Herkunft von nichtsdestotrotz
[F] Immer wieder begegnet mir das Wort nichtsdestotrotz, das doch eigentlich ein »Unwort« ist, eine Mischung von nichtsdestoweniger und trotzdem. Diese Verballhornung war ja wohl früher einmal witzig gemeint und ist dann in die Umgangssprache eingegangen. Doch jetzt wird sie anscheinend immer »offizieller«, wird in den öffentlich-rechtlichen Medien und in seriösen Vorträgen verwendet. Seit wann ist sie übrigens bekannt?
[A] Der Ausdruck nichtsdestotrotz – um mit Ihrer letzten Frage zu beginnen – ist auf jeden Fall schon im 19. Jahrhundert aufgetreten. Heinz Küpper schreibt in seinem Wörterbuch der deutschen Umgangssprache (4. Auflage, 1965): »Wahrscheinlich in Berlin entstanden« und nennt als Jahr »1890«.
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