Farbreihe der Redewendungen: Blau
Blaumachen, blau sein, sein blaues Wunder erleben – in unserer kleinen Farbreihe der Redewendungen beschäftigen wir uns zuerst mit der Farbe Blau. Was steckt hinter den farbigen Wendungen?
[weiterlesen]Blaumachen, blau sein, sein blaues Wunder erleben – in unserer kleinen Farbreihe der Redewendungen beschäftigen wir uns zuerst mit der Farbe Blau. Was steckt hinter den farbigen Wendungen?
[weiterlesen][F] Immer wieder hört man sie so: Gibt es die Wörter buchhalterisch und haushalterisch – mit Betonung auf der dritten Silbe – im Deutschen oder ist das eine »sprachbuchhalterische« Neuerung?
[A] Obwohl sich diese Aussprache tatsächlich in den vergangenen Jahren verbreitet hat: Standardsprachlich akzeptiert ist sie nicht.
[weiterlesen][F] Woher stammt das Wort Kabeljau und hat es etwas mit dem Bacalao aus dem romanischen Sprachraum zu tun?
[A] Der Kabeljau ist ein Seefisch vom Geschlecht der Dorsche, der erst als älterer und laichreifer Fisch diese Bezeichnung erhält.
[weiterlesen][F] Woher stammt die Redewendung Holzauge, sei wachsam!? Die Erklärung, dass in Festungsanlagen Mauerdurchbrüche im Wehrgang mit einer Holzkugel verschlossen wurden, die durchbohrt waren, sodass man nach außen sehen konnte, das Holzauge also wachsam war, leuchtet an sich ein. Doch ist sie haltbar?
[A] Ich teile Ihre Skepsis. Die Wörterbücher und Lexika, die die fraglichen Jahrhunderte einbeziehen, kennen die Redewendung Holzauge, sei wachsam! nicht, ebenfalls die großen traditionellen Sprichwörtersammlungen sowie Lutz Röhrich, der ja Sprichwörter und Redensarten auch bis ins Mittelalter zurückverfolgt.
[weiterlesen][F] Was ist mit der Redewendung auf die Rolle gehen gemeint und woher kommt sie? Hat sie ihren Ursprung etwa in den sogenannten »Rollerskating-Bahnen« der 70er-Jahre?
[A] Die Redewendung auf die Rolle gehen wird heute nur noch im übertragenen Sinne verwendet und ist vergleichbar mit dem umgangssprachlichen Ausdruck auf Zechtour gehen.
[weiterlesen][F] Wir finden es unangebracht, dass nicht nur die Opfer eines Anschlags, sondern auch Attentäter oder Terroristen in den Medien des Öfteren als Überlebende bezeichnet werden. Darf man einen Attentäter aus Ihrer Sicht als Überlebenden bezeichnen oder ist ein Überlebender immer auch ein Opfer?
[A] Das ist eine schwierige Frage, doch wir wollen versuchen, uns einer Antwort sprachlich über gängige Definitionen von Überlebender, aber auch Opfer und Täter anzunähern.
[weiterlesen][F] Woher kommt der Ausdruck Ich hag der uff die Banatzel und was kann man unter einer Banatzel verstehen?
[A] Der Ausdruck Ich hag der uff die Banatzel kommt aus dem südhessischen Sprachraum und wird dort bedeutungsgleich mit Ich hag der uff die Banane verwendet (vgl. Rudolf Mulch, »Südhessisches Wörterbuch«, Marburg 1968, Bd. 1).
[weiterlesen][F] Wie kommt es eigentlich zu dem Wort vergackeiern? Damit wird ja zum Ausdruck gebracht, dass jemand verulkt oder auch irregeführt wird. Woher rührt die Verbindung zu Ei?
[A] Dieses Wort ist zwar schon seit einiger Zeit, mindestens seit 1900, im Deutschen bekannt und wird im Sinne von ›veralbern, verulken, einen Streich spielen‹ öfter gebraucht. Eine Verbindung zum Ei liegt nahe und lässt sich tatsächlich herstellen.
[weiterlesen][F] Immer wieder begegnet mir der Ausdruck hieb- und stichfest. Woher kommt eigentlich dieser Ausdruck und was bedeutet es, wenn gesagt wird, das Alibi, die Aussage oder die Beweise seien hieb- und stichfest?
[A] Tatsächlich wird die Wendung hieb- und stichfest heute fast nur noch im übertragenen Sinne verwendet. Ihren Ursprung sie allerdings in der Zauberhandlung des Festmachens.
[weiterlesen][F] Was ist der Unterschied zwischen einer Verspätung und einer Verzögerung? Gibt es ihn überhaupt oder kann man die beiden Wörter synonym verwenden?
[A] Verspätung oder (sich) verspäten definiert das »große Wörterbuch der deutschen Sprache« (Duden 2012) als ›verspätetes Sichereignen‹ und gibt dazu das Beispiel eines verspäteten Zuges an. Etwas ereignet sich also mit zeitlichem Rückstand, später als geplant beziehungsweise unpünktlich.
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