Vornamen

Vorname Niksa

[F] Wir möchten unserem Sohn den Vornamen Niksa geben, aber das Standesamt kennt ihn nicht. Es ist außerdem der Meinung, dieser Name sei weiblich. In unserer Nachbarschaft wohnt aber ein Mann – er ist Kroate –, der diesen Vornamen trägt. Als Zweitnamen denken wir an Keith.

[A] Der Vorname Niksa (auch in den Varianten Nischa, Niks-ha, Nik a) ist in slawischen Sprachen – u. a. im Serbokroatischen – belegt, als weiblicher, aber auch als männlicher Vorname.

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Vorname Nemo

[F] Eltern haben bei uns im Standesamt angefragt, ob sie ihren Sohn Nemo nennen können. Was meinen Sie? Handelt es sich dabei denn wirklich um einen Vornamen?

[A] Nemo ist uns tatsächlich als Vorname bekannt. So verzeichnet Wilfried Seibicke in seinem »Historischen Deutschen Vornamenbuch« (Berlin/New York, Band 3, 2000) diesen Namen als männlich.

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Vorname Mio

[F] Es geht um eine Namensänderung bzw. -hinzufügung. Können Sie bestätigen, dass Mio ein weiblicher Vorname ist?

[A] Mio ist als Vorname bekannt geworden durch die Titelgestalt in Astrid Lindgrens Kinderbuch »Mio, mein Mio« (1954, deutsch 1956).

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Vorname Matti

[F] Wir wollten unseren Sohn Matti nennen, doch das Standesamt weist uns darauf hin, dass dies nach dem »Internationalen Handbuch der Vornamen« auch ein Mädchenname sei und wir einen zweiten, eindeutig männlichen Rufnamen vergeben müssten. Müssen wir dies wirklich?

[A] Matti ist ein männlicher Rufname finnischer Herkunft – es handelt sich um eine Koseform zu Mat(t)hias, Mattias.

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Vorname Marti

[F] Beim hiesigen Standesamt wurde 1991 ein Knabe mit dem Vornamen Marti eingetragen. Ursprünglich hatten die Eltern den Namen mit -y schreiben wollen. Der Eintrag im »Internationalen Handbuch der Vornamen«, welches von Ihrer Gesellschaft herausgegeben und damals für die Beurkundung herangezogen wurde, besagt aber, dass Marty ein Vorname für ein Mädchen sei. Haben Sie vielleicht inzwischen neue Erkenntnisse? Es ist beabsichtigt, eine gerichtliche Berichtigung von Marti in Marty zu beantragen.

[A] Hinsichtlich der Vornamen Marti bzw. Marty gibt es heute tatsächlich neue Erkenntnisse; vor allem steht das große »Historische Deutsche Vornamenbuch« von Wilfried Seibicke zur Verfügung, das auch Belege über Eintragungen enthält.

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Vorname Legolas

[F] Wir möchten unseren Sohn Legolas nennen und bitten Sie, diesen Vornamen für das Standesamt zu bestätigen. Wir kennen den Namen aus dem Film »Der Herr der Ringe« und meinen, dass man ihn doch als Vornamen anerkennen kann.

[A] Da auch literarische Namen als reguläre Vornamen betrachtet werden können, sehen wir keine grundsätzliche Schwierigkeit, dass Sie Ihren Sohn Legolas nennen dürfen.

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Vorname Huckleberry

[F] Ich rufe aus einem Standesamt an. Eltern wollen ihrem Sohn den Vornamen Huckleberry geben. Ich kann ihn nirgends finden. Ist es überhaupt ein männlicher Vorname?

[A] Dies würde uns sehr wundern. Sicherlich ist Mark Twains literarische Gestalt des Huckleberry Finn allbekannt, doch Huckleberry ist weder im Englischen noch im Deutschen als Vorname anzusehen.

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Vorname Enola

[F] Unser kleiner Sonnenschein trägt den Namen Enola, und wir möchten nun wissen, was er bedeutet.

[A] Der weibliche Vorname Enola – gesprochen etwa [ihnola] – ist eine angloamerikanische Neubildung des 20. Jahrhunderts, deren Ursprung im Dunkeln liegt.

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Vorname Destiny

[F] Uns liegt diese Geburtsanzeige vor: Eltern möchten ihre Tochter Destiny nennen. Handelt es sich hier denn um einen Mädchennamen? Können wir Ihrer Meinung nach diesen Namen beurkunden?

[A] Dieser Ausdruck – das englische Wort destiny für ›Bestimmung, Schicksal‹ – hat sich in den letzten Jahren im angloamerikanischen Raum als Vorname durchgesetzt und besonders als Mädchenname verbreitet.

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Vorname Calotta

[F] Wir haben es schwer, den Namen, den wir für unsere Tochter vorgesehen haben, eintragen zu lassen: Calotta. Wir bitten um Ihre Unterstützung!

[A] In der uns zugänglichen Vornamenliteratur ist diese Namensform nicht bezeugt. Nun ist Calotta zwar der Form nach eindeutig weiblich, und die Ähnlichkeit mit dem Mädchenvornamen Carlotta ist so groß, dass man formal nichts gegen Calotta als weiblichen Vornamen einwenden könnte.

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