Wortschatz

Woher kommt die Eselsbrücke?

[F] »Wer nämlich mit ›h‹ schreibt ist dämlich« diesen Satz hat man schon früh gelernt, um sich die richtige Schreibweise von nämlich einfach zu merken. Aber wieso nennt man solche Merksätze Eselsbrücken? Brauchen nur »Esel« Gedächtnisstützen?

[A] Der Ausdruck Eselsbrücke geht auf den lateinischen Ausdruck pons asinorum (›Brücke der Esel‹) zurück, der im Mittelalter in der scholastischen Philosophie zur logischen Herleitung verwendet wurde.

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Was sind Emojis?

[F] In einem Zeitschriftenartikel bin ich auf den Begriff Emojis gestoßen. Ich kann mir denken, worum es sich dabei handelt, hat es etwas mit Emoticons zu tun? Können Sie mir sagen, woher der Begriff kommt und wie man ihn richtig ausspricht?

[A] Es handelt sich hier in der Tat um ein neues Wort (Stand: 2015). Inzwischen (Stand 2020) ist es auch in Wörterbüchern verzeichnet: Ein Emoji (Japanisch für Bildschriftzeichen) ist ein Ideogramm, das für SMS, Chats und E-Mail-Programme verwendet wird, um Emotionen, aber auch allgemeine Zustände und Tätigkeiten darzustellen und auszudrücken.

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Ausgewanderte Wörter

Nicht nur wir reisen gerne in andere Länder, auch unser Wortschatz fühlt sich mitunter in fremden Sprachen heimisch. Doch aus welchem Grund nutzen andere Sprachen unsere Wörter und nicht ihre eigenen? Wir haben Germanismen auf der ganzen Welt gesucht und stellen euch hier ein paar besonders schöne Beispiele vor.

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Verflixt und zugenäht! Woher stammt dieser Fluch?

[F] Woher stammt wohl der Ausruf Verflixt und zugenäht!? Mir will nicht einleuchten, wie diese beiden Wörter miteinander in Beziehung stehen.

[A] Ganz unzweifelhaft geklärt ist es zwar nicht, woher der Ausruf Verflixt und zugenäht! stammt, doch es gibt recht konkrete Hinweise auf seinen Ursprung. So ist zunächst einmal das Adjektiv verflixt eine euphemistische Umschreibung des Kraftausdrucks verflucht, die bereits seit ca. 1800 gebräuchlich ist.

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Unterschied zwischen unterjährig und unterjährlich

[F] In unserem Amt werden Statistiken monatlich, vierteljährlich, jährlich und auch mehrjährlich durchgeführt. Wie aber muss es heißen, wenn man sagen will, dass sich die Erhebung nach einer Zeitspanne unter einem Jahr wiederholt? Ich meine, es müsste unterjährlich heißen. Das geht mir aber schwer über die Lippen, ich würde lieber unterjährig sagen. Wie ist es korrekt?

[A] Die Frage hat uns einige Zeit beschäftigt, weil hier mehrere Fakten und Fristen in Wörtern zusammengefügt werden sollen, dies aber nicht recht glückt bzw. erklärbar ist.

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Wie lautet das Genus von Rückgrat?

[F] Immer wieder stolpere ich über den Begriff das Rückgrat. Wieso steht das Wort im Neutrum und nicht im Maskulinum so wie auch der Grat? Müsste es nicht eigentlich auch der Rückgrat heißen? Oder geht das Rückgrat auf ein ganz anderes Wort zurück?

[A] Die Frage nach dem korrekten Artikel zu Rückgrat scheint berechtigt, gilt doch in der deutschen Sprache das »Kopfrechtsprinzip«, bei dem sich das Genus nach dem Basiswort richtet.

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Warum lädt ein Sportverein zu einer akademischen Feier ein?

[F] Neulich lud ein Sportverein zu seiner akademischen Feier ein. Wie ist eine solche Feier zu verstehen, wenn es sich um einen Sportverein handelt, der nicht an eine Hochschule angeschlossen ist?

[A] Die Frage erscheint wohl nicht unbegründet, wenn man die geläufigste Bedeutung des Adjektivs akademisch betrachtet. Dieses leitet sich vom Nomen Akademie ab und besagt allgemein, dass etwas ›an einer Universität oder Hochschule erworben, erfolgend, üblich, vorhanden‹ ist.

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Warum baut man einen Unfall?

[F] Warum baut man einen Unfall?

[A] Einen Unfall zu bauen bedeutet so viel wie ›einen Unfall verursachen‹. Dass ausgerechnet das Verb bauen in diesem Zusammenhang herangezogen wird, scheint eigentlich gar nicht so abwegig. Der Duden (Deutsches Universalwörterbuch, 2001) führt für das Wort eine Vielzahl von Verwendungsweisen an, u. a. wird bauen im Sinne von ›etwas errichten, konstruieren‹ oder ›herstellen‹ verwendet.

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