Fragen und Antworten

Tagtäglich erreichen uns zahlreiche und vielfältige Anfragen zu Zweifelsfällen der deutschen Sprache. Eine Auswahl der interessantesten Fragen beantworten wir regelmäßig in unserer Zeitschrift Der Sprachdienst unter der Rubrik »Fragen und Antworten«.

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Börger, Vurst und Kese

Üblicherweise werden an dieser Stelle korrekte Schreibweisen thematisiert – normgerechte Orthografie. Gewöhnlicherweise wird aber auch nicht die Verwendung von Ausdrücken verboten. Doch dafür hat sich das EU-Parlament am 9. Oktober 2025 entschieden. Wenn nun noch die 27 EU-Staaten zustimmen, dürfen Wörter wie Burger, Schnitzel und Wurst künftig nicht mehr für vegane oder vegetarische Alternativen für Fleischprodukte herangezogen werden. Das hätte Folgen.

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Getrennt- oder Zusammenschreibung bei gesteigerten Adjektiven

[F] Das Verb leichtfallen schreibt man hier regulär zusammen. Aber wie ist es in gesteigerter Form, bei »Diese Aufgabe sollte dir noch leichterfallen/leichter fallen als die gestrige«?

[A] In der Tat schreibt man das Verb leichtfallen in seiner Grundform zusammen, also z. B. im Futur Es wird dir leichtfallen oder wenn in einem Satz etwa ein Modalverb konjugiert wird und leichtfallen im Infinitiv steht.

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Unterschied zwischen möchten und mögen

[F] In einem Gespräch verwendete kürzlich jemand ich möchtete als Vergangenheitsform von ich möchte. Ich habe sofort eingewandt, dass die richtige Vergangenheitsform von möchten ich mochte heißt. Aber ist ich mochte nicht eine Vergangenheitsform von mögen? Gibt es überhaupt ein Verb möchten?

[A] Tatsächlich gibt es keine Grundform, also keinen Infinitiv möchten – und damit auch keine Vergangenheitsform möchtete. Hier liegen vielmehr die konjugierten Formen des Konjunktivs II des Verbs mögen vor.

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Apostroph in Ortsnamen

[F] Könnten Sie mir Auskunft darüber geben, ob die Schreibweise Dern’sches Gelände den gültigen Regeln der deutschen Rechtschreibung entspricht?

[A] Bei dem Adjektiv Dern’sch handelt es sich um eine Ableitung aus dem Eigennamen Dern durch Anfügen der Endung -sch. Der Apostroph ist hier in der Tat grammatikalisch korrekt.

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Position des Gedankenstrichs bei Zeilenumbruch

[F] Wo steht bei einem durch doppelten Gedankenstrich vom übrigen Text abgegrenzten Einschub der einleitende Gedankenstrich, wenn der Einschub direkt am Zeilenanfang beginnt? Gehört er dann ebenfalls an den Zeilenanfang, also direkt zum Einschub, oder ans Ende der vorangehenden Zeile?

[A] Eine gute Frage, auf die es keine eindeutige Antwort gibt. Zwar lässt sich argumentieren, dass der einleitende Gedankenstrich zum Einschub gehört und daher nicht von diesem getrennt werden sollte (vgl. Duden Richtiges und gutes Deutsch, Mannheim 2011, S. 357).

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Perfekt mit haben oder sein

[F] Neulich habe ich mit einer Freundin über das Perfekt von reiten diskutiert. Ich bin der Meinung, es heißt ich habe geritten, sie ist der Meinung, ich bin geritten sei richtig. Unser Freundeskreis ist sich ebenfalls nicht einig. Wir fragen uns, wann Verben im Perfekt mit haben und wann mit sein gebildet werden. Gibt es feste Regeln?

[A] Das ist eine sehr gute Frage, die sich tatsächlich nicht selten stellt. Schauen wir uns das einmal genauer an.

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Trans, inter und cis

In der Orthografie zeigt sich ein Phänomen, das die geschlechtliche Diversität spiegelt: Der Genderstern (oder ähnliche Sonderzeichen) ist ein in der deutschen Rechtschreibung innerhalb eines Wortes unzulässiges Zeichen, das insbesondere von der betroffenen Community begrüßt wird, da es die Abweichung von bzw. Vielfalt fernab binärer Strukturen auch sprachlich sichtbar macht. Dass diese Abweichung kein Einzelfall ist, zeigt ein Blick auf (vor allem Selbst-)Zuschreibungen.

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du, dich, dein, dir – Groß- oder Kleinschreibung bei den Anredepronomen?

[F] Dass in der Höflichkeitsanrede Sie, Ihr, Ihnen großgeschrieben wird, ist ja bekannt. Aber wie ist es bei du, dich, dein, dir und auch ihr, euch, euer? Heutzutage sieht man sowohl Klein- als auch Großschreibung.

[A] In diesem Bereich gab es im Zuge der Rechtschreibreform tatsächlich eine Änderung. Zuvor war es korrekt, die Anredepronomen der Höflichkeitsanrede mit Sie immer großzuschreiben; die vertraute Anrede mit Du, im Plural Ihr, war in Briefen ebenfalls großzuschreiben. Letzteres ist nun jedoch nicht mehr Pflicht.

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Anreden, Grußformeln, Schlusssätze in Briefen und E-Mails

[F] Muss ich nach Anreden, Grußformeln oder Schlusssätzen in Briefen oder E-Mails ein Komma setzen? Und welche Anredeformen sind denn heute überhaupt noch üblich?

[A] Guten Tag, Hallo, Lieber, Sehr geehrte … Es gibt mehrere Möglichkeiten, einen Brief oder eine E-Mail zu beginnen. Für die Wahl der richtigen Anrede ist nicht nur das Verhältnis zwischen Empfänger/-in und Absender/-in zu beachten, auch sollte man wissen, an welchen Stellen ein Komma gesetzt wird und wo es nicht zwingend erforderlich ist.

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Woher kommt das Wort anzüglich?

[F] Ein Kollege behauptete, dass das Adjektiv anzüglich ursprünglich von der ungewollten Berührung des Anzugs oder anderer Anziehsachen stammt. Stimmt das?

[A] Hier sind Sie einer klassischen Volksetymologie aufgesessen, die auf bekannte Wortformen oder den Klang zurückgehen und nicht immer der tatsächlichen Herkunft entsprechen.

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