Fragen und Antworten

Tagtäglich erreichen uns zahlreiche und vielfältige Anfragen zu Zweifelsfällen der deutschen Sprache. Eine Auswahl der interessantesten Fragen beantworten wir regelmäßig in unserer Zeitschrift Der Sprachdienst unter der Rubrik »Fragen und Antworten«.

Lesen Sie hier unsere Antworten oder wählen Sie aus den folgenden Schlagwörtern, um die Beitrage zu sortieren.

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Mediäval- oder Minuskelziffern

Haben Sie schon einmal von Mediävalziffern gehört? Auch wenn Ihnen das Wort vielleicht nicht bekannt vorkommt, sind sie Ihnen sicher schon begegnet oder Sie haben sie sogar selbst verwendet. Im besten Fall – nämlich dann, wenn sie ihren Zweck erfüllen – sind Ihnen diese Ziffern aber gar nicht aufgefallen.

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Gibt es das Wort Mahlung?

[F] Gibt es im Deutschen das Wort Mahlung, also ähnlich wie Schreibung zu schreiben, abgeleitet vom Verb mahlen?

[A] Hier muss man zunächst einmal festhalten, dass gar nicht so einfach zu bestimmen ist, ob und wann es ein Wort in einer Sprache »gibt«. Denn selbstverständlich existieren im Deutschen bedeutend mehr Wörter, als etwa der Rechschreibduden verzeichnet.

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Zu Ostern hat es ein Ende: Was bedeutet das Wort fasten?

[F] Das Osterfest steht bevor und damit auch das Fastenbrechen. Wir fragen: Woher kommt das Wort fasten eigentlich und was bedeutet es im ursprünglichen Sinn?

[A] Im christlichen Glauben wird die Zeit zwischen Fastnacht (also dem Vorabend des Fastenbeginns) und Ostern als Fastenzeit bezeichnet. Wir beleuchten, was es einerseits mit der religiösen Bedeutung des Fastens, andererseits – natürlich – mit der sprachlichen Bedeutung auf sich hat.

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Dialektwörter: Berliner, Kräppel, Krapfen etc.

Über Geschmack lässt sich nicht streiten – über die Bezeichnung des Geschmeckten allerdings schon. Berliner, Kräppel, Krapfen, wie heit denn das fettige, marmeladengefüllte Gebäck, das traditionell in der Faschingszeit gegessen wird, nun richtig? Wir haben einen Überblick zusammenstellt.

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»Ich bin gleich Hauptbahnhof.« Wegfall von Artikel und Präposition im »Kiezdeutsch«

[F] Ich höre und lese immer häufiger Äußerungen, in denen Substantive ohne Artikel verwendet werden, z. B. »Ich bin gleich schon Hauptbahnhof« oder »Wir gehen erst noch Stadt«. Stellt dies eine Gefahr für das Standarddeutsch dar?

[A] Die Beispiele, die Sie nennen, sind kennzeichnend für bestimmte sozialen Gruppen. Es handelt sich hierbei um Soziolekte des Deutschen, die sich beim Aufwachsen in multiethnischen Vierteln (auch Kieze genannt) entwickeln.

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Woher kommt die Eselsbrücke?

[F] »Wer nämlich mit ›h‹ schreibt ist dämlich« diesen Satz hat man schon früh gelernt, um sich die richtige Schreibweise von nämlich einfach zu merken. Aber wieso nennt man solche Merksätze Eselsbrücken? Brauchen nur »Esel« Gedächtnisstützen?

[A] Der Ausdruck Eselsbrücke geht auf den lateinischen Ausdruck pons asinorum (›Brücke der Esel‹) zurück, der im Mittelalter in der scholastischen Philosophie zur logischen Herleitung verwendet wurde.

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Zur Doppeldeutigkeit von in Kürze

[F] Ist es korrekt, von »Nachrichten in Kürze« zu sprechen, wenn ihre zeitliche Ausdehnung gemeint ist (sie also knapp bemessen sind), nicht aber, dass sie nicht sofort beginnen, sondern gleich/bald?

[A] Der Ausdruck Kürze kann, sofern er allein steht, in zweifacher Hinsicht interpretiert werden: als ›bald‹ oder auch als ›knapp‹.

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Was sind Emojis?

[F] In einem Zeitschriftenartikel bin ich auf den Begriff Emojis gestoßen. Ich kann mir denken, worum es sich dabei handelt, hat es etwas mit Emoticons zu tun? Können Sie mir sagen, woher der Begriff kommt und wie man ihn richtig ausspricht?

[A] Es handelt sich hier in der Tat um ein neues Wort (Stand: 2015). Inzwischen (Stand 2020) ist es auch in Wörterbüchern verzeichnet: Ein Emoji (Japanisch für Bildschriftzeichen) ist ein Ideogramm, das für SMS, Chats und E-Mail-Programme verwendet wird, um Emotionen, aber auch allgemeine Zustände und Tätigkeiten darzustellen und auszudrücken.

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Heuer ohne Büffet

Die großen Schulferien sind zwar schon vorbei, aber der eine oder die andere mag noch die Absicht haben, den Sommer durch einen Herbsturlaub zu strecken – ein Hotel am Meer, viel Sonne und meterlange Büfetts. Dieses Bild dürfte jedoch infolge des Coronavirus von einem Fragezeichen überschattet werden – nicht nur bezüglich der Reisemöglichkeiten. Mit einiger …

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Wenn die Gästin der Grünin vom Koryphäer erzählt

Natürlich muss sich ein geschlechtergerechter Sprachgebrauch erst einmal finden – abzulesen an Annalena Baerbocks (gesprochenem) Steuer*innenzahler. Fahrerin, Steuerzahlerin, prima. Doch muss man wirklich Gästin bilden? Gast hat doch kein -er am Ende. Zweifelsohne sind hier ebenso Zweifel berechtigt wie bei Herrin, Menschin, frau (zu man) und einigen mehr. Gästin etwa, so ist mancherorts zu lesen, …

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