Zeit-Wörter

Bei unserer Arbeit, insbesondere bei der Suche nach einem neuen »Wort des Jahres«, begegnen uns immer wieder Wörter, die uns aufmerken lassen – sei es, weil sie mit einem Mal vermehrt vorkommen, weil sie eine neue Bedeutung entwickelt haben oder weil sie nach langer Zeit wieder einmal in Erscheinung treten. Unsere Beobachtungen zu diesen Wörtern und ihren Wortfeldern möchten wir Ihnen nicht vorenthalten. In jeder Ausgabe des Sprachdienstes widmen wir uns einem dieser »Zeit-Wörter« und stellen sie Ihnen auch hier vor.

Meta

Kochbegeisterte denken vielleicht an Meta Hiltebrand, Literaturfreundinnen und -freunde an Meta Klopstock, Politikinteressierte an Meta Janssen-Kucz. Die meisten Menschen, die heutzutage im Internet und besonders in den Sozialen Medien unterwegs sind, werden allerdings eine ganz andere Assoziation haben: »Meta« ist seit Kurzem nämlich der neue Name von Facebook(s Mutterkonzern). Doch was bedeutet das Wort eigentlich und in welchem Beziehungsrahmen wird es heute verwendet?

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Toxisch

Wer an den Naturkunde-Unterricht seiner Schulzeit zurückdenkt, dem wird vermutlich auch wieder einfallen, wo er dieses Wort schon einmal gehört hat – toxisch, das war doch, das ist doch … ›giftig‹! Ja, ganz genau. Inzwischen hört man es jedoch nicht nur im medizinischen, biologischen oder chemischen Kontext, sondern begegnet ihm auch im Alltag gefühlt »an jeder Ecke«. Diese Ecken sollen im Folgenden etwas näher ausgeleuchtet werden.

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Hybrid

Woran denken Sie bei diesem Wort als Erstes? An Autos, die sowohl von einem Elektro- als auch einem Verbrennungsmotor angetrieben werden? Oder hat sich in der Corona-Zeit auch die Verwendung des Wortes in Verbindung mit einer neuen Form von Veranstaltungen in ihrer Wahrnehmung durchgesetzt?

Mit der erweiterten Bedeutung des Adjektivs hybrid beschäftigt sich das aktuelle Zeit-Wort.

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Nachhaltig

Mit zunehmender Dringlichkeit der Diskussion um den Klimawandel und seine Folgen sowie die Eindämmung der Auswirkungen, aber auch in Bezug auf den fairen Umgang mit Menschen und Tieren ist schon vor einigen Jahren ein Wort auffallend häufig verwendet worden: das Adjektiv nachhaltig. Doch wer nun glaubt, es handle sich um ein relativ neues Wort, liegt falsch.

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Generisch

Haben Sie bei diesem Wort direkt ein weiteres im Kopf? Vielleicht eine Verbindung, die gegenwärtig sehr häufig zu hören, dabei jedoch sehr umstritten ist? Die Rede ist natürlich vom generischen Maskulinum, einem zentralen Schlagwort in der Debatte um eine genderbewusste Sprache.

Unter dem Adjektiv generisch versteht man, dass etwas allgemeingültig ist, sich also nicht auf etwas Spezifisches bezieht, sondern sich auf eine ganze Gattung bzw. Menge anwenden lässt.

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Impfen

Schon vor Corona war es ein sensibles Thema in unserer Gesellschaft: Sollte man sich impfen lassen oder nicht? Mit der Pandemie hat die Diskussion neue Dimensionen erreicht, aber auch die Dringlichkeit ist größer als je zuvor.

Die gesellschaftlichen und politischen Aspekte des Themas »Impfen« sollen hier natürlich nicht der genaueren Betrachtung oder gar einer Bewertung unterzogen werden. Wir richten unseren Blick wie immer auf die Sprache und die Wörter, die das Thema begleiten: Im Fokus steht das Wort impfen.

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Das ß (Eszett)

Seit seiner Entstehung gab es das ß nur als kleinen Buchstaben. 2017 ist die historische Entscheidung gefallen, dem kleinen ß ein großes zur Seite zu stellen: das . Gerade Deutschlernenden gibt dieser Buchstabe, der nur im Deutschen – und auch dort nicht überall! – exisitert, Rätsel auf. Daher haben wir uns hier einmal näher mit seiner Entstehung und Verwendung befasst.

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Schwarz-weiß-Denken

Negerküsse, Zigeunersauce, Schwarzfahrer: Immer mehr Wörter erfahren eine rassistische Deutung. Die Frage, wo eine Grenze zu ziehen ist, kann hier nicht gestellt werden; stattdessen beschäftigt sich dieses Zeit-Wort mit den Wörtern schwarz und weiß im Allgemeinen, mit den durch sie Bezeichneten und mit den Schwierigkeiten ihrer Verwendung oder Nichtverwendung in der heutigen hochsensiblen Debatte um Rassismus.

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Die Maske

Das könnte der Titel eines Films sein – und war es tatsächlich auch schon. Doch damit wird sich der folgende Text nicht beschäftigen, sondern vielmehr mit einem neuen Phänomen unseres Alltags, das für den einen oder die andere auch etwas Unwirkliches haben mag. Natürlich ist die Rede von der Mund-Nase-Bedeckung, die in Corona-Zeiten zu unserem öffentlichen Erscheinungsbild gehört und gehören sollte.

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Home-Office

Noch vor gar nicht allzu langer Zeit kannten es viele nur vom Hörensagen, nicht aus eigener Erfahrung, doch mittlerweile ist es für einen guten Teil der Bevölkerung zu einem festen Bestandteil des Arbeitsalltags geworden, zur Basis des Schaffens sozusagen: das Home-Office.
Gerade in der heutigen Zeit, vor dem Corona-Hintergrund, erfährt nicht nur die Sache an sich, sondern auch das Wort eine Hochkonjunktur -eine gute Gelegenheit, es zum Zeit-Wort zu machen.

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