Neuigkeiten

Muttersprache 2/2015

Burkhardt, Armin
»Das tritt nach meiner Kenntnis … ist das sofort, unverzüglich«. Wie missverständliche Formulierungen die Berliner Mauer zum Einsturz brachten

Donalies, Elke
Ich träume von Casablanca, Armer Ritter, Studentenkuss. Kostümierte Benennungen von Gerichten und Getränken

Henne, Helmut
»Abgesang« – 20 April ’45 im »Echolot«

Bülow, Lars/Herz, Matthias
Undoing Gender? Ein Abgleich sprachpolitischer Maßnahmen in Rechtstexten mit dem tatsächlichen Sprachgebrauch junger Frauen

Fay, Johanna/Hein, Katrin/Ghayoomi, Masood
Wortfrequenz und Rechtschreibleistung

Rezensionen

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Muttersprache 1/2015

Editorial der Herausgeber

Schlobinski, Peter
Das Berlinische in der Einschätzung der Bürger der Hauptstadt

Rowley, Anthony
»Der ganz der Hammer« – zu einer recht einer ungewöhnlichen Konstruktion der Alltagssprache

Sato, Megumi
»Wegen dem Clavier«. Die Beethovens und der Rektionswandel der Präpositionen wegen, statt und während im Zeitraum 1520–1870

Szurawitzki, Michael
Zwischen Sprach- und Kulturräumen – Herausforderungen in der interkulturellen Germanistik heute. Eine Einschätzung im Spannungsfeld (Nord-)Europa – USA – China

Li, Yuan/Zhang, Yuanfang
Forum: Wechselwirkungen zwischen dem Spracherwerb und der familiären Erziehung in der Migration – eine qualitative Untersuchung mit chinesischen Migranten der zweiten Generation in Deutschland

Rezensionen

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Seit wann heißen die Olympischen Spiele Olympiade?

[F] Allgemein wird ja heute Olympiade im Sinne von ›Olympische Spiele‹ gebraucht, doch eigentlich ist dies doch falsch, insofern das Wort einen Zeitraum von vier Jahren bezeichnet, vgl. Dekade ›zehn Jahre‹. Seit wann gibt es denn diesen Wortgebrauch?

[A] In früheren Jahrhunderten war Olympiade im Sinne ›Zeitraum von vier Jahren‹ allgemein geläufig, jedenfalls in der Bildungssprache, und man verstand den Ausdruck als Zeitrechnung und begriff darunter also auch bestimmte Jahre.

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Woher stammt die Bezeichnung Fleischwolf?

[F] Neulich wurde ich gefragt, ob eine Firma mit dem Eigennamen Wolf(f) etwas mit dem Fleischwolf zu tun hätte. Weiß man, wie diese Bezeichnung entstanden ist?

[A] Zuerst möchten wir Ihrer Vermutung zustimmen, dass es sich hierbei nach unserem Kenntnisstand nicht um die (geschützte) Bezeichnung eines Herstellers namens Wolf oder gar Fleischwolf bzw. um die Ableitung von einem entsprechenden Firmennamen handelt, wie das ja bei Tempo, Twitter oder Xerox durchaus der Fall ist.

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Woher stammt der Ausdruck bescheuert?

[F] Welche Erklärung haben Sie für den Ausdruck, der ja doch recht oft zu hören ist: jemand sei bescheuert? Was hat er mit scheuern zu tun, denn wenn etwas gescheuert ist, ist es doch sauber und hübsch?

[A] Das Adjektiv bescheuert ist offenbar vom Verb scheuern abzuleiten, in der Weise, wie sie vom Deutschen Universalwörterbuch A–Z (Dudenverlag 2007) kurz dargestellt wird: scheuern konnte bzw. kann auch die Bedeutung ›prügeln‹ haben, das heißt: »jemanden so lange prügeln, bis er den Verstand verloren hat (salopp)«.

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Unterschied zwischen der Zeh und die Zehe

[F] Gibt es einen Unterschied in Herkunft oder Bedeutung zwischen der Zeh und die Zehe?

[A] Das althochdeutsche Substantiv zēha, mittelhochdeutsch zēhe, gehörte vermutlich zu der indogermanischen Wurzel *deik- für ›zeigen‹. Es hatte also eigentlich die Bedeutung ›Zeiger‹ und war eine Bezeichnung für den Finger, die auf den Zeh/die Zehe als »Finger des Fußes« übertragen wurde.

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Sprache und Fußball

Am 8. Juli 2016, zwei Tage vor dem Finale der Europameisterschaft im Fußball 2016, hielt der Vorsitzende der GfdS, Prof. Dr. Peter Schlobinski, einen Vortrag zum Thema Sprache und Fußball. Am 12. Juli erschien dazu im Wiesbadener Kurier ein Artikel, den wir hier für Sie verlinkt haben.

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Auszeichnung der GfdS für herausragende Leistungen

Mit jeweils einem kostenlosen Jahresabonnement der Zeitschrift Der Sprachdienst würdigte die Gesellschaft für deutsche Sprache die herausragenden Leistungen von Anna-Maria Scharf und Fabian Schmerbeck, Absolventen des Gymnasiums Dingolfing, im Fach Deutsch.

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Wieso muss der Molch als Lustmolch herhalten?

[F] Was hat der Lustmolch eigentlich mit dem Tier zu tun und woher stammt der Bezug zur Libido?

[A] Der Lustmolch wird heute umgangssprachlich und oft scherzhaft anstelle des immer seltener gebrauchten Lüstlings verwendet. Gemeint ist hiermit ein lüsterner Mann, der über das normale Maß hinaus sexuelles Verlangen entwickelt und häufig flirtet.

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Dreimal schneller oder dreimal so schnell?

[F] Wie muss es korrekt heißen: Das Auto fährt dreimal so schnell wie das Fahrrad oder Das Auto fährt dreimal schneller als das Fahrrad? Ist vielleicht sogar beides möglich?

[A] Ja, hier sind tatsächlich beide Fügungen korrekt, eines ist allerdings zu beachten: Es ergeben sich aus den unterschiedlichen Formulierungen auch verschiedene Bedeutungen, obwohl mit beiden ein Vergleich ausgedrückt wird.

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