Fragen und Antworten

Tagtäglich erreichen uns zahlreiche und vielfältige Anfragen zu Zweifelsfällen der deutschen Sprache. Eine Auswahl der interessantesten Fragen beantworten wir regelmäßig in unserer Zeitschrift Der Sprachdienst unter der Rubrik »Fragen und Antworten«.

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Von Reedern und Piraten

Ob Flotte oder Schattenflotte — Eigner bzw. Betreiber von Schiffen werden als Reeder bezeichnet (und mit Doppel-e geschrieben), Schifffahrtsunternehmen entsprechend als Reedereien. Der im Süden Deutschlands wenig gebrauchte Ausdruck stammt aus dem Niederdeutschen, ist meeresbedingt vor allem an der Küste geläufig und geht zurück auf mittelniederdeutsch rede, reide ›(Anker-)Platz‹.

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Sinnvolle Steigerung von Adjektiven

[F] Warum werden einige Adjektive gesteigert, obwohl es manchmal gar keinen Sinn ergibt? Wie kann z. B. etwas, das voll, ist, voller sein als etwas anderes, das ebenfalls voll ist? Und unterschiedliche Dinge ändern sich doch nicht, wenn man sie als unterschiedlichste Dinge bezeichnet. [A] Sie haben recht: Auch wenn es eine Eigenschaft von Adjektiven …

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Sollten Vornamen mit oder ohne Artikel verwendet werden?

[F] Stimmt es, dass es zwar nicht falsch ist, Vornamen mit Artikel zu schreiben, aber dass das eben auch nicht schön ist und man daher den Artikel weglassen sollte?

[A] Der Komplex »Eigenname und Artikel« ist in der Forschung noch nicht gänzlich geklärt. So haben Eigennamen als spezielle Substantive, die z. B. Individuen bezeichnen, eine ganz eigene Grammatik. Insbesondere das Setzen des bestimmten Artikels vor Vornamen ist kompliziert.

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Dialektwörter: Berliner, Kräppel, Krapfen etc.

Über Geschmack lässt sich nicht streiten – über die Bezeichnung des Geschmeckten allerdings schon. Berliner, Kräppel, Krapfen, wie heißt denn das fettige, marmeladengefüllte Gebäck, das traditionell in der Faschingszeit gegessen wird, nun richtig? Das haben wir in einem Überblick zusammengestellt.

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Das Homonym Bank

[F] Wie kommt es eigentlich zu dem Homonym Bank, einerseits mit der Bedeutung einer Sitzgelegenheit, andererseits eines Geldinstituts?

[A] Es gibt zahlreiche mehrdeutige Wörter in der deutschen Sprache. Sprachwissenschaftlich lassen sich mehrdeutige Wörter unterscheiden in Homonyme und Polyseme: Homonym ist ein Wort dann, wenn seine verschiedenen Bedeutungen keine gemeinsame Eigenschaft aufweisen. Polysem hingegen sind vieldeutige Wörter, deren unterschiedliche Bedeutungen miteinander in Verbindung gebracht werden können.

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Leerzeichen und Festabstände

Heute geht es um eigentlich gar kein und dabei ein doch so wichtiges Zeichen: das Leerzeichen, auch Leerschritt, Leerraum oder, fachsprachlich, Spatium genannt. Es dient in erster Linie der Abtrennung einzelner Wörter und damit der besseren Lesbarkeit von Texten. Denn kaum zu glauben: Bis ins 7. Jahrhundert hinein gab es keinen Wortabstand, Wörter wurden bei der scriptura continua einfach aneinandergesetzt. KönnenSiesichdasvorstellen?

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Warum sagt man beim Anstoßen prost?

[F] Zum Jahreswechsel stoßen viele mit dem Ausruf »Prost Neujahr!« an. Was heißt das eigentlich – prost? Und warum wird das o lang gesprochen? Nach hiesigen Ausspracheregeln müsste es doch eigentlich kurz ausgesprochen werden.

[A] Schon seit dem frühen 18. Jahrhundert ist die Wunschformel »Prosit!« bzw. kurz »Prost!« beim Anstoßen weit verbreitet. Das Wort selbst stammt aus dem Lateinischen und bedeutet ›es möge nützen, es möge zuträglich sein‹.

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Trennbare und nicht trennbare Verben

[F] Ich komme aus England und lerne seit einigen Jahren Deutsch. Nach wie vor habe ich Probleme mit trennbaren und nicht trennbaren Verben (abholen – sie holt ihn ab, aber: vermissen – er vermisst sie) und ich frage mich, ob es dafür eine Hilfestellung oder Regel gibt.

[A]Ja, die gibt es. Unter trennbaren Verben versteht man Verben, deren erster Teil, den man auch als Partikel bezeichnet, abgetrennt wird, wenn das Verb in seiner finiten Form verwendet wird. Die abgetrennte Partikel steht dann hinter dem Verb am Ende des Satzes.

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Warum heißt es Nichte und nicht Neffin?

[F] Warum heißt es Nichte und nicht Neffin, zu Neffe?

[A] Sprache folgt ihren ganz eigenen Prinzipien und die Wege, die sie einschlägt, sind oftmals nicht allzu leicht nachzuvollziehen. So auch in diesem Fall.

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