Neuigkeiten

Name und Erfolg

Es ist kaum zu glauben, dass der größte Medienstar des Frühjahrs ein Eisbärjunges ist. Gewiss, Tierbabys sind niedlich, und nicht alle Tage kommt in einem Zoo ein Eisbär zur Welt. Aber der Medienerfolg des Eisbären Knut dürfte seinesgleichen suchen. Man kann sich fragen, ob das allein mit der Niedlichkeit zu erklären ist oder ob der …

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Alarmierend

Das Wort Alarm ist italienischen Ursprungs und geht auf das Wort allarme zurück, eine Zusammenziehung der Wendung all’arme, die die Bedeutung ›zu den Waffen‹ hat. Schon der Sprachforscher Johann Christoph Adelung verzeichnet das deutsche Wort Alarm in seinem Wörterbuch aus dem Jahr 1807. Als Bedeutungen gibt er an ›das Geschrey zu den Waffen‹, aber auch …

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Geheime Botschaften

Geheime Botschaften kommen gewöhnlich seltener aus dem All als aus dem Alltag. So las der Autor neulich an einer Häuserwand im sehr irdischen Wiesbaden: S A T O R A R E P O T E N E T O P E R A R O T A S Entdeckerfreude schlich sich zaghaft ein: War …

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Lizenz zum Du? Oder: Wollen wir uns alle duzen?

Darf der Dieter mich duzen, auch wenn er mich gar nicht kennt? Hierzu muss man wohl etwas ausholen. Zum Beispiel mit einem Bild und einer Situation, die jeder kennt: Man steht als Besucher auf unbekanntem Terrain vor zwei verschlossenen Räumen und weiß nicht, welcher von beiden nun betreten werden soll. Zum Glück gibt es meist …

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»Unterschicht« – ein »prekärer« Begriff?

In schöner Regelmäßigkeit bringen Politiker Begriffe in die Debatte um die Gesellschafts(un)gerechtigkeit in Deutschland ein, die die Gemüter erhitzen – vielleicht, weil ihre geschichtliche Spur direkt in unser aller hochemotionales »kulturelles Gedächtnis« (Jan Assmann) führt. Franz Münteferings Heuschrecken war so ein Wort, das, an die biblische Plage erinnernd, Plage-Geister anderer Art metaphorisch zu kennzeichnen suchte: …

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Die Chemie stimmt

Seit den 1960er Jahren lässt sich – wohl zuerst in der Studentenbewegung – die Metapher von der Chemie, die zwischen zwei Menschen stimmt, feststellen, die schon bald auch in die Metaphorik der Journalisten eingegangen ist: »Die Chemie zwischen Momper und Diepgen stimmt« (Rheinpfalz, 4. 12. 1990). Sie findet seither allgemeine Verbreitung. Doch dass die Personalisierung …

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super

Eine bekannte deutsche Supermarktkette hat jüngst einen kurzen Werbefilm produziert, der zwar nur im Internet veröffentlicht wurde, aber dennoch mittlerweile in aller Munde ist. In diesem Film tanzt und singt ein dicklicher, bärtiger, älterer Mann mit Sonnenbrille und Anzug, in seinem Lied kommt immer wieder das Adjektiv super in Verbindung mit weiteren Wörtern vor. Für uns bietet der Film Anlass, das Wort super und seine heutigen Verwendungsweisen einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

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Die Rote Linie

In den vergangenen Monaten hat sich die Lage in Syrien und das Verhältnis dieses Landes zu den westlichen Mächten verschärft. Ein Giftgasanschlag verursachte eine umfangreiche Neubewertung der Situation und veranlasste besonders die USA, einen militärischen Vergeltungsschlag in Betracht zu ziehen. Eine Begründung für diese Abwägung lieferte US-Präsident Obama mit den Worten, Assad habe eine »rote Linie« überschritten. Seitdem nimmt man sie in zunehmendem Maße wahr, die roten Linien.

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Drohne

© Tyler Olson - Fotolia.com

Das Euro-Hawk-Debakel um die Anschaffung von unbemannten Aufklärungsflugzeugen für die Bundesrepublik hat ein Wort in den Fokus der Diskussionen der letzten Zeit gerückt: die Drohne. Wer sich bislang weniger mit Militäreinsätzen bzw. Fahr- und Flugzeugtechnik auseinandergesetzt hat, dem wird bei diesem Wort vielleicht nicht sogleich einfallen, dass es sich bei einer Drohne um ein Flugzeug handeln könnte, vielmehr wird er sich womöglich an den Biologie-Unterricht erinnert fühlen: Eine Drohne – das ist doch eine männliche Biene!

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