Fragen und Antworten

Tagtäglich erreichen uns zahlreiche und vielfältige Anfragen zu Zweifelsfällen der deutschen Sprache. Eine Auswahl der interessantesten Fragen beantworten wir regelmäßig in unserer Zeitschrift Der Sprachdienst unter der Rubrik »Fragen und Antworten«.

Lesen Sie hier unsere Antworten oder wählen Sie aus den folgenden Schlagwörtern, um die Beitrage zu sortieren.

Abkürzungen | Anglizismen | Aussprache | Bedeutung | Dialekte | Flexion/Beugung | Fremdwörter | Genus | Getrennt- und Zusammenschreibung | Grammatik | Groß- und Kleinschreibung | Herkunft | Kasus | Konjunktiv | Literatur/Zitate | Namen | Plural | Pragmatik | Rechtschreibung | Redewendungen | Rubrik Ortho-/Typografie | Satzbau | Schrift | Sonstiges | Stil | Tempus | Vornamen | Wortbildung | Wortschatz | Zeichensetzung | Ziffern und Zahlen

Gleichzeitig oder zeitgleich?

[F] Wenn man zur selben Zeit im Ziel einläuft, ist man dann zeitgleich oder gleichzeitig angekommen? Sind diese zwei Wörter bedeutungsgleich oder kann man sie voneinander abgrenzen?

[A] Zeitgleich und gleichzeitig sind Synonyme, aber wie die meisten Synonyme sind sie nicht bedeutungsgleich, sondern bedeutungsähnlich.

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Rechtschreibtipps – oder Rechtschreibtips?

[F] Wie entscheide ich, ob Stop oder Tip mit

oder geschrieben wird? Schreibe ich endgültig oder entgültig? Und warum wird brillant ohne ein i geschrieben, obwohl man ganz klar eins beim Sprechen hört?

[A] So wie Ihnen geht es vielen. Diese Fehler laufen uns in der Sprachberatung immer wieder über den Weg, weswegen wir gerne darauf eingehen.

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Wozu dient das <h> in Wörtern, in denen man es nicht hört?

[F] Mir ist aufgefallen, dass einige Wörter im Deutschen ein enthalten (z. B. Wahl und Ohr), auch wenn man dieses bei der Aussprache nicht hört. Woran liegt das und welche Auswirkungen hat es?

[A] Richtig, in einigen Fällen hört man ein innerhalb eines Wortes nicht, nämlich dann, wenn es hinter einem Vokal und vor einem Konsonanten steht (z. B. wählen vs. sehen) – oder andersherum: hinter einem Konsonanten, aber vor einem Vokal (z. B. Theater).

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Satzarten

Ein Satz kann nicht nur die inhaltliche Anordnung von Wörtern in Form einer Aussage oder Frage sein, sondern auch die gestalterische, optische Anordnung von Wörtern. So geht es in diesem Beitrag nicht um Haupt- oder Nebensätze, Frage-, Aussage- oder Aufforderungssätze, sondern um die Ausrichtung von Text in einem Layout.

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Beugung von Firmennamen

[F] Im Rahmen unserer Tätigkeit zeigen sich immer wieder Unsicherheiten im Hinblick auf die korrekte Bezeichnung und Beugung von Firmen- und Vereinsnamen. Daher unsere Fragen: Wonach richtet sich das Geschlecht eines Firmen- oder Vereinsnamens, in dem die Rechtsform enthalten ist (GmbH, e. V. etc.), und wird in solchen Fällen nach dem ersten Namensbestandteil oder nach der Rechtsform gebeugt? Und wie wird bei Abkürzungen verfahren?

[A] Wir meinen – und stehen hier im Einklang mit der Dudenredaktion -, dass man Firmenbezeichnungen und -namen durchaus beugen sollte, so wie andere Substantive auch. Zusätze wie e. V., GmbH oder AG spielen im Grundsatz keine Rolle, da sie ja wegbleiben können und, zumal in der mündlichen Rede, zumeist wegbleiben.

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Sinnvolle Steigerung von Adjektiven

[F] Warum werden einige Adjektive gesteigert, obwohl es manchmal gar keinen Sinn ergibt? Wie kann z. B. etwas, das voll, ist, voller sein als etwas anderes, das ebenfalls voll ist?

[A] Auch wenn es eine Eigenschaft von Adjektiven ist, steigerbar zu sein – so sind fast alle Adjektive rein grammatikalisch steigerungsfähig –, ist nicht jede Steigerungsform (in der Sprachwissenschaft Vergleichsform genannt) auch inhaltlich sinnvoll. Dennoch haben auch diese semantisch fragwürdigen Steigerungen in einigen Fällen durchaus eine Berechtigung.

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Woher kommt das Wort Ostern?

[F] Anlässlich der bevorstehenden Feiertage habe ich über das Wort Ostern nachgedacht. Ich habe gelesen, dass es auf Ostara, den Namen einer germanischen Göttin des Frühlings und der Morgenröte, zurückgehen soll. Stimmt das, oder gibt es auch eine andere Erklärung?

[A] Die Herkunft des Wortes Ostern, englisch Easter, ist noch immer umstritten; in den Wörterbüchern und etymologischen Lexika findet man ungesicherte und nur vermutungsweise geäußerte Angaben.

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Sollten Vornamen mit oder ohne Artikel verwendet werden?

[F] Stimmt es, dass es zwar nicht falsch ist, Vornamen mit Artikel zu schreiben, aber dass das eben auch nicht schön ist und man daher den Artikel weglassen sollte?

[A] Der Komplex »Eigenname und Artikel« ist in der Forschung noch nicht gänzlich geklärt. So haben Eigennamen als spezielle Substantive, die z. B. Individuen bezeichnen, eine ganz eigene Grammatik. Insbesondere das Setzen des bestimmten Artikels vor Vornamen ist kompliziert.

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Von Reedern und Piraten

Ob Flotte oder Schattenflotte — Eigner bzw. Betreiber von Schiffen werden als Reeder bezeichnet (und mit Doppel-e geschrieben), Schifffahrtsunternehmen entsprechend als Reedereien. Der im Süden Deutschlands wenig gebrauchte Ausdruck stammt aus dem Niederdeutschen, ist meeresbedingt vor allem an der Küste geläufig und geht zurück auf mittelniederdeutsch rede, reide ›(Anker-)Platz‹.

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