Herkunft

Jemandem ein Schnippchen schlagen

[F] Woher stammt die Redensart jemandem ein Schnippchen schlagen?

[A] Die Redewendung jemandem ein Schnippchen schlagen trägt die allgemein bekannte Bedeutung ›mit Geschick jmds. gegen einen selbst gerichtete Absichten vereiteln, einen Plan durchkreuzen; jmdn. übertölpeln, ihm einen Streich spielen‹. Sie hat sich ursprünglich aus einer schon recht lang gebräuchlichen Geste der Nichtachtung oder Geringschätzung bzw. des Spottes entwickelt.

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Woher kommt das Wort Ostern?

[F] Anlässlich der bevorstehenden Feiertage habe ich über das Wort Ostern nachgedacht. Ich habe gelesen, dass es auf Ostara, den Namen einer germanischen Göttin des Frühlings und der Morgenröte, zurückgehen soll. Stimmt das, oder gibt es auch eine andere Erklärung?

[A] Die Herkunft des Wortes Ostern, englisch Easter, ist noch immer umstritten; in den Wörterbüchern und etymologischen Lexika findet man ungesicherte und nur vermutungsweise geäußerte Angaben.

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Woher stammt der Name Hessen?

[F] Einige Namen der deutschen Bundesländer sind von den Namen der sie früher bewohnenden Volksstämme abgeleitet, so (Nieder-)Sachsen, Bayern und Thüringen. Wie aber steht es mit Hessen: Gab es auch einmal ein Volk dieses Namens?

[A] In der deutschen Geschichte gab es zwar keinen Volksstamm, der ursprünglichen als die Hessen bezeichnet wurde. Dennoch geht man etwa seit dem 18. Jh. davon aus, dass die Bezeichnung Hessen tatsächlich vom Namen der dort ursprünglich siedelnden Bewohner abzuleiten ist.

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Herkunft und Bedeutung von ausgemergelt

[F] Woher stammt das Wort ausgemergelt und was bedeutete es ursprünglich? Hat es etwas mit dem Kalkmergel zu tun?

[A] Das Adjektiv ausgemergelt gehört zu dem Verb ausmergeln mit der Bedeutung ›entkräften, auszehren‹. Dieses wird seit dem 16. Jahrhundert gebraucht und ist abgeleitet von dem Substantiv Mark (mittelhochdeutsch marc, marges ›Innengewebe‹).

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Woher kommt das Wort Kokolores?

b>[F] Woher kommt das Wort Kokolores für ›Unsinn‹? Gerade im Zusammenhang mit Fasching drängt es sich uns geradezu auf. Hat es damit etwas zu tun?

Frühere Erklärungsversuche unsererseits bezogen sich lediglich auf die Anmerkungen in Heinz Küppers Lexika zur Umgangssprache, der »per omnia saeculo saeculorum« (»von Ewigkeit zu Ewigkeit«) als Ausgangspunkt sieht und also eine volkstümliche Verballhornung der christlichen Formel annimmt. Küpper zieht zudem gaukeln, Gaukler heran.

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Was bedeutet steckerfertig?

[F] In vielen Prospekten und Katalogen wird das Wort steckerfertig benutzt, das sich erstaunlicherweise in Nachschlagewerken und Wörterbüchern nicht findet. Was besagt es konkret? Stecker in die Dose, und los geht es, oder muss ein Elektriker her?

[A] Der Wortschatz ist ja im Grunde unermesslich und wächst ständig; Wörterbücher und Nachschlagewerke erfassen immer nur einen Teil von ihm, dazu ausgewählt nach bestimmten Prinzipien und redaktionellen Grundsätzen.

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Ist ein blinder Passagier wirklich blind?

[F] Wieso spricht man bei einem Passagier, der für die (Über-)Fahrt nicht gezahlt hat, eigentlich von einem blinden Passagier?

[A] Ein blinder Passagier ist ein Reisender, der sich versteckt hält, weil er das Fahrtgeld nicht gezahlt hat. Er wird als blind bezeichnet, da er nicht entdeckt werden will und sich somit gleichsam unsichtbar macht. Er wird als blind bezeichnet, da er nicht entdeckt werden will und sich somit gleichsam unsichtbar macht.

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Herkunft und Bedeutung von ein P vorsetzen/vorschreiben

[F] Ein norddeutscher Kollege sagte kürzlich: »Da wird der ganzen Sache ein P vorgesetzt.« Das bedeutete offenbar, dass man eine Sache beenden bzw. stoppen werde. Ich habe diesen Ausdruck noch nie gehört. Ist er vielleicht in Norddeutschland geläufig?

[A] Bei der Redewendung ein (großes) P vorsetzen/vorschreiben handelt es sich nicht um eine regionale oder dialektale Wendung, sondern vielmehr um eine schon sehr alte, wenngleich selten zu hörende Redensart.

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