Neuigkeiten

Unpünktlichkeit

Vielleicht wundern sich geneigte Leserinnen und Leser über das Thema und fragen sich, inwiefern Unpünktlichkeit sprachlich relevant ist. Zu erwarten wäre es eher in der Rubrik »Gewissensfrage«, die allwöchentlich im Magazin der Süddeutschen Zeitung von Rainer Erlinger beantwortet wird. Aber auch in der Sprache können wir etwas zu früh oder zu spät tun und damit …

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Grund zur Freude

Bei all den schrecklichen Nachrichten, die uns Tag für Tag erreichen, von Kriegen, Naturkatastrophen, Firmenpleiten und dergleichen, ist es doch schön, wenn es einmal eine gute Nachricht gibt. Eine solche fand sich im Spätsommer letzten Jahres in einer Ausgabe des Spiegels. Sie lautete: »Bayern freute sich Ende des Jahres über eine Quote von etwa 8,6 …

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Graswurzelorthografie

Groß ist an manchen Stellen das Jammern über die Anglizismenflut, von der das Deutsche heimgesucht werde. Personen und Institutionen, die an Sprachpflege und Sprachkritik interessiert sind, beklagen eine Verdrängung deutscher Wörter oder der deutschen Sprache überhaupt. Hier ist nicht der Ort, diese Befürchtungen im Einzelnen daraufhin abzuklopfen, wie berechtigt sie sind und ob die vorgeschlagenen …

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Nur …

Es gibt in der Sprache so manche Wörter, die vollkommen unauffällig sind, so unauffällig, dass sich niemand – oder allenfalls vereinzelte Sprachwissenschaftler und Philosophen – jemals über sie Gedanken macht. Dazu zählen etwa die Konjunktionen und und oder, aber auch das Wort nur. Dass man sich im alltäglichen Sprachgebrauch über Wörter dieser Art kaum einmal …

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Ks, ks, ks

An dieser Stelle soll es einmal um die deutsche Rechtschreibung gehen, und zwar abseits aller Diskussionen um Neuregelung, Reform, Reform der Reform usw. Eigentlich könnte es mit der Rechtschreibung ja so einfach sein: Ein Laut in der gesprochenen Sprache entspricht einem Buchstaben in der geschriebenen. Schwierigkeiten ergeben sich – so der Duden – dort, »wo …

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Ein Mann – ein Wörterbuch

Das im Titel etwas abgewandelte Sprichwort lautet ursprünglich natürlich »Ein Mann – ein Wort« und soll zum Ausdruck bringen, dass ein einmal gegebenes Wort gilt. Es stammt aus einer heute nicht sehr bekannten Ballade von Friedrich Schiller und hat sich von dieser Quelle aus verselbständigt. Unter anderem recht bekannt geworden ist die Erweiterung zu »Ein …

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Serienkiller und Dosenöffner

Ein sicher besonders beunruhigender Typus des Gewaltkriminellen ist er, der Serienkiller. Doch ist hier nicht der Ort, das Phänomen des Serienkillers unter moralischen oder juristischen Gesichtspunkten zu betrachten. Es stellt sich also die Frage, ob man dem Wort Serienkiller unter sprachlichen Aspekten etwas abgewinnen kann. Auf den ersten Blick hat es nicht den Anschein. Als …

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Subjekt – Prädikat – Objekt

»Subjekt, Prädikat, Objekt« ist eine Formel, die hierzulande allen Grundschülerinnen und Grundschülern bekannt ist (oder jedenfalls sein sollte); sie bezeichnet die Grundabfolge von Satzgliedern im deutschen Aussagesatz, also Peter (Subjekt) streichelt (Prädikat) den Hund (Objekt), Anna schreibt einen Brief, Hans malt ein Bild usw. Das üben Grundschüler/-innen brav ein, um es in weiteren Lernschritten dann …

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Eine eigene Handschrift

»Gasexplosionen haben …«, ja, was? Würde man Testpersonen dazu auffordern, diesen Satz zu vervollständigen, kämen sicher viele verschiedene Lösungen zustande, etwa »Gasexplosionen haben verheerende Folgen«, »Gasexplosionen haben eine große Wucht« usw., aber wohl nicht unbedingt »Gasexplosionen haben eine ganz eigene Handschrift«. Dieser Satz war unlängst in einer Fernsehdokumentation des Senders N24 zu vernehmen, und er …

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Gelerch

Es gibt Wörter, die über Jahre oder gar Jahrzehnte in Sprachbenutzern ruhen, ohne dass er oder sie sich der Kenntnis dieses Wortes bewusst ist. Ein schöner Zufall ist dann immer eine Wieder- oder Neubegegnung mit einem solchen Wort, ein plötzliches unvermitteltes Erinnern, oft im Zusammenhang mit der Frage, wie man so lange Zeit ohne dieses …

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