Neuigkeiten

Genus von Spam

[F] Welches Geschlecht hat eigentlich das schöne neue Wörtchen Spam? Spams machen uns ja ständig Arbeit und sind ärgerlich. In einem Beratungstext muss ich Spam mit dem Artikel verbinden. Meine Kollegen und ich sind nicht einer Meinung. Heißt es der Spam oder das Spam?

[A] Wie bei anderen Lehnwörtern aus dem Englischen (vgl. etwa Event) ist das Genus im Deutschen noch nicht sicher bestimmt, und der Sprachgebrauch schwankt.

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Kasus nach sich sehen als

[F] In einem Leitartikel der Süddeutschen Zeitung (SZ) heißt es: »Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer sieht sich gern als gelassener, abgeklärter Staatenlenker.« Ist das grammatikalisch korrekt? Ich meine, es müsste als gelassenen, abgeklärten Staatenlenker heißen.

[A] In dieser Frage der grammatischen Kongruenz, also der grammatisch-formalen Abstimmung der verschiedenen Satzglieder im Kasus, haben sowohl der Leitartikler der SZ als auch Sie Recht.

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Perfekt von reiten

[F] Die Tochter meiner Freundin hat in der Schule erklärt bekommen, dass das Perfekt von reiten ohne Ausnahme mit haben gebildet wird. Ich würde es mit sein bilden, also beispielsweise ich bin geritten sagen und nicht ich habe geritten. Was ist richtig? Und wurde das Perfekt von reiten vielleicht früher einmal anders gebildet als heute?

[A] Wie das Perfekt von reiten gebildet wird, ist abhängig vom zum Ausdruck gebrachten Sachverhalt (von der so genannten Aktionsart des Verbs).

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Konjugation von raten

[F] Das Verb raten wird in der 2. und 3. Person Singular doch wohl stark gebeugt, also rätst – rät. In einer Zeitungsüberschrift lese ich nämlich heute: »Der Ministerpräsident ratet« – gemeint ist, dass er rätselt, ein Rätsel zu lösen hat.

Bei dieser Gelegenheit: Ich wüsste auch gern, wie man das Verb backen konjugiert: backst – backt oder bäckst – bäckt. Vielleicht spielt mein Heimatdialekt, ich komme aus Augsburg, eine Rolle.

[A] Sie haben recht, die Gegenwartsformen von raten in der 2. und 3. Person Singular werden mit Umlaut gebildet: du rätst, er/sie/es rät – so jedenfalls in der Standardsprache.

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Plural von Datum

[F] Wie wird eigentlich der Plural zu Datum gebildet, wenn die Tages- und Jahresangabe gemeint sind, nicht die Daten wie in Datenverarbeitung, auch etwa Daten? »Datums« kommt ja wohl nicht in Frage, und »Datümer« – mir ist diese Wortform tatsächlich schon begegnet – gehört doch sicherlich zu den sprachlichen »Irrtümern«!

[A] Die heute allgemein übliche standardsprachliche Pluralform lautet einheitlich Daten. Die Wörterbücher und Grammatiken zur deutschen Gegenwartssprache sind sich hier seit langem einig.

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Historisches Wörterbuch der Elektrotechnik, Informationstechnik und Elektrophysik

Wörterbücher sind einerseits praktische Hilfsmittel, die der Information über den Wortschatz und so der Sicherung der Kommunikation dienen. Als Dokumentationen des Sprachgebrauchs und des Sprachverständnisses dienen sie zugleich der Sicherung des kollektiven Gedächtnisses einer Sprachgemeinschaft. Weil daher der Wert von Wörterbüchern von großer Dauer ist, mag es verzeihlich erscheinen, dass ein sehr wichtiges und neuartiges …

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Neue deutsche Rechtschreibung für Dummies

Erstabdruck in: Sprachspiegel 2/2008 Ob Basketball, Bluthochdruck oder Buddhismus – in der erfolgreichen Buchreihe »… für Dummies« gibt es zu (nahezu) allen Bereichen des täglichen Lebens eine hilfreiche und zugleich unterhaltsame Lektüre. Wer daran zweifelt, dass es auch möglich ist, die neue deutsche Rechtschreibung in verständliche und amüsante Worte zu kleiden, sollte schleunigst einen Blick …

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Stimmen aus Jerusalem. Zur deutschen Sprache und Literatur in Palästina/Israel

Titel und Untertitel des Bandes 2 der Deutsch-Israelischen Bibliothek des in dem Bereich Judentum, Palästina, Israel besonders engagierten LIT Verlages umfassen aktuelle und interessante vielseitige Themen, die in die Teile »Sprache« und »Literatur« einbezogen sind. Die Publikation stützt sich auf das Lebenswerk des Professors Walter Arthur Berendsohn (1884–1984), dem der Herausgeber, Professor Dr. Hermann Zabel, …

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Konrad Duden. Schreibe, wie Du sprichst

Er hat einen Bekanntheitsgrad, der seinesgleichen sucht: Der Duden ist in Deutschland heutzutage neun von zehn Bundesbürgern ein Begriff. Doch wer kennt »den Mann, der fast völlig hinter dem Werk verschwindet, das seinen Namen trägt« (Umschlagseite 4 des Covers) – Konrad Duden? Die Autorin Anke Goldberg, als Studienrätin an der Konrad-Duden-Schule in Bad Hersfeld tätig, …

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Brockhaus Enzyklopädie

In Deutschland kennen rund 92 von 100 Buchkäufern den Namen eines Werkes, das schon seit Jahrzehnten als Synonym für »Lexikon« oder »Enzyklopädie« steht: den Brockhaus. In den 1980er-Jahren warb der renommierte Mannheimer Brockhaus-Verlag unter dem Stichwort »Jahrhundertgeschenk« in folgender Form für eine seiner neuen Ausgaben der Enzyklopädie: »Lieber Brockhaus-Verlag, was schenkt man dem, der alles …

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