Neuigkeiten

Wer wird denn gleich das Beil in den See werfen?

Die Überschrift dieses Textes enthält eine Redewendung, und die Frage bedeutet Folgendes, wenn man sie einmal ohne die Redewendung formuliert: ›Wer wird denn gleich eine Sache verloren geben/aufgeben?‹ Höchstwahrscheinlich wird den Leserinnen und Lesern die Redewendung in der Überschrift sofort vertrauter vorkommen, wenn man das Beil durch eine Flinte und den See durch das Korn …

[weiterlesen]

Phrasenschwein

Das Wort Phrasenschwein hat es bislang noch nicht ins Wörterbuch geschafft, ist aber allen Menschen geläufig, die sonntags um elf Uhr das Deutsche Sportfernsehen einschalten und die Sendung Doppelpass anschauen. Für alle Leser/-innen, die das nicht tun, sei erläutert, was es mit dem Phrasenschwein auf sich hat: Es handelt sich um ein Sparschwein, und von …

[weiterlesen]

Die Macht des –

Ein sehr unscheinbares Zeichen in unserem Schriftsystem ist der Bindestrich (-). Man verwendet ihn unter anderem, um Auslassungen zu kennzeichnen wie in Ein- und Ausgang. Das Prinzip ist ganz einfach: Man lässt etwas weg, im vorliegenden Beispiel den ersten Gang, und zum Zeichen, dass etwas weggelassen wurde, tritt ein Bindestrich an die Stelle. Es ist …

[weiterlesen]

Lebensweisheiten im Obergeschoss

Getreu dem bekannten Satz von Kurt Tucholsky »Man sollte mal heimlich mitstenographieren, was die Leute so reden« zückte die Verfasserin dieser Zeilen unlängst in einem Buchladen einen Notizzettel, um sich einen Satz aus einem Verkaufsgespräch aufzuschreiben. Der Satz wurde von einer Angestellten des Buchladens einer Kundin gegenüber geäußert, und er lautete wie folgt: »Die Lebensweisheiten …

[weiterlesen]

Niedliches Niederländisch

Verglichen mit Deutschland sind die Niederlande ein relativ kleiner Staat. Diese Feststellung ist zum einen unspektakulär und hat zum anderen nichts mit Sprache zu tun. Gehört sie dann überhaupt hierher? Man kann immerhin einmal den Versuch unternehmen, sich der relativen Kleinheit bzw. Größe aus sprachlicher Sicht zu nähern. Sowohl das Niederländische als auch das Deutsche …

[weiterlesen]

Von Alphatieren und Alphamenschen

Es wäre falsch zu behaupten, dass das Altgriechische in heutiger Zeit Hochkonjunktur hätte. Eine »tote« Sprache, bei der sich kein unmittelbarer Nutzwert erschließt, hat es im Bildungssystem eher schwer. Gleichwohl erfreuen sich die Buchstabennamen des griechischen Alphabets einer großen Beliebtheit, man kann unterstellen, auch bei Menschen, die ansonsten dieser Sprache absolut unkundig sind. So wimmelt …

[weiterlesen]

Name und Erfolg

Es ist kaum zu glauben, dass der größte Medienstar des Frühjahrs ein Eisbärjunges ist. Gewiss, Tierbabys sind niedlich, und nicht alle Tage kommt in einem Zoo ein Eisbär zur Welt. Aber der Medienerfolg des Eisbären Knut dürfte seinesgleichen suchen. Man kann sich fragen, ob das allein mit der Niedlichkeit zu erklären ist oder ob der …

[weiterlesen]

Alarmierend

Das Wort Alarm ist italienischen Ursprungs und geht auf das Wort allarme zurück, eine Zusammenziehung der Wendung all’arme, die die Bedeutung ›zu den Waffen‹ hat. Schon der Sprachforscher Johann Christoph Adelung verzeichnet das deutsche Wort Alarm in seinem Wörterbuch aus dem Jahr 1807. Als Bedeutungen gibt er an ›das Geschrey zu den Waffen‹, aber auch …

[weiterlesen]

Geheime Botschaften

Geheime Botschaften kommen gewöhnlich seltener aus dem All als aus dem Alltag. So las der Autor neulich an einer Häuserwand im sehr irdischen Wiesbaden: S A T O R A R E P O T E N E T O P E R A R O T A S Entdeckerfreude schlich sich zaghaft ein: War …

[weiterlesen]

Lizenz zum Du? Oder: Wollen wir uns alle duzen?

Darf der Dieter mich duzen, auch wenn er mich gar nicht kennt? Hierzu muss man wohl etwas ausholen. Zum Beispiel mit einem Bild und einer Situation, die jeder kennt: Man steht als Besucher auf unbekanntem Terrain vor zwei verschlossenen Räumen und weiß nicht, welcher von beiden nun betreten werden soll. Zum Glück gibt es meist …

[weiterlesen]