Von Andrea-Eva Ewels und Albrecht Plewnia
Wohl kaum ein sprachliches Problem wird gegenwärtig mit derart viel Leidenschaft diskutiert wie die Frage, wie am angemessensten mit der Tatsache umzugehen sei, dass biologisches Geschlecht auf der einen Seite und grammatisches Genus auf der anderen Seite zwar prinzipiell verschiedene Kategorien darstellen, zugleich allerdings in bestimmter Weise aufeinander beziehbar sind. Natürlich sind Substantive nicht »männlich« oder »weiblich« oder »sächlich«, und die mit den Substantiven bezeichneten Dinge sind es auch nicht, aber Menschen (und Tiere) haben ein Geschlecht, und wir nutzen das Genus (unter anderem), um sprachlich auf das Geschlecht zu referieren.
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