgefallen, dass die Schreibweise von Familiennamen variierte. Gibt es für diese Schwankung eine sprachwissenschaftliche Erklärung oder handelt es sich hier um persönliche Vorlieben der schreibenden Pfarrer?

[A] Die Familiennamen bildeten sich etwa im Mittelalter aus Beinamen heraus, die zunächst nicht vererbt wurden, sondern zur jeweiligen Person passten. Zu dieser Zeit, zwischen Spätmittelalter und Früher Neuzeit, gab es noch keine strengen Vorschriften zur genauen Schreibweise der einzelnen Namen.

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du, dich, dein, dir – Groß- oder Kleinschreibung bei den Anredepronomen?

[F] Dass in der Höflichkeitsanrede Sie, Ihr, Ihnen großgeschrieben wird, ist ja bekannt. Aber wie ist es bei du, dich, dein, dir und auch ihr, euch, euer? Heutzutage sieht man sowohl Klein- als auch Großschreibung.

[A] In diesem Bereich gab es im Zuge der Rechtschreibreform tatsächlich eine Änderung. Zuvor war es korrekt, die Anredepronomen der Höflichkeitsanrede mit Sie immer großzuschreiben; die vertraute Anrede mit Du, im Plural Ihr, war in Briefen ebenfalls großzuschreiben. Letzteres ist nun jedoch nicht mehr Pflicht.

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