Neuigkeiten

Schonungslose Wahrhaftigkeit

Die Titelzeile zitiert ein Filmdrehbuch, und das Zitat dürfte den meisten Jüngeren unter uns vielleicht gar nicht bekannt sein: Die schonungslose Wahrhaftigkeit bezieht sich auf die gefälschten Hitlertagebücher, die der Stern im Jahr 1983 publizierte ‒ in der Überzeugung, sie seien echt und eben »schonungslos wahrhaftig«. Aber schonungslose Wahrhaftigkeit gibt es auch anderweitig, manchmal an unerwarteter Stelle, zum Beispiel in einem Pizzaprospekt …

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»Wörter des Jahres« in verschiedenen Ländern

Haupteingang der Universität an der Krakauer Vorstadt

An der Universität Warschau fand eine internationale Konferenz zum Thema »Schlüssel-Wörter 2017« statt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Ländern berichteten über ihre Erfahrungen bei der Wortwahl und ergründeten das Thema sprachwissenschaftlich. Aufgrund der langen Tradition und entsprechender Publikationen kommt der GfdS hierbei eine Vorbildrolle zu.

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Zwanzig, vierzig, fünfzig – aber: dreißig

[F] Es heißt zwanzig, vierzig, fünfzig usw., aber nicht dreizig, sondern dreißig. Ist das nicht reichlich inkonsequent? Was ist der Grund dafür?

[A] Die Frage ist schnell beantwortet. Die Ursache für diese »Inkonsequenz« bei den Zehnerzahlen liegt weit zurück in der deutschen Sprachgeschichte, denn sie ist mit der sogenannten hochdeutschen oder zweiten Lautverschiebung im frühen Mittelalter zu erklären.

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Zweig St. Petersburg: 20-jähriges Jubiläum

Luther-Kirche in St. Petersburg, Foto: Foto: A. Savin, CC BY-SA 3.0

Aus Anlass des 20-jährigen Jubiläums des GfdS-Zweiges in St. Petersburg fand am 30. Oktober eine Festsitzung mit Vorträgen und einer Diskussionsrunde statt, an der auch Vertreterinnen und Vertreter des Deutschen Generalkonsulats in Petersburg, des Goethe-Instituts und anderer deutscher Mittlerorganisationen in Petersburg teilnahmen.

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Leichte Sprache – Verständliche Sprache

Leichte Sprache – Verständliche Sprache

Die Gesellschaft für deutsche Sprache veranstaltet gemeinsam mit dem Institut für Deutsche Sprache in Verbindung mit dem Deutschen Sprachrat vom 19. bis 20. Oktober 2017 ein Kolloquium mit dem Titel »Leichte Sprache – Verständliche Sprache«. Ziel dieser Veranstaltung ist es, die akademische Perspektive mit derjenigen der in der Praxis mit Leichter Sprache befassten Akteure zusammenzubringen.

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Die Aussprache von Jahreszahlen

[F] Noch vor zwanzig Jahren sprach man Jahreszahlen in »Hunderterschritten« aus, z. B. 1996 als neunzehnhundertsechsundneunzig. Warum hat sich die Aussprache im 21. Jahrhundert zu »Tausenderschritten« geändert, z. B. 2016 als zweitausendsechzehn?

[A] Vielen Dank für Ihre Anfrage, Der Duden stellt dazu nur nüchtern fest: »Die Jahreszahlen von 1100 bis 1999 werden nach Hundertern zusammengefasst.

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Bindestrichschreibung bei Fünfprozentklausel – mit Ziffer und Zeichen

[F] Wie ist denn der Bindestrich bei Fünfprozentklausel zu setzen, sofern man diesen Ausdruck mit der Ziffer 5 und dem Prozentzeichen schreibt? An sich müsste doch durchgekoppelt werden, also »5-%-Klausel«, oft sehe ich aber auch »5 %-Klausel«. Was ist korrekt?

[A] Ja, im Grunde ist dieses mehrteilige und zusammengesetzte Wort mit zwei Bindestrichen zu schreiben, nach dem Muster 2-Euro-Stück, 800-Jahr-Feier bzw. 400-m-Lauf, 2-kg-Büchse, ½-kg-Packung.

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Muttersprache 3/2017

Hilke Elsen
Die beiden Gesichter der Lautsymbolik

Thorsten Roelcke
Sprachwandel in Zeiten der Niedrigschwelligkeit: Geht uns die Bildungssprache verloren?

Sören Stumpf und Viola Kämmer
Battle-Rap: Holistische Textsortenanalyse und soziolinguistische Verortung

Wolfgang Imo
Trösten. Eine sprachliche Praktik in der Medizin

Helga Kotthoff
Ironie in Radiotext und Gespräch. Anzeigeverfahren, Diskurse, Entwicklungen

Daniela Schöne
Namen im Comic

Rezensionen

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