Neuigkeiten

»Unterschicht« – ein »prekärer« Begriff?

In schöner Regelmäßigkeit bringen Politiker Begriffe in die Debatte um die Gesellschafts(un)gerechtigkeit in Deutschland ein, die die Gemüter erhitzen – vielleicht, weil ihre geschichtliche Spur direkt in unser aller hochemotionales »kulturelles Gedächtnis« (Jan Assmann) führt. Franz Münteferings Heuschrecken war so ein Wort, das, an die biblische Plage erinnernd, Plage-Geister anderer Art metaphorisch zu kennzeichnen suchte: …

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Die Chemie stimmt

Seit den 1960er Jahren lässt sich – wohl zuerst in der Studentenbewegung – die Metapher von der Chemie, die zwischen zwei Menschen stimmt, feststellen, die schon bald auch in die Metaphorik der Journalisten eingegangen ist: »Die Chemie zwischen Momper und Diepgen stimmt« (Rheinpfalz, 4. 12. 1990). Sie findet seither allgemeine Verbreitung. Doch dass die Personalisierung …

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super

Eine bekannte deutsche Supermarktkette hat jüngst einen kurzen Werbefilm produziert, der zwar nur im Internet veröffentlicht wurde, aber dennoch mittlerweile in aller Munde ist. In diesem Film tanzt und singt ein dicklicher, bärtiger, älterer Mann mit Sonnenbrille und Anzug, in seinem Lied kommt immer wieder das Adjektiv super in Verbindung mit weiteren Wörtern vor. Für uns bietet der Film Anlass, das Wort super und seine heutigen Verwendungsweisen einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

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Die Rote Linie

In den vergangenen Monaten hat sich die Lage in Syrien und das Verhältnis dieses Landes zu den westlichen Mächten verschärft. Ein Giftgasanschlag verursachte eine umfangreiche Neubewertung der Situation und veranlasste besonders die USA, einen militärischen Vergeltungsschlag in Betracht zu ziehen. Eine Begründung für diese Abwägung lieferte US-Präsident Obama mit den Worten, Assad habe eine »rote Linie« überschritten. Seitdem nimmt man sie in zunehmendem Maße wahr, die roten Linien.

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Drohne

© Tyler Olson - Fotolia.com

Das Euro-Hawk-Debakel um die Anschaffung von unbemannten Aufklärungsflugzeugen für die Bundesrepublik hat ein Wort in den Fokus der Diskussionen der letzten Zeit gerückt: die Drohne. Wer sich bislang weniger mit Militäreinsätzen bzw. Fahr- und Flugzeugtechnik auseinandergesetzt hat, dem wird bei diesem Wort vielleicht nicht sogleich einfallen, dass es sich bei einer Drohne um ein Flugzeug handeln könnte, vielmehr wird er sich womöglich an den Biologie-Unterricht erinnert fühlen: Eine Drohne – das ist doch eine männliche Biene!

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Verständlichkeit als Bürgerrecht?

Diese Rezension erschien unter dem Titel »Bierdeckel und Tsunami – Symbole für (un)verständliche (Steuer-)Gesetze« zuerst in der Zeitschrift Deutsches Steuerrecht, Heft 51-52/2009, Seite XVIII. Wir danken der Redaktion für die Publikationsgenehmigung. Die Größe eines Bierdeckels als ausreichender Umfang für die Steuererklärung ist zum Hoffnungssymbol für ein einfaches und verständliches Steuerrecht geworden. Angesichts der beklagenswerten Unverständlichkeit …

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Reizwörterbuch. Für Wortschatzsucher

Im Zuge des Streites um die Sperrung von Internetseiten zum Schutz gegen Kinderpornographie hat sich im letzten Jahr ein Wort zum Schlagwort etabliert: Zensursula. Die Rede war von der damaligen Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen, die als zuständige Ministerin ein entsprechendes Gesetz im Bundestag verabschieden wollte. Wortbildungen wie diese begegnen uns alltäglich und allerorts. Einige …

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Mittsommernachmittag für »Lesemäuse und Leseratten«

Am Dienstag, den 24. Juni veranstaltet der Förderkreis der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) zum dritten Mal einen Lesenachmittag für alle interessierten Vor- und Grundschulkinder in Wiesbaden. Nick Benjamin, der unter anderem als Moderator und Sprecher zahlreicher Hörbücher, auch für Kinder, bekannt ist, liest an diesem Nachmittag zusammen mit den Kindern Sommergeschichten in gemütlicher Atmosphäre. Zudem wird bei erfrischenden Getränken gemeinsam gemalt und gesungen.

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»Da können auch die erwachsenen Nachrichtenzuschauer von den Kindern noch etwas lernen.«

Die Kindernachrichtensendung logo! ist für Zuschauer im Alter zwischen acht und zwölf Jahren gemacht. Es gibt sie seit 25 Jahren. Also sind die Zuschauer der ersten Sendungen heute schon lange erwachsen, die Sendung aber gibt es immer noch. Sie feiert ihren 25. Geburtstag, und die GfdS gratuliert herzlich. Wir freuen uns, dass wir zum Jubiläum mit dem verantwortlichen Redakteur Markus Mörchen sprechen konnten.

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