Zeit-Wörter

Bei unserer Arbeit, insbesondere bei der Suche nach einem neuen »Wort des Jahres«, begegnen uns immer wieder Wörter, die uns aufmerken lassen – sei es, weil sie mit einem Mal vermehrt vorkommen, weil sie eine neue Bedeutung entwickelt haben oder weil sie nach langer Zeit wieder einmal in Erscheinung treten. Unsere Beobachtungen zu diesen Wörtern und ihren Wortfeldern möchten wir Ihnen nicht vorenthalten. In jeder Ausgabe des Sprachdienstes widmen wir uns einem dieser »Zeit-Wörter« und stellen sie Ihnen auch hier vor.

Impfen

Schon vor Corona war es ein sensibles Thema in unserer Gesellschaft: Sollte man sich impfen lassen oder nicht? Mit der Pandemie hat die Diskussion neue Dimensionen erreicht, aber auch die Dringlichkeit ist größer als je zuvor.

Die gesellschaftlichen und politischen Aspekte des Themas »Impfen« sollen hier natürlich nicht der genaueren Betrachtung oder gar einer Bewertung unterzogen werden. Wir richten unseren Blick wie immer auf die Sprache und die Wörter, die das Thema begleiten: Im Fokus steht das Wort impfen.

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Das ß (Eszett)

Seit seiner Entstehung gab es das ß nur als kleinen Buchstaben. 2017 ist die historische Entscheidung gefallen, dem kleinen ß ein großes zur Seite zu stellen: das . Gerade Deutschlernenden gibt dieser Buchstabe, der nur im Deutschen – und auch dort nicht überall! – exisitert, Rätsel auf. Daher haben wir uns hier einmal näher mit seiner Entstehung und Verwendung befasst.

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Schwarz-weiß-Denken

Negerküsse, Zigeunersauce, Schwarzfahrer: Immer mehr Wörter erfahren eine rassistische Deutung. Die Frage, wo eine Grenze zu ziehen ist, kann hier nicht gestellt werden; stattdessen beschäftigt sich dieses Zeit-Wort mit den Wörtern schwarz und weiß im Allgemeinen, mit den durch sie Bezeichneten und mit den Schwierigkeiten ihrer Verwendung oder Nichtverwendung in der heutigen hochsensiblen Debatte um Rassismus.

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Die Maske

Das könnte der Titel eines Films sein – und war es tatsächlich auch schon. Doch damit wird sich der folgende Text nicht beschäftigen, sondern vielmehr mit einem neuen Phänomen unseres Alltags, das für den einen oder die andere auch etwas Unwirkliches haben mag. Natürlich ist die Rede von der Mund-Nase-Bedeckung, die in Corona-Zeiten zu unserem öffentlichen Erscheinungsbild gehört und gehören sollte.

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Home-Office

Noch vor gar nicht allzu langer Zeit kannten es viele nur vom Hörensagen, nicht aus eigener Erfahrung, doch mittlerweile ist es für einen guten Teil der Bevölkerung zu einem festen Bestandteil des Arbeitsalltags geworden, zur Basis des Schaffens sozusagen: das Home-Office.
Gerade in der heutigen Zeit, vor dem Corona-Hintergrund, erfährt nicht nur die Sache an sich, sondern auch das Wort eine Hochkonjunktur -eine gute Gelegenheit, es zum Zeit-Wort zu machen.

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2020

Auch wenn das neue Jahr schon etwas älter ist, bleibt eine Frage bestehen: Befinden wir uns noch im alten oder schon im neuen Jahrzehnt? Dies und weitere brennende Fragen zum Jahr 2020, zur Jahreszahl als solcher, zu Jahren und Jahrzehnten klärt dieses Zeit-Wort.

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E-Wörter

Mit der E-Mail – so ist zu vermuten – fing alles an. Ende der 1980er Jahre begann ihre weltweite Verbreitung, seit 1996 ist das Wort im Duden verzeichnet, und auch die Rechtschreibung hat sich des Wortes angenommen.

Inzwischen ist die E-Mail nicht mehr allein: Viele weitere E-Wörter haben sich hinzugesellt, und gerade in jüngerer Zeit fallen Sie verstärkt ins Auge. Grund genug, den Wörtern auf E(lektro)- nicht nur ein Zeit-Wort, sondern ein ganzes Zeit-Wortfeld zu widmen.

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Algorithmus

So viel hört man dieser Tage von den sogenannten »Algorithmen« und wie sie zunehmend unseren Alltag beein­flussen – höchste Zeit, sie einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Und überhaupt: Was ist das denn eigentlich, so ein Algorithmus?

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Identität – identisch – identitär

Seit geraumer Zeit macht eine Gruppierung von sich reden, die sich als »Identitäre Bewegung«, auch »Identitäre Generation«, kurz »die Identitären« bezeichnet. Es soll in diesem Beitrag wie immer nicht um die politische Seite der Organisation, sondern um deren Namen gehen, genauer gesagt um das Adjektiv identitär, das bisher in keinem Wörterbuch zu finden ist.

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Gelbwesten

Seit einigen Wochen machen in den Nachrichten die Gelbwesten von sich reden. Die Gelbwesten-Bewegung ist eine Protestbewegung, die überwiegend in Frankreich agiert, deren Demonstrationen aber auch schon nach Belgien und teilweise in die Niederlande übergegriffen haben. Uns geht es hier natürlich nicht um die politische Seite der Bewegung, sondern um die linguistische: um die Bezeichnung Gelbwesten. Was dahintersteckt, scheint ganz offensichtlich: Die Gelbwesten heißen so, weil sie gelbe Westen tragen.

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