Fragen und Antworten

Tagtäglich erreichen uns zahlreiche und vielfältige Anfragen zu Zweifelsfällen der deutschen Sprache. Eine Auswahl der interessantesten Fragen beantworten wir regelmäßig in unserer Zeitschrift Der Sprachdienst unter der Rubrik »Fragen und Antworten«.

Lesen Sie hier unsere Antworten oder wählen Sie aus den folgenden Schlagwörtern, um die Beitrage zu sortieren.

Abkürzungen | Anglizismen | Aussprache | Bedeutung | Dialekte | Flexion/Beugung | Fremdwörter | Genus | Getrennt- und Zusammenschreibung | Grammatik | Groß- und Kleinschreibung | Herkunft | Kasus | Konjunktiv | Literatur/Zitate | Namen | Plural | Pragmatik | Rechtschreibung | Redewendungen | Rubrik Ortho-/Typografie | Satzbau | Schrift | Sonstiges | Stil | Tempus | Vornamen | Wortbildung | Wortschatz | Zeichensetzung | Ziffern und Zahlen

Ernsthaft Tschewaptschitschi?

Die Sommer- und damit Urlaubszeit steht praktisch vor der Tür und verleitet zu manch kulinarischer Vorstellung – und womöglich finden sich darunter die gut gewürzten Mettröllchen vom Grill. Möchte man die serbisch-kroatische Delikatesse am Tresen bestellen oder jemandem eine Eigenherstellung anbieten, ist man fein raus. Beim Aufschreiben eines Rezeptes hingegen beginnt das Problem schon mit dem ersten
Buchstaben.

[weiterlesen]

Die Ligatur

Nicht nur, wer sich mit Schrift und Typografie beschäftigt, hat vielleicht schon einmal von Ligaturen gehört. Zwar handelt es sich um einen Fachbegriff aus dem Druckwesen, doch auch in der Musik und in der Medizin kommt er vor. Das Wort selbst geht zurück auf das spätlateinische ligatura ›Bündel‹ zum Verb ligare, das auch dem Verb legieren im Sinne von ›(ver-)binden‹ zugrunde liegt.

[weiterlesen]

Woher kommt der Ausdruck okay?

[F] Woher kommt der bekannte und weitverbreitete Ausdruck okay? Und was bedeutete er ursprünglich?

[A] Der Ausdruck okay gilt als eines der bekanntesten Wörter der Welt und wird in den verschiedensten Sprachen umgangssprachlich verwendet. Der erste eindeutige Beleg stammt aus dem Jahr 1939.

[weiterlesen]

Schriftgeschichte

[F] Wie ist unsere Schrift entstanden?

[A] Deutsch wird mit lateinischem Alphabet geschrieben, in dessen Bezeichnung wiederum die griechischen Buchstaben Alpha und Beta mitschwingen. Bereits in dieser Feststellung lässt sich eine gehörige Portion Schriftgeschichte ablesen. Doch beginnen wir am Anfang.

[weiterlesen]

Woher kommt der Zebrastreifen?

[F] Im Radio wurde neulich über den Zebrastreifen gesprochen und dass der Ausdruck ein Akronym für etwas sei. Bisher dachte ich immer, dass dieser aufgrund der Ähnlichkeit zur Musterung eines Zebras so bezeichnet wird. Was genau bedeutet Zebra(-streifen) nun?

[A] Bei einem Zebrastreifen handelt es sich bekanntermaßen um einen mit schwarz-weißen Streifen auf der Fahrbahn markierten Fußgängerüberweg. Aufgrund dessen liegt die Verbindung zum Steppentier Zebra nahe, das für sein schwarz-weißes Streifenmuster bekannt ist.

[weiterlesen]

»Ich komme um 12!« Uhrzeit ohne »Uhr«

[F] Wie kommt es eigentlich, dass man Uhrzeitangaben mal mit und mal ohne das Wort Uhr macht? Also: »Ich komme um 12« oder »Ich komme um 12 Uhr«, aber nur: »Ich komme um 13 Uhr«.

[A] Das Substantiv Uhr bezeichnet nicht nur ein Gerät, das die Uhrzeit angibt, sondern es trägt ebenso die Bedeutung ›Uhrzeit‹. Nach alter Bedeutung bezeichnet es ›eine bestimmte Stunde bei Uhrzeitangabe‹; es geht zurück auf das lateinische Wort hōra ›Zeit, Jahres-, Tageszeit, Stunde‹. Wenn man sagt: »Es ist drei Uhr«, dann wird diese alte Bedeutung aufgegriffen.

[weiterlesen]

Groß- oder Kleinschreibung von Null

[F] Ich bin mir nicht sicher, wie jetzt die Wendung in null (oder Null?) Komma nichts im Sinne von ›ganz schnell, sofort‹ geschrieben wird. Mir ist die Großschreibung vertraut, aber es hat sich nach Aussage meiner Kollegin hier schon mit der Rechtschreibreform etwas geändert. Stimmt das?

[A] Ganz recht; die Rechtschreibreform hat diesen Ausdruck an die sonstige Schreibweise der sog. Kardinalzahlen angeglichen. Das heißt, die einfachen Zahlen werden einheitlich kleingeschrieben, nach den früher wie jetzt bekannten Mustern wir sind drei, sie rief um fünf an, man kann die Summe durch acht teilen oder etwas ist null und nichtig, er hat null Fehler, durch null teilen usw.

[weiterlesen]

Woher stammt das Wort Jubiläum?

[F] Woher stammt das Wort Jubiläum? Können Sie etwas zur Etymologie sagen?

[A] Das Wort Jubiläum wurde in der Bedeutung ›Jubel-, Gedenkfeier, Ehrentag‹ am Ende des 16. Jahrhunderts als Lehnwort aus dem Lateinischen übernommen. Zugrunde liegt das lateinische Wort iubilaeum ›Jubelfeier‹.

[weiterlesen]

Kann jedermann durch Mensch ersetzt werden?

[F] Mir liegt ein Text vor, den ich geschlechterbewusst formulieren möchte. Ein Satz darin lautet: »Jedermann kann sich bei seinem Anliegen auf diese Entscheidung berufen.« Ich möchte den Satz nun wie folgt formulieren: »Jeder Mensch kann sich bei ihrem oder seinem Anliegen auf diese Entscheidung berufen.« Ist das so korrekt?

[A] Das Wort jedermann durch »jeder Mensch« zu ersetzen, ist aus sprachlicher Sicht zunächst einmal unproblematisch. Aber bei der Wahl der Paarform des Possessivpronomens ist Ihnen ein Fehler unterlaufen.

[weiterlesen]

30. Oktober: Umstellung auf »Winterzeit«

[F] Ist das Wort Winterzeit eine offizielle Bezeichnung? Seit wann gibt es dieses Wort? Es handelt sich ja um die Normalzeit, und wenn wir zu einer ganzjährigen einheitlichen Zeit zurückkehren sollten, wäre die Bezeichnung Winterzeit (besonders im Sommer) doch sehr irreführend. Können Sie den Ausdruck nicht abschaffen?

[A] Winterzeit ist eine standardsprachlich akzeptierte Bezeichnung für die Normalzeit. Sie hat sich vermutlich als Antonym zum Ausdruck Sommerzeit entwickelt

[weiterlesen]