Neuigkeiten

Was bedeutet in der Wolle gefärbt?

[F] Woher stammt das Sprichwort in der Wolle gefärbt, wie lange kennt man es schon und was bedeutet es genau?

[A] Es ist immer relativ schwierig, Sprichwörter zu datieren. Literarische Überlieferungen sind dabei von größter Wichtigkeit, um das Vorkommen von Sprichwörtern zu belegen. Das Sprichwort in der Wolle gefärbt lässt sich durch ebensolche Belege bereits auf das 16. Jahrhundert zurückführen.

[weiterlesen]

Ist trotzdessen grammatikalisch korrekt?

[F] Das Wörtchen trotzdem ist ja sattsam bekannt. Kann man aber die Variante trotzdessen verwenden? Immerhin wird auch die Präposition trotz zumeist mit dem Genitiv verbunden: trotz des Regens.

[A] Bei der kürzeren Wortform trotz, die als Präposition auftritt, hat sich seit langem der Dativ durchgesetzt, obwohl hier vielfach auch der Genitiv vorkommt, doch trotzdem ist sicherlich die zu bevorzugende Version und allgemein üblich; trotzdessen kann nur als seltene Nebenform und randständige Variante bewertet werden.

[weiterlesen]

GfdS: »Völkisch« ist rassistisch

© Thomas Reimer | fotolia.com

Frauke Petry will den Begriff völkisch positiv besetzen. Die Leugnung der Semantik von völkisch und die Idee, mittels Umdeutung das Völkische rehabilitieren und auf die politische Agenda setzen zu können, sieht die Gesellschaft für deutsche Sprache als bedenklich an.

[weiterlesen]

»Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.«

Interview mit Peter Kloeppel

Peter Kloeppel, Nachrichtenjournalist und RTL-Chefmoderator, arbeitet seit 31 Jahren für den Privatsender RTL. Den Hans-Oelschläger-Preis bekommt Kloeppel vor allem für seine »alltagsnahe und verständliche Sprache«, mit der er auch komplexe Themen für ein breites Publikum zugänglich macht. Peter Kloeppel ist nach Oliver Welke der zweite Träger dieser Auszeichnung. Wir haben mit ihm über Sprache und die Ehrung gesprochen.

[weiterlesen]

Über Einfachheit, Optimismus und Deutsch in der Schule

Interview mit Andreas Bourani

Andreas Bourani begann seine Musiker-Karriere mit deutschen Liedern und er singt auch heute noch ausschließlich auf Deutsch. Dies ermöglicht ihm, das auszudrücken, was ihn bewegt, denn er ist nach eigener Aussage »sehr verliebt in die deutsche Sprache, weil sie für jedes Gefühl, das es gibt, ein Wort bietet«. So ist Bourani nicht nur Musiker, sondern auch Poet. Im Interview spricht er über seine Musik und seine Sprache.

[weiterlesen]

Putsch

Ein Putsch hat die Türkei im Innersten erschüttert. Teile des türkischen Militärs hatten versucht, die türkische Regierung unter dem Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan und dem Ministerpräsidenten Binali Yıldırım zu stürzen. Erdoğan hatte daraufhin die zivile Bevölkerung zum Widerstand aufgerufen und forderte sie dazu auf, die von den Putschisten verhängte Ausgangssperre zu brechen. Nach einer Nacht voller Kämpfe mit vielen auch zivilen Opfern scheiterte der Putsch schließlich.

Aber ist es denn richtig, hier von einem Putsch zu sprechen? Wäre es nicht richtiger, es als Putschversuch zu bezeichnen, war der Putsch doch nicht erfolgreich?

[weiterlesen]

Der Buchstabe ‹V› und seine Berechtigung in der deutschen Sprache

[F] Ein koreanischer Freund wollte wissen, was der Unterschied zwischen ‹V› und ‹F› sei. Nun frage ich mich, ob der Buchstabe ‹V› überhaupt eine Berechtigung in der deutschen Sprache hat. Oder gibt es Fälle, in denen er weder durch ein ‹W› noch durch ein ‹F› ersetzt werden kann?

[A] Um Ihre Frage zu beantworten, holen wir zunächst ein wenig weiter aus. Das ‹V› ist nach moderner Zählweise der 23. Buchstabe unseres Alphabets und wurde ursprünglich aus dem griechischen Alphabet entlehnt.

[weiterlesen]

Probleme mit dem Automat und dem Präsident

Gehören Sie auch zu jenen, die bei dieser Überschrift spontan zusammenzucken und denken: »Das müssen doch wohl Probleme mit dem Präsidenten und dem Automaten sein!«? Dann haben Sie recht – und doch eigentlich nur fast, denn die Endung -en hat bei diesen Wörtern – wie auch bei jemand und niemand – schon seit einiger Zeit die Tendenz, wegzufallen.

[weiterlesen]

Buchsegen für die Mainzer Namenforschung

Die Gesellschaft für deutsche Sprache hat der Mainzer Namenforschung fast 650 Namenbücher geschenkt. Im Zuge ihres Umzugs in neue Räumlichkeiten im vergangenen Herbst muss sich die GfdS von ca. 4000 Werken aus ihrer sprachwissenschaftlichen Fachbibliothek trennen. Mit dem Buchgeschenk an die Mainzer Namenforschung findet nun ein ganzes Fachgebiet der zum Verkauf stehenden Bücher eine neue Heimat: die Onomastik bzw. Namenforschung.

[weiterlesen]